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Beharrungsinflation und "heterodoxe" Stabilisierungspolitik: Erfahrungen aus Argentinien, Brasilien und Isreal

Beharrungsinflation und "heterodoxe" Stabilisierungspolitik: Erfahrungen aus Argentinien, Brasilien und Israel Ursächlich für Beharrungsinflation (inertial inflation) ist der Verteilungskonflikt, während vor allem Indexierungspraktiken ihre Existenz "garantieren". Dominiert die Beharrungskomponente der Inflation gegenüber den Wirkungen von Angebotsschocks und/oder einer aufgeblähten Nachfrage, so wird das Geldangebot weitgehend endogenisiert: Die Ausweitung der Geldmenge erscheint als Folge und nicht als Ursache der Inflation. Empirische Untersuchungen für Argentinien, Brasilien und Israel belegen die Relevanz der Beharrungskomponente, auch wenn das Gewicht derselben sehr unterschiedlich ausfällt und von den verantwortlichen Wirtschaftspolitikern selten richtig diagnostiziert wurde (Diagnosefehler). In diesen Ländern angewandte "heterodoxe" Stabilisierungsprogramme – die an Auslösern und Garanten der Beharrungsinflation anzuknüpfen versuchten – scheiterten aber auch (Argentinien, Brasilien) durch die Vernachlässigung wichtiger Nebenbedingungen und die unvollständige Implementierung der Programme (Therapiefehler).

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 23 ; Year: 1990 ; Issue: 1 ; Pages: 60-85

Classification
Wirtschaft

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Sell, Friedrich L.
Event
Veröffentlichung
(who)
Duncker & Humblot
(where)
Berlin
(when)
1990

DOI
doi:10.3790/ccm.23.1.60
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Artikel

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  • Sell, Friedrich L.
  • Duncker & Humblot

Time of origin

  • 1990

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