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König Friedrich II. Wachparade in Potsdam

Diese Darstellung des reitenden Königs Friedrich vor seiner aufmarschierten zweiten Leib-Garde prägt die Bildtradition der Darstellungen Friedrichs des Großen ganz erheblich. Das Reiterbild wurde sofort von für Lavaters „Physiognomische Fragmente“ kopiert und so weit verbreitet. Zur Entstehungszeit der Radierung war aber vor allem die Darstellung des Pferdes von Kronprinz Friedrich Wilhelm umstritten. Kritiker tadelten einen zu weit ausgestellten Vorderfuß und Chodowiecki kommentierte handschriftlich auf einem Exemplar: „Der Unkenner tadelt den rechten Vorderfuß des Pferdes des Kronprinzen als zu lang. Er ist unter des Königs Pferd fast bis in die Mitte zu sehen.“ Offensichtlich schmerzte ihn die Kritik an der Pferdedarstellung nachhaltig. Schließlich erneuerte er die Druckplatte und kommentierte trotzig: „Den Unkennern zu gefallen (?), machte der Künstler diese neue Platte, und den Pferdefuß unter dem Bauche von des Königs Pferd etwas weniger ausgeworfen, mehr nach rechts, an das rechte Hinterbein; auch in das Gesicht des General Ramin brachte er mehr Aehnlichkeit.“

Urheber*in: Chodowiecki, Daniel Nikolaus / Fotograf*in: Jörg P. Anders / Rechtewahrnehmung: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

Attribution - NonCommercial - ShareAlike 3.0 Germany

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Location
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventory number
381,208-1885
Measurements
Plattenrand: 23,8 x 31,5 cm
Material/Technique
Radierung

Classification
Einblattdruck

Event
Herstellung
(when)
1777

Rights
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Last update
07.04.2025, 7:53 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Druck

Time of origin

  • 1777

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