Löffel
Löffel mit Schildpattlaffe
Der überaus reich geschnitzte Löffel besitzt eine tief gemuldete, rundliche, nur leicht zugespitzte Laffe aus Schildpatt, die mit drei Messingnieten am Stiel befestigt ist.
Der runde, auf der Oberseite zweifach abgeflachte Stiel ist aus verschiedenen Elementen in Blockverleimung montiert: Zwischen dem elfenbeinernen Laffenansatz und einem Stielende aus Alabaster oder Achat, auf denen jeweils drei rot eingefärbte sogenannte »Cintāmaṇi«-Motive graviert sind, reihen sich auf einer verborgenen Metallstange die ringförmigen Einzelteile unterschiedlicher Materialien und bilden reizvolle Muster.
Die Mitte des Stiels dominiert ein »Zebramuster«, das im Nebeneinander aus abwechselnd Elfenbein- und Palisanderscheiben entstanden ist. Das Muster wird beidseitig von einem aus sehr feinen Einzelscheiben aufgebauten Dekor flankiert. Dieser besteht aus dem Zusammenspiel zwischen hauptsächlich Messing, Elfenbein, Schildpatt, hellem und dunklem Holz. Dazwischen geben sich z. T. dünne Leder- oder Pergamentstücke zu erkennen.
Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 300 f., Kat. 263.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Türkenbeute
- Inventarnummer
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D 220
- Maße
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Länge: 25.9 cm, Breite: 7.0 cm, Höhe: 4.8 cm
- Material/Technik
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Schildpatt; Elfenbein; Achat; Alabaster; Palisanderholz; Messing; Holz; Leder; Pergament; geschnitzt; genietet; geleimt; gefärbt; graviert
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Osmanisches Reich
- (wann)
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2. Hälfte 17. Jh.
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Löffel
Entstanden
- 2. Hälfte 17. Jh.