Anhänger

Malachitanhänger des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Hilpoltstein (1629-1632)

Der dreieckige Anhänger aus goldgefasstem, flachem Malachit war dem dreijährigen Philipp Ludwig von Pfalz-Hilpoltstein 1632 als Grabbeigabe mitgegeben worden. Noch Ende des 19. Jahrhunderts wird in der Literatur eine Seidenschnur mit drei verwitterten Perlen erwähnt, an der das Kind den "Schreckstein" um den Hals getragen hatte. Malachit galt im Volksglauben als magischer Stein. Er wurde als Wehen-, Hebammen- und Geburtsstein bezeichnet und sollte einen glücklichen Geburtsvorgang fördern. In der Form eines umgekehrten Dreiecks und unter der Bezeichnung "Schreckstein" diente er als Abwehrzauber, um die Neugeborenen vor Hexen und vor allem Bösen zu bewahren. Diese Anhänger waren oftmals auch Bestandteil der Fraisenketten (Schutzamulette), die Säuglinge und Kleinkinder vor Krämpfen und frühem Tod beschützen sollten. Philipp Ludwig war eines der sieben Kinder von Pfalzgraf Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein und der Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt, von denen keines älter als 3 Jahre wurde.

0
/
0

Standort
Bayerisches Nationalmuseum
Inventarnummer
T 4154
Maße
Höhe (mit Öse): 1,4 cm, Höhe (ohne Öse): 0,95 cm, Breite: 1,0 cm (max.), Tiefe: 0,25 cm, Gewicht: 0,90 g (Anhänger gesamt)
Material/Technik
Gold, getrieben (?); Malachit, geschliffen

Ereignis
Herstellung
(wo)
Entstehungslandschaft: Süddeutschland
(wann)
1629
Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wo)
Herkunftsort: Lauingen (Donau), Stadtpfarrkirche St. Martin, Fürstengruft

Rechteinformation
Bayerisches Nationalmuseum
Letzte Aktualisierung
15.04.2025, 13:56 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Bayerisches Nationalmuseum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Anhänger

Beteiligte

Entstanden

  • 1629

Ähnliche Objekte (12)