Zeichnung

Gretchen im Dom

Faust I. Vers 3800ff. Nur angedeuteter Kirchenraum mit fast bildfüllenden Bänken. Darin sitzt rechts eine nach vorn gebäugte Frau. Mittig davor kniet Gretchen, die Arme auf ihr Gebetsbuch ausgestreckt, den Oberkörper jedoch zurückgeworfen, um dem bösen Geist hinter ihr zu lauschen. Dieser als älterer Mann dargestellt. Zarte, doch reich modellierende Zeichnung, erinnert an den Stil von Cornelius.
Provenienz: 19./ 20. April 1933 Auktion Paul Graupe (Sammlung Leon Nathansohn, Dresden), Lot 190. Hier bezeichnet als N. Lichtenberger. Unbekannter Einlieferer. Unverkauft.[1] 3./4.11.1933 Auktion J.A. Stargardt, Berlin, Lot 186. Bezeichnet als N. Lichtenberger. [2] 1933-1938 Unbekannter Eigentümer Vor 1.12.1938 Hellmut Meyer & Ernst, Kunsthändler, Berlin. 01.12.1938 Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum, erworben bei Hellmut Meyer & Ernst. Zusammen mit III-12648-12650 für 19 RM. [3] [1] Bei der Auktion wurde die Sammlung des jüdischen Rechtsanwalte Leon Nathansohn, Dresden, versteigert: Paul Graupe: Die Sammlung Leon Nathansohn - Dresden, mit Beiträgen aus anderem Besitz: Goethe und sein Kreis ; Goethes äussere Erscheinung, Büsten, Gemälde, Stiche, Medaillen ; Gothes Schriften, Goethe-Stätten, Alt-Weimar ; die Künstler des Goethe-Kreises, Gemälde Aquarelle, Handzeichnungen von Carus, C. D. Friedrich, Graff, Hackert, Kneip, Kraus, Schütz, Tischbein u.v.a. , 19./20.04.1933 (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/graupe1933_04_19/0045/image.). Zahlreiche Einlieferungen sind jedoch mit einem Asterisk markiert; dabei handelte es sich nicht um Werke aus der Sammlung Nathansohn. Ein annotiertes Exemplar des Kataloges befindet sich im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar (Signatur GSA 150/A 180a); daraus geht hervor, dass dieses Lot nicht verkauft wurde. [2] J. A. Stargardt "Berlin: Bilder und Handschriften der Goethezeit: Porträts und andere Darstellungen in Arbeiten zeitgenössischer Künstler; Autographen Goethes und seines Kreises; Ansichten von Goethestätten; Ansichten von Goethestätten "Deutschland, Böhmen, Schweiz, Italien, 20./21.10.1933, verschoben auf den 3./4.11.1933 (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/stargardt1933_10_20/0032). Hier bezeichnet als N. Lichtenberger. [3] Inventarbuch Provenienzbewertung: Gelb: Es liegen keine Anhaltspunkte für einen verfolgungsbedingten Entzug in der Zeit des Nationalsozialismus vor.

Rechtewahrnehmung: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt am Main
Sammlung
Sammlung der Goethe-Illustrationen
Inventarnummer
III-12647
Maße
Blatt: 28,8 x 23,2 cm - Darstellung: 20,9 x 14,6 cm
Material/Technik
Bleistift, an wenigen Stellen leicht weiß gehöht
Inschrift/Beschriftung
Bez. in Bleistift unter der Darstellung links: "H. Lichtenberger Dresden", rechts "Corn. 9/6. 70".

Verwandtes Objekt und Literatur
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
[Thieme Becker], Thieme Becker, Bd 23, S. 191

Bezug (was)
Faust. Eine Tragödie, erster Teil
Zeichnung
Drama
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wer)
Hermann Julius Lichtenberger (-1897)
(wann)
1870
(Beschreibung)
Hergestellt

Förderung
Die systematische Provenienzerforschung wurde gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste 2019-2021.
Rechteinformation
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 11:42 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Zeichnung

Beteiligte

  • Hermann Julius Lichtenberger (-1897)

Entstanden

  • 1870

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