Münze
Groschen des Bistums Minden, o. J. (1566–1582)
Wenngleich im 16. Jahrhundert reformatorisches Gedankengut im Bistum Minden auf fruchtbaren Boden fiel und die Bischöfe mehrheitlich der protestantischen Lehre zugeneigt waren, wurde ein offener Glaubensübertritt bis zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs vermieden. Im Zuge des Westfälischen Friedens fiel das Bistum als weltliches Fürstentum Minden an die Markgrafschaft Brandenburg. Graf Hermann von Holstein-Schaumburg (reg. 1566–1582) gehörte zu denjenigen Mindener Oberhirten, die deutliche Sympathien für reformatorisches Gedankengut aufbrachten. In seine Herrschaftszeit fällt die Prägung dieses Groschens, der auf seiner Vorderseite den Wappenschild sowie die Titulatur des Münzherrn in der Umschrift zeigt. Auf der Rückseite ist der gekrönte Doppeladler mit einem Reichsapfel auf der Brust zu sehen; die Umschrift nennt die Titulatur Kaiser Rudolfs II. [Nicolas Schmitt]
- Material/Technik
-
Silber, geprägt
- Maße
-
Durchmesser: 20,2 mm, Gewicht: 1,62 g, Stempelstellung: 2h
- Inschrift/Beschriftung
-
Vorderseite: Wappenschild des Münzherren Vorderseite: MO(NETA) . NO(VA) . HERM(ANI) . EPI(SCOPI) . D(EI) . G(RATIA) . MIN(DENSIS) Rückseite: RVDOL(PHUS) . II . ROM(ANORUM) . IM(PERATOR) . SEM(PER) . AVG(USTUS)
- Standort
-
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Inventarnummer
-
MK 27935
- Sammlung
-
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett; Frühe Neuzeit
Geistliches Fürstentum
Heiliges Römisches Reich
- Rechteinformation
-
Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
-
14.03.2023, 06:22 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Münze
Beteiligte
Entstanden
- 1566-1582