Bügelkanne
Mykenische Bügelkanne
In den mykenischen Bügelkannen wurden vor allem Öl und Wein gehandelt; sie finden sich an spätbronzezeitlichen Stätten im gesamten östlichen Mittelmeerraum und belegen die weitreichenden Handelskontakte der mykenischen Palastzentren. Ihr Name stammt von den bügelförmigen Griffen. Der Gefäßkörper dieser Kanne ist in drei Zonen von Linienbündeln gegliedert, die mit breiten Streifen bemalt sind. Auf der Schulter findet sich ein Muster mit stilisierten Papyrusdolden bzw. Muschelmotiven; im Bereich des Henkels und Ausgusses sind fünf Blütenmotive aufgemalt.
Prof. Hans-Peter Knell, Regisseur am Badischen Staatstheater in Karlsruhe, begleitete 1954 seine damalige Freundin auf eine Studienfahrt nach Griechenland. In einem Krämerladen auf der Plaka von Athen - kein Antiquitätengeschäft, sondern ein richtiger „Kruschtladen“ - entdeckten die beiden die Bügelkanne, offenbar ein Originalstück. Ganze drei Tage feilschten sie mit dem Händler darum, denn die beiden Student*innen hatten nicht besonders viel Geld dabei. Schließlich kamen sie zu einer Einigung: Die Bügelkanne wurde gegen Knells elektrischen Scherenkopfrasierer der Marke Philips eingetauscht. Fast 60 Jahre später schenkte Prof. Knell die Bügelkanne der Sammlung des Badischen Landesmuseums.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Ägäische Vorgeschichte
- Inventarnummer
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2013/686
- Maße
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Höhe: 15.1 cm, Durchmesser: 16.0 cm
- Material/Technik
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Keramik; geformt; bemalt; gebrannt
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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späthelladisch III B
- Ereignis
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Fund
- (wo)
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Ort unbekannt
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bügelkanne
Entstanden
- späthelladisch III B