Hochschulschrift

Der Einfluss der periprothetischen Schraubeninsertion auf den Zementmantel bei einliegendem Prothesenschaft im proximalen Femur : eine experimentelle Studie an Kadaverknochen

Zusammenfassung: Steigende Fallzahlen in allen Bereichen der Endoprothetik gehen mit erhöhten Inzidenzen der periprothetischen Fraktur einher. So auch bei Hüft-Totalendoprothesen. Bei fehlenden Zeichen einer Lockerung der Prothese wird im Zuge der Versorgung der Erhalt des Implantats angestrebt. Die osteosynthetische Versorgung mittels Schrauben und Platten hat nach der Einführung der Winkelstabilität in der Unfallchirurgie zunehmende Akzeptanz gefunden. Die vorliegende Untersuchung beschäftigte sich darum mit der Fragestellung, welche Faktoren bei der osteosynthetischen Versorgung einer periprothetischen Femurfraktur Einfluss auf die Integrität des Zementmantels bei einliegender Hüft-Totalendoprothese haben. Dazu wurden Leichenfemora (n=20) mit zementierten Endoprothesen versorgt und pro Femur eine Osteosyntheseplatte mit je vier Schrauben (n=80) im Bereich der Prothese fixiert. Anschließend folgten je 20.000 zyklische Belastungen mit 2100 Newton und abschließend die makro- und mikroskopische Untersuchung auf Schäden an den vom Knochen befreiten Zementmänteln. Die Analyse zeigte, dass mit abnehmender Entfernung der Schraube zum Schaft die Wahrscheinlichkeit der Beschädigung des Zementmantels signifikant steigt (p= 0,019 Exakter Test nach Fischer). Typ (winkelstabile Schraube oder Kompressionsschraube) und Konfiguration (mono- oder bikortikal) der Schraube (p=0,52 – Exakter Test nach Fischer), Morphologie des Knochens (p=0,68 – Exakter Test nach Fischer) und Dicke des Zementmantels (p=0,36 – Exakter Test nach Fischer) stehen nicht in Zusammenhang mit Beschädigungen am Zementmantel. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass bei der Platzierung von Osteosyntheseschrauben eine Güterabwägung zwischen mechanischer Stabilität (Versorgung der Fraktur) und größtmöglichem Abstand der Schrauben zum Metallschaft des Implantates (Erhalt der Prothese) erfolgen muss. Die Verwendung von Schrauben in bikortikaler Konfiguration erhöht das Risiko einer Beschädigung des Zementmantels nicht

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Dissertation, 2015

Schlagwort
Prothese
Knochen
Knochenbruch
Oberschenkelknochen
Oberschenkelbruch
Trauma
Verletzung
Traumatologie
Wunde

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2015
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/UNIFR/10221
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-102218
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:43 MEZ

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Objekttyp

  • Hochschulschrift

Beteiligte

Entstanden

  • 2015

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