Deckelpokal
Schoßpokal aus dem Lüneburger Ratssilber
Figuren, Fäßchen, Zargen, Zinnen- und Zahnschnittkranz gegossen. Ränder, fast sämtliche plastischen Teile und Innenseiten von Kuppa und Deckel vergoldet. Marken unter dem Fuß. Rosetten auf den Buckeln des Fußes mit Splinten befestigt. Blattrankenkranz der Kuppa aufgelegt, zweiteilig und mit Scharnier und Verschluß versehen. – Beschädigungen am Blattwerk von Kuppa und Deckelknauf, Zunge eines Löwen fehlt. Hohes schlankes Gefäß mit kelchförmiger Kuppa, kräftigem Balusterschaft und drei henkelartig angebrachten Löwen, die, durch einen Zinnenkranz verbunden, mit den Vorderpranken die Kuppa stützen. Auf der Wandung gravierter Dekor, unten in Maßwerkformen, oben als Blattranken, in denen sich Engelputten und Drachen tummeln. Deckel entsprechend dem Fuß gebuckelt. Am Rand ein kleines Faß mit dem Lüneburger Wappen. Knauf als steigender Löwe mit einem zweiten, emaillierten Stadtwappen. Der Pokal diente dem Umtrunk anläßlich der Zahlung des sog. Schoß, der Einkommens- und Vermögenssteuer, die zu bestimmten Terminen fällig war. Der Lüneburger Rat besaß zwei "Schossbecher" und eine "Schosskanne".
- Standort
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
- Inventarnummer
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1874,377
- Maße
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Höhe x Durchmesser: 42,5 x 14 cm
Gewicht: 1470 g
- Material/Technik
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Silber, getrieben, gegossen und z. T. vergoldet. Email
- Inschrift/Beschriftung
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Aufschrift: BZ. Lüneburg (R³ 3232), MZ. G (R³ 3259b)
- Klassifikation
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Gefäß / Gefäßteil (Objektgattung)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Lüneburg
- (wann)
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wohl 1522
- Rechteinformation
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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14.04.2025, 08:09 MESZ
Datenpartner
Kunstgewerbemuseum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Deckelpokal
Entstanden
- wohl 1522