Text | Theaterzettel

Clare Dettin

Clare Dettin

Digitalisierung: DE-2208 - Thüringisches Hauptstaatsarchiv

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International

Umfang
39
Anmerkungen
Programmhinweis: "Theater=Nachricht. / Herr Schwarz ist indisponiert, wird aber, um die / Vorstellung zu ermöglichen, die Partie des Rheingraf / Ludwig singen, und bittet um Nachsicht. / Weimar, den 2. November 1893. / Großherzogliche Generalintendanz / des Hof-Theaters und der Hof-Kapelle." (ThHStAW, 2103, Bl.40)
NZfM 90 (Nr. 7, 14.2.1894), S. 77f.: „Das Großherzogliche Hoftheater brachte in dieser Saison drei Novitäten, die hier zugleich ihre erste Aufführung erlebten, R. Metzdorff’s HAGBART UND SIGNE, Meyer=Olbersleben’s KLARA DETTIN und E. Humperdinck’s HÄNSEL UND GRETEL. Drei deutsche Opern in drei verschiedenen Stylarten! Das Textbuch bezeichnet das Werk des hannoverschen Componisten als ein Musikdrama. Demnach ist Metzdorff zum Kämpfer für die Theorie Wagner’s in ihrer äußersten Consequenz geworden. Meyer=Olbersleben nennt sein Werk eine Oper schlechthin und sie selbst steht auch ihrer Form nach auf dem Standpuncte der alten Oper, der ausgebildeten Euryanthen=Conception. E. Humperdinck tauft seine Arbeit, ohne damit den Character derselben erkennen zu lassen, in bescheidener Weise ein „Märchenspiel“ und doch hat er in ihr nichts geringeres bezweckt, als seinen Märchenstoff mit einem Geiste zu umfassen, der sich mit dem in der Meistersinger=Partitur lebenden und webenden in Parallele stellen läßt. [...] Metzdorff’s HAGBART UND SIGNE ist demnach ein Epigonenwerk, aber eines in des Wortes bester Bedeutung. Metzdorff steht in den besten Jahren seiner Schaffenskraft, die deutsche Kunst wird mit diesem und seinen nächsten Werken zu rechnen haben“. NZfM 90 (Nr. 14, 4.4.1894), S. 157f.: „Der Componist Meyer=Olbersleben steht viel höher als der gleichnamige Librettist. Die Oper nähert sich in ihrem Style der alten Nummer=Oper. [...] Die Melodien der Oper sind voll Frische der Erfindung, da ist nichts Gemachtes und Anempfundenes, wohl aber überall ein fröhliches, selbst keckes Schöpfen aus dem Born musikalischer Gestaltungskraft. [...] Hier ist ein Stück von Lortzing’scher Heiterkeit geschaffen. Mit dieser Scene hatte er zugleich einen spontanen Erfolg. [...] Würde seine nächste Oper, von einem Textbuche unterstützt, in das Gebiet des Komischen fallen, so ist es nicht schwer, ihm eine ungleich beifälligere und nachhaltigere Wirkung vorauszusagen als der Dettin beschieden war.“ Weimarische Zeitung Nr. 263, 8. November 1893, S. 1: „Der Musiker Meyer=Olbersleben steht viel höher als der gleichnamige Librettist. Seine Melodien sind voll Frische der Erfindung, da ist nichts Gemachtes und Anempfundenes. [...] Die Oper war von Herrn Hofkapellmeister Lassen sehr gut vorbereitet worden, und die Aufführung war in allen ihren Theilen eine durchaus gelungene. [...] Die Oper wurde besonders nach dem zweiten und dritten Akte ungemein beifällig aufgenommen. Nach Schluß derselben wurde der anwesende Würzburger Komponist wiederholt gerufen.“
Standort
Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar#Generalintendanz des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar

Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Erschienen
1893-11-02

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URN
urn:nbn:de:urmel-e0c52952-3424-459a-befd-a8e0fe0345846-00038396-19
Letzte Aktualisierung
21.04.2023, 10:51 MESZ

Objekttyp

  • Theaterzettel ; Text

Entstanden

  • 1893-11-02

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