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Zur Verflechtung von Spracharbeit und Rechtsarbeit in der EU
Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, dass in der praktischen Arbeit des EuGH Rechtsarbeit und Spracharbeit eng miteinander verflochten sind. Wenn es in einem strittigen Fall um die konkrete Ausarbeitung einer haltbaren Sachverhaltsbeschreibung geht, zeigt sich, dass die Rechtsarbeit und die Spracharbeit des Gerichts eigentlich identisch sind. In einem solchen Fall ist es für das Gericht nützlich und günstig, wenn es auf so viele sprachliche Formulierungen (auch in verschiedenen Sprachen) zurückgreifen kann wie möglich. Das Ziel ist, möglichst viele Interpretationen in Betracht zu ziehen, um das Urteil bestandssicher zu machen. In dieser Situation sind Vorschläge, das Sprachenspektrum, in dem der EuGH arbeitet, im Vorhinein und generell einzuschränken, kontraproduktiv.
- Language
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Deutsch
- Subject
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Rechtssprache
Sprachpolitik
Europäische Union. Gerichtshof
Gerichtssprache
Germanische Sprachen; Deutsch
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Wimmer, Rainer
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Wiesbaden : Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS)
- (when)
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2018-08-27
- URN
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urn:nbn:de:bsz:mh39-78242
- Last update
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06.03.2025, 9:00 AM CET
Data provider
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache - Bibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Artikel
Associated
- Wimmer, Rainer
- Wiesbaden : Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS)
Time of origin
- 2018-08-27
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![Sprachkritik in der Diskussion. Zu zwei aktuellen Publikationen. Rezension von Rainer Wimmer. Jürgen Spitzmüller, Kersten Sven Roth, Beate Leweling, Dagmar Frohning (Hgg.): Streitfall Sprache. Sprachkritik als angewandte Linguistik?;. Sabine Wierlemann: Political Correctness in den USA und in Deutschland. [Rezension]](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/64764aea-c1c3-4b17-9942-6ad4517b5eeb/full/!306,450/0/default.jpg)