Brakteat

Münzfälschung von Nikolaus Seeländer

Es handelt sich bei diesem Brakteaten nicht um eine originale Münze, sondern um eine Fälschung von Nikolaus Seeländer. Seeländer ist eine berühmte Fälscher-Persönlichkeit des frühen achtzehnten Jahrhunderts. Er hatte zunächst für und mit Gottfried Wilhelm Leibniz gearbeitet und Illustrationen sowie Kupferstiche für ihn hergestellt. Nach dem Tod Leibniz‘ begann Seeländer, sich mit mittelalterlichen Münzen (Brakteaten) zu beschäftigen, stellte sie schließlich selbst her, publizierte sie als Originale und verkaufte sie an Münzsammler. Um eine solche Fälschung handelt es sich bei dieser Münze, die Seeländer später auch in seinem wissenschaftlichen Werk „Zehn Schriften von deutschen Münzen Mittlerer Zeiten“ von 1743 publizierte. Seeländers Aktivität als Fälscher wurde erst nach seinem Tod aufgedeckt (SV).
Reiter mit Mitra, Fahne und Schild, auf dem ein Rad zu sehen ist. Kopf frontal. Rechts Halbmond und Stern im Feld. Links im Feld Kreis.

Standort
Museum August Kestner, Hannover
Sammlung
Münzen und Medaillen
Inventarnummer
2018.11
Maße
Gewicht: 0,86 g
Material/Technik
Silber

Verwandtes Objekt und Literatur
YouTube-Video, Museum August Kestner - Ausstellungsstück oder Fälschung?
Nikolaus Seeländer
Berger, Frank, 1996: Die mittelalterlichen Brakteaten im Kestner-Museum Hannover, Hannover, Seite 50 Nr. 3008

Bezug (was)
Münze
Brakteat
Fälschung
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Niedersachsen

Rechteinformation
Museum August Kestner
Letzte Aktualisierung
27.03.2023, 15:22 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Brakteat

Beteiligte

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