Bestand

Persönliches Archiv Judith Spindler-von Siebold (* 1906 +2006) (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Spindler-von Siebold, Judith von (1906 - ?), Mitglied im Süddeutschen Frauenarbeitskreis in München, 1947 Gründerin eines Frauenarbeitskreises in Geislingen an der Steige/Württemberg
Enthält: Literatur zur Frauenbewegung

Zur Person: Judith Spindler, verheiratete von Siebold, wurde 1906 geboren. Von 1931 bis 1933 studierte sie an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin. Danach war sie als Volontärin im Pariser Büro des Internationalen Frauenbundes tätig. Während des Zweiten Weltkrieges lebte sie am Ammersee in Bayern. Nach Kriegsende wurde Frau Spindler Mitglied des Süddeutschen Frauenarbeitskreises in München. Ziel dieser Organisation war es, die Rechtsstellung der Frau zu erhalten bzw. zu erweitern sowie die Mitarbeit am Neubau des Staates zu sichern. Der Süddeutsche Frauenarbeitskreis kämpfte gegen jede nazistische und militaristische Tendenz und forderte, dass die Frau ihren Platz im öffentlichen Leben - und zwar im kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Sektor - ausfüllt. Anschließend wohnte Frau Spindler mit ihrem Mann in Geislingen, wo dieser zum Oberbürgermeister gewählt worden war. Nach der Teilnahme an der Interzonalen Frauenkonferenz in Bad Boll vom 20.-23. Mai 1947 gründete Frau Spindler den Frauenarbeitskreis in Geislingen. Am 10. Januar 1948 wurde in Stuttgart der Zusammenschluss nordwürttembergischer überparteilicher und interkonfessioneller Frauenverbände unter dem Namen "Frauenparlament Württemberg" gegründet. Das Frauenparlament war eine überparteiliche und interkonfessionelle Arbeitsgemeinschaft württembergischer Frauenverbände. Seine Aufgaben waren die Zusammenfassung der Vertretung der Fraueninteressen sowie die Benennung geeigneter Frauen für Posten im öffentlichen Leben. In den folgenden Jahren nahm Frau Spindler noch an einigen Kongressen teil, wie zum Beispiel am Interzonalen Frauenkongreß in Frankfurt und am Kongreß zum Zweck der Gründung des überparteilichen und überkonfessionellen Deutschen Frauenrings in Bad Pyrmont vom 7.-10. Oktober 1949. Nach der Scheidung von ihrem Mann nahm sie wieder ihren Mädchennamen Spindler an und lebt seit 1970 in Lindau.

Zum Bestand: Der Bestand wurde von Frau Spindler im Jahre 1989 dem Hauptstaatsarchiv übergeben, wo er die Signatur Q 1/44 erhielt. Neben Manuskripten von Frau Spindler und Zeitungsausschnitten (Büschel 1-4), die als Quelle für den Neubeginn der deutschen Frauenbewegung von Bedeutung sind, enthält der Bestand hauptsächlich Literatur zur Frauenbewegung (Büschel 6-10). Die Unterlagen wurden im August 1997 von Archivinspektoranwärterin Sandra Krischel im Rahmen ihres Zwischenpraktikums unter Anleitung von Archivoberinspektor Eberhard Merk verzeichnet. Er umfaßt 10 Büschel in 0,1 laufenden Metern. Stuttgart, im August 1997 Eberhard Merk

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 1/44
Umfang
10 Nummern

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Nachlässe, Verbands- und Familienarchive >> Politische Nachlässe

Indexbegriff Person

Bestandslaufzeit
(1896, 1912) 1933-1948

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1896, 1912) 1933-1948

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