Theaterkostüm
Weste für ein chinesisches Theaterspiel
Die taillenlange, dunkelblaue Weste wird vorne am Halsansatz durch fünf und an der linken Seite jeweils durch zwei Posamentenknöpfe mit Schlaufen verschlossen. Die Weste weist einen ausgestellten Saum sowie weit geschwungene Ärmelausschnitte auf. Sämtliche Nähte sind mit einem breiten beigefarbenen Besatz betont. So auch der runde, eng am Hals anliegende Ausschnitt des Kragens. Sowohl die Westenvorderseite als auch die Rücken tragen aufgesetzte runde Stoffapplikationen aus weißer Baumwolle, die möglicherweise mit mongolischen bzw. mandschurischen Schriftzeichen verziert sind.
Die Weste wurde als Teil eines Kostüms für das chinesische Theaterspiel produziert. Es handelt sich um ein Bekleidungsstück für Nebenfiguren - etwa Soldaten.
Schon während der Tang-Dynastie (617/618 - 907) war eine große Schauspielertruppe am Hof des chinesischen Kaisers engagiert. Rituale und Tanzformen der Nomaden aus Zentral- und Nordasien verschmolzen hier mit buddhistischen Einflüssen aus Indien und Südostasien zusammen und verbreiteten sich bis nach Korea und Japan. Auch die ersten Beispiele von Theaterstücken lassen sich bis in diese Zeit zurückverfolgen. Einen ersten Höhepunkt des chinesischen Theaters lässt sich während der Yuan-Dynastie (1279-1368) verzeichnen. Die Stücke standen wie auch spätere Inszenierungen unter dem Einfluss der dramatischen Dichtung Chinas und folgten im Allgemeinen der Morallehre von Konfuzius.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Global Art History
- Inventarnummer
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95/1071
- Maße
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Breite: 75.0 cm, Länge: 65.0 cm (Gesamt)
- Material/Technik
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Baumwollgewebe; Weben; Nähen; Bemalung
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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China
- (wann)
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Qing-Dynastie (19.-20. Jh.)
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Theaterkostüm
Entstanden
- Qing-Dynastie (19.-20. Jh.)