Glasmalerei

Hl. Gundula

Die um 1500 datierte Scheibe zeigt die Legende vom "Kerzenwunder" der hl. Gundula (auch Gudula ), der Patronin von Brüssel. Auf ihrem nächtlichen Weg zur Kirche blies der Teufel ihre Laterne aus, die jedoch von einem Engel immer wieder angezündet wurde. Die Heilige liest in einem Buch, während der kleine Teufel die Laterne, von der nur noch der Stab vorhanden ist, mit einem Blasebalg auspustet. Der Engel ist nicht erhalten geblieben, nur ein Arm ist rechts über dem Teufel erkennbar. Die in der Grisailletechnik ausgeführte Figur steht vor einem blauen Hintergrund mit rundblättrigem Fiederrankenmuster. In der linken oberen Ecke deutet die Zwickelscheibe einen architektonischen Rundbogen an. Im Gegensatz zum Heiligenschein, dem Laternenstab und den Buchrändern ist die Teufelsfigur in einem kräftigeren Silbergelb dargestellt.

Durchlicht, Vorderseite | Digitalisierung: Holger Kupfer

Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International

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Standort
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Cottbus
Sammlung
Glasgemäldesammlung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau
Inventarnummer
EFPiB-1659
Maße
H x B, 43,5 x 26,5 cm
Material/Technik
Mundgeblasene durchgefärbte Hüttengläser, Überfangglas (blau) / Grisaille, Schwarzlotzeichnung, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Hintergrundornament

Verwandtes Objekt und Literatur
Bednarz, Ute/Fitz, Eva/Martin, Frank/Mock, Markus Leo/Pfeiffer, Götz J./Voigt, Martina, 2010: Die mittelalterlichen Glasmalereien in Berlin und Brandenburg. Mit einer kunstgeschichtlichen Einleitung von Peter Knüvener, Bd. 1, Katalog (Corpus Vitrearum Medii Aevi, Deutschland Bd. XXII: Berlin und Brandenburg), Berlin, Katalog Nr. 271 (Ute Bednarz)
Bednarz, Ute, 2012: Die Glasmalereisammlung des Grafen Hermann von Pückler-Muskau in Cottbus-Branitz, In: Collections of stained glass and their histories = Glasmalerei-Sammlungen und ihre Geschichte, hg. v. Tim Ayers, S. 163-174, Bern, Seite 173f.
Drachenberg, Erhard/Maercker, Karl-Joachim/Richter, Christa, 1979: Mittelalterliche Glasmalerei in der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin, Seite 196 (Erhard Drachenberg)
Marina Flügge, 1998: Glasmalerei in Brandenburg vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert (Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg 1), Worms, Seite 86-91

Bezug (was)
Teufel
Engel
Laterne
Legende
Fürst Pückler
Bezug (wo)
Schloss Branitz

Ereignis
Herstellung
(wo)
Mittelrhein (Region)
(wann)
1500 (?)
(Beschreibung)
Hergestellt

Ereignis
Gebrauch
(wer)
(wo)
Schloss Branitz
(wann)
1856
(Beschreibung)
Besessen

Rechteinformation
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
Letzte Aktualisierung
07.03.2024, 15:13 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Glasmalerei

Beteiligte

Entstanden

  • 1500 (?)
  • 1856

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