Bestand

Schule an der Nordstraße (Bestand)

Enthält: Konferenzprotokolle - Schülerlisten

Geschichte des Bestandsbildners: Die Schule an der Nordstraße liegt im Bremer Westen, im Stadtteil Walle, in direkter Nähe der Überseestadt. Sie wurde 1875 als 16klassige, entgeltliche Volksschule gegründet. Wegen des damaligen Bevölkerungswachstums und der Landflucht, welche zu wachsenden Schülerzahlen führten, reichten die Kapazitäten der Städtischen Neustadt-Wallschule und der St. Michaelis Gemeindeschule nicht mehr aus. Erster Schulvorsteher war Heinrich Lüdemann, der die Schule von 1875 bis 1911 leitete. Ihm folgte Heinrich Ludwig Karl Frieler ins Amt.
Es handelte sich zunächst um eine gemischte Volksschule bis sie 1889 zu einer reinen Knabenschule umgestaltet wurde. Die Mädchen besuchten von nun an die neu errichtete Schule an der Talstraße, dafür nahm die Schule an der Nordstraße die Knabenklassen der provisorischen Schule an der Hansastraße auf. 1919 wurde die generelle Lehr- und Lernmittelfreiheit an Volksschulen eingeführt, somit war der Besuch der Volksschule an der Nordstraße von nun an unentgeltlich.

Geschichte des Bestandsbildners: Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schulgebäude völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Holzhafenschule, 1910 als unentgeltliche Volksschule mit 17 Klassen gegründet, übernahm daraufhin den Namen "Schule an der Nordstraße" und wurde in eine Grund- und Hauptschule umgewandelt, bis sie 1967 wieder zu einer reinen Grundschule umgestaltet wurde.
Die Schule wird heute als Grundschule mit einem Schwerpunkt sowohl im künstlerisch-ästhetischen Bereich, als auch in der sprachlichen Integration von Migranten geführt.

Bestandsgeschichte: Das Schriftgut der Schule an der Nordstraße ist im Sommer 2001 an das Staatsarchiv Bremen gelangt.
Das Staatsarchiv hatte sich im Rahmen einer routinemäßigen Anfrage nach archivwürdigem älterem Schulschriftgut an die Schulverwaltung gewandt und im Sommer 2001 eine Besichtigung der Altregistratur vorgenommen.
Bei dem vorhandenen Schriftgut handelt es sich um Dokumente der ehemaligen Holzhafenschule. Obwohl das Schulgebäude den 2. Weltkrieg weitgehend unversehrt überstanden hat und sogar die Aktenschränke auf dem Dachboden erhalten geblieben sind, wurde leider kaum älteres Schriftgut angefunden. Vollständig erhalten blieben nur die Protokollserien der Konferenzen. Weiteres Schriftgut wie Statistiken, Berichte, Klassenbücher und Materialien zu Schülern haben sich leider nicht bzw. nur in wenigen Resten erhalten. Nach Aussage der Schulleitung muss es offenbar in den 60er und 70er Jahren zu Kassationen gekommen sein.

Bestandsgeschichte: Die erste Bearbeitung des Bestandes erfolgte im Oktober 2001. 2009 erhielt der Bestand weiteren Zuwachs und wurde von Oktober bis November 2009 nochmals herangezogen und bearbeitet, u.a. komplett enteist und neu verpackt.
Die ursprünglichen Klassifikationsgruppen Protokollreihen, Schülerlisten und Fotos wurden in zwei neue Klassifikationsgruppen, Protokollreihen und Schülerangelegenheiten, zusammengefasst. Die Klassifikationsgruppe Schülerangelegenheiten schließt dabei die Untergruppen Schülerlisten, Klassenbücher und Fotos mit ein.
In der ersten Aktengruppe "Protokollreihen" befinden sich hauptsächlich bis 1969 gebundene und ab 1969 geheftete Konferenzprotokolle sowie geheftete Lehrerkonferenz- und geheftete Schulkonferenz-Protokolle.
Die zweite Aktengruppe "Schülerangelegenheiten" umfasst Schülerlisten von 1913 bis 1940, die jedoch in dem Zeitraum zwischen 1915 bis 1938 eine erhebliche Lücke aufweisen. Zudem ein Klassenbuch von 1900 und ältere Klassenfotos von 1923, 1925/26 und 1930/31.
Der komplette Bestand wurde umsigniert. Die alten Signaturen sind nachgewiesen.

Bestandsgeschichte: Zudem fanden sich unter dem Altschriftgut der Schule an der Nordstraße Schriftgutreste aus benachbarten Schulen an. Hierzu gehörten: zwei Bände Konferenzprotokolle der "Volksschule an der Hauffstraße" (1902-1912 und 1912-1932), die in den Sammelbestand 4,39/A überführt wurden sowie einige Schülerlisten der "Schule Helgolander Straße", die in den Bestand 4,39/5 überführt wurden. Der Bestand 4,39/45 besteht somit ausschließlich aus Protokollbänden zu den Konferenzen, angereichert um einige Schülerlisten sowie aus einigen aus anderer Quelle nachgelieferten Klassenfotos und einem Klassenbuch aus der Schulgeschichtlichen Sammlung. Der Gesamtbestand ergibt im verzeichneten Zustand ca. einen lfm.

Bestandssignatur
4.39/45
Umfang
0,3

Kontext
Staatsarchiv Bremen (Archivtektonik) >> Gliederung >> 4. Staatliche Stellen und Eigenbetriebe des Landes und der Stadtgemeinde Bremen >> 4.8. Kultur, Bildung und Kirche >> 4.8.2. Einzelne Schulen

Bestandslaufzeit
1910 - 1992

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Letzte Aktualisierung
30.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1910 - 1992

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