Bestand

C Rep. 303-09 Der Polizeipräsident in Berlin (Bestand)

Vorwort: C Rep. 303-09 Der Polizeipräsident in Berlin

1. Behördengeschichte

Am 20. Mai 1945 nahm das Polizeipräsidium als zentrale Dienststelle der Berliner Polizei seine Tätigkeit im Gebäude Linienstraße 83-85 auf. Erster Polizeipräsident wurde Oberst Paul Markgraf, ein ehemaliger Angehöriger des "Nationalkomitees Freies Deutschland" (NKFD). Am 25. April 1945 hatte ein Befehl der SMAD die Arbeitsaufnahme legitimiert, indem er der Selbstverwaltung der Stadt Berlin erlaubte, die Stadtpolizei, das Gericht und die Staatsanwaltschaft zu organisieren.
Die Aufgaben der Polizei wurden durch folgende Abteilungen des Präsidiums wahrgenommen: Präsidialabteilung, Nachrichtentechnisches Amt, Kriminalpolizei, Wirtschaftsabteilung, Ausländerpolizei, Einwohnermeldeamt, Verkehrs-, Feuer- und Wasserpolizei, Gewerbe- und Theaterpolizei, Gesundheits-, Veterinär-, Feld- und Forstpolizei sowie Schutzpolizei.
Aufgrund von Differenzen mit dem Magistrat wurde der Polizeipräsident Markgraf am 26. Juli 1948 suspendiert und sein Stellvertreter Johannes Stumm mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt. Stumm verlegte den Hauptsitz des Polizeipräsidiums in die Friesenstraße in Berlin-Kreuzberg. Folge dessen war letztendlich die Spaltung der Berliner Polizei und ihre getrennte Neuorganisation im Westteil und im Ostteil der Stadt.

2. Bestandsinformation

Die Überlieferung wurde im Zentralen Archiv des Ministeriums des Innern der DDR zu einem Archivbestand formiert, dort verzeichnet und aufbewahrt.
1991 sind die Akten und die Findkarteien dem Landesarchiv Berlin übergeben worden.
Das vorliegende Findbuch basiert auf diesen archivischen Vorarbeiten. Die Verzeichnungsangaben der Karteikarten wurden im Rahmen des Retrokonversionsprojektes des Landesarchivs Berlin in das Archivprogramm Augias 8.1 übernommen.
Bestandsergänzungen erfolgen in geringem Umfang aus Abgaben des Bundesarchivs (NS-Archiv des MfS).

Insgesamt umfasst die Überlieferung 1060 AE (51,60 lfm), davon 747 Akten der Fremdenpolizei mit Angaben zu ca. 17.000 Personen. Die Archivalien dokumentieren den Zeitraum von 1945 bis zur Spaltung der Polizei 1948/49; einzelne Akten, v. a. die Einzelvorgänge der Fremdenpolizei und Akten zur Entnazifizierung, datieren in ihrer Laufzeit weiter zurück.
Zur Überlieferung gehören auch mehrere Karteien, die bei der Behörde des Polizeipräsidenten geführt worden waren. Sie finden diese unter C Rep. 303-09 (Karteien).

Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin. [Ergänzung 2017]


Die Benutzung erfolgt durch ein Findbuch und die Datenbank Augias-Archiv 8.3.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Landesarchiv Berlin, C Rep. 303-09, Nr. xxx


3. Korrespondierende Bestände

B Rep. 020 Der Polizeipräsident in Berlin
C Rep. 303-09 (Karteien) Der Polizeipräsident in Berlin
C Rep. 303 Präsidium der Volkspolizei Berlin (PdVP)



Berlin, April 2016 Heike Schroll

Bestandssignatur
C Rep. 303-09

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 2 Magistrat von Berlin und nachgeordnete Einrichtungen >> C 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Ähnliche Objekte (12)