Hochschulschrift
Die Epstein-Barr-Virus-Konzentration im Vollblut und im Plasma von Transplantationspatienten unter dem Gesichtspunkt der Epstein-Barr-Virus-assoziierten Posttransplantations-Lymphoproliferativen Erkrankung
Zusammenfassung: In dieser prospektiven Studie wurden die beiden Medien Vollblut und Plasma hinsichtlich ihrer Validität als diagnostisches Mittel zur Erkennung und zum Therapieverlauf einer EBV-assoziierten PTLD in einer zum Großteil aus Stammzelltransplantierten bestehenden Kohorte verglichen. Zudem wurde versucht, für beide Materialien einen Cut-off-Wert mit hohen prädiktiven Werten zu etablieren. Das Einschlusskriterium für eine parallele Messung der EBV-DNA-Konzentration im Plasma war eine EBV-positive Vollblutprobe. Aus der statistischen Berechnung wurden jene Patienten ausgeschlossen, welche (präemptiv) mit Rituximab behandelt worden sind, ohne dass im Verlauf eine histologisch gesicherte PTLD vorgelegen hat. Die Messwerte der PTLD-Patienten wurden trotz Therapie in die Berechnung mit eingeschlossen. Diese Faktoren wirken sich limitierend auf die Validität dieser Studie aus. Es konnte gezeigt werden, dass Plasma gegenüber Vollblut eine höhere Spezifität, einen höheren PPV und NPV für das Vorhandensein einer EBV-assoziierten PTLD besitzt. Die in der Literatur beschriebene höhere Sensitivität von Vollblut kann bestätigt werden, stellt sich aber nur als gerinfügig besser dar als im Plasma. Der von anderen Autoren postulierte Cut-off-Wert von >1000 EBV-DNA-Kopien/ml im Plasma deckt sich annähernd mit den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit (>1331 EBVDNA-Kopien/ml; Sensitivität: 80,95%; Spezifität: 90,71%; PPV: 56,9%; NPV: 96,9%) und ist jenem im Vollblut (>32.000 EBV-DNA-Kopien/ml; Sensitivität 51,89%; Spezifität: 88,65%; PPV: 40,9%; NPV: 92,4%) in allen Bereichen überlegen. Zudem konnten für das Kollektiv gezeigt werden, dass Plasma bezüglich der klinischchemischen Parameter eine signifikant bessere Aussagekraft gegenüber Vollblut besitzt. Für die vorliegenden PTLD-Patienten ließ sich auch hier ein Trend erkennen, jedoch war dieser aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht signifikant. Anhand von Fallbeschreibungen wird deutlich, dass Vollblut großen Schwankungen unterliegen kann, ohne dass eine EBV-assoziierte PTLD hierfür ursächlich sein muss. Aufgrund der vorliegenden Datenlage könnte man die Überlegung anstellen, die EBV-DNA-Konzentrationsmessung als diagnostisches Mittel zur Erkennung der EBV-assoziierten PTLD von Vollblut auf Plasma umzustellen. Die Ergebnisse dieser Arbeit gilt es in größeren Kollektiven zu bestätigen
Zusammenfassung: Prospective study that compares both whole blood and plasma regarding their validity as a diagnostic tool for detection and monitoring of the epstein barr virus associated post transplant lymphoproliferative disorder in a cohort of transplant patients. The study showed a significant advantage for plasma.
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Umfang
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Online-Ressource
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Dissertation, 2015
- Schlagwort
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Transplantation
Patient
Vollblut
Epstein-Barr-Virus
Krankheit
Blutplasma
Latenz
Lymphom
Transplantat-Wirt-Reaktion
Infektion
Burkitt-Lymphom
Immunsuppression
Epstein-Barr-Virus
Viren
Virologie
Transplantation
Knochenmark
Medizin
Vollblut
Plasma
Konzentration
Patient
Diagnostik
Online-Ressource
Infektion
Infektiologie
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wo)
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Freiburg
- (wer)
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Universität
- (wann)
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2015
- Urheber
- Beteiligte Personen und Organisationen
- URN
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urn:nbn:de:bsz:25-opus-99354
- Rechteinformation
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Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Letzte Aktualisierung
-
25.03.2025, 13:48 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Hochschulschrift
Beteiligte
- Hafner, Jonas
- Panning, Marcus
- Universität
Entstanden
- 2015