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Geschlechtersymmetrie als Geflecht von Frauen- und Männermacht : Zu den Minangkabau in der vorkolonialen Epoche
Die Autorin kritisiert einleitend den eurozentristischen Blick der Forschung auf außereuropäische Kulturen und insbesondere die (feministische) Projektion vom Matriarchat auf Gesellschaften mit matrilinearen und matrifokalen Strukturen wie die Minangkabau auf West-Sumatra. Ein genauerer Blick zeigt dagegen in vorkolonialer Zeit unterschiedliche, aber ausgewogene Machtbereiche der Geschlechter: Frauen sorgten für Produktion und Reproduktion, die Männer kümmerten sich um die politischen Angelegenheiten. Mit dem Eindringen des Islam entwickelte sich eine allmähliche Verschiebung zugunsten männlicher spiritueller Macht zusätzlich zur durch die Kolonialherren unterstützen verstärkten politischen Rolle der Männer. Geschlechtliche Asymmetrie war so sowohl internen Veränderungen als auch dem Kolonialismus geschuldet.
- Identifier
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ET-8
- ISBN
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3-922166-65-2
- Erschienen in
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1990. Geschlechtersymmetrie als Geflecht von Frauen- und Männermacht : Zu den Minangkabau in der vorkolonialen Epoche. In: Frauenmacht ohne Herrschaft; Geschlechterverhältnisse in nichtpatriarchalischen Gesellschaften. Lenz, Ilse (Hrsg). Berlin : Orlanda Frauenverlag. 3-922166-65-2
- Thema
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Geschlechterverhältnis
egalitäre Gesellschaft
Mittelalter
16. Jahrhundert
Matriarchat
Macht
Islam
Südostasien
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Lenz, Ilse
Lenz, Ilse [Hrsg.]
Luig, Ute [Hrsg.]
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Orlanda Frauenverlag
- (wann)
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1990
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
11.08.2025, 13:36 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Lenz, Ilse
- Lenz, Ilse [Hrsg.]
- Luig, Ute [Hrsg.]
- Orlanda Frauenverlag
Entstanden
- 1990