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C Rep. 759 VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung (SERO) (Bestand)

Vorwort: C Rep. 759 - VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung (SERO)

1. Firmengeschichte

"Bereits kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann man in der DDR, ein
Verwertungssystem aufzubauen, um aus Abfällen Rohstoffe zu erzeugen. Bis 1989 war nach
mehrfacher Umstrukturierung und Ausweitung ein funktionierendes Verwertungssystem
entstanden […]"[1]

Diese Entwicklung ging über die Zuständigkeit der VVB Rohstoffreserve (01.01.1954- 31.12.1956), des Ministeriums für Leichtindustrie, Hauptabteilung Altstoffe (01.01.1957 - 30.05.1958), dann zum Staatlichen Kontor für Maschinen- und Materialreserven (01.06. 1958 - 31.12.1963), bis hin zum Staatlichen Kontor für nichtmetallische Rohstoffreserven (01.01.1964 - 31.12.1971). Dies waren die direkten Vorgängerorganisationen, bevor die VVB Altrohstoffe die Aufgaben übernahm.

Bildung der VVB Altrohstoffe

Die Gründe für die Bildung des VVB Altrohstoffe wurden offiziell im Beschluss des Ministerrates vom 29. September 1971 "Maßnahmen zur Verbesserung der Erfassung, Aufbereitung und Wiederverwendung von Altstoffen (Alttextilien, Altpapier, Altöl, Plastabfälle u.a.)" erläutert. Zu dieser Zeit fielen in der Volkswirtschaft der DDR wiederverwendungsfähige Altstoffe in einem Wertumfang von jährlich rund 2,3 Mrd. Mark an. Nur etwa 40- 50% des möglichen Aufkommens an nichtmetallischen Altstoffe wurden erfasst und wiederverwendet. Für die Verringerung von "Vergeudung von Material, Umweltschutz und sozialistische Sparsamkeit", [vgl. C Rep. 759, Nr. 757] sollte die Erfassung und Nutzung von Altstoffen erhöht und die Entlastung des Rohstoffbezuges verringert werden. Somit sollte es schrittweise zu industriemäßigen Methoden der Aufbereitung und Wiederverwendung kommen. "Die Leistungsfähigkeit des Altstoffhandels, insbesondere die Kapazitäten für Erfassung, Aufbereitung und Verarbeitung […] [war] auf der Grundlage der Rationalisierung zu erhöhen." [vgl. C Rep. 759,Nr. 757] Der Altstoffhandel sollte als einheitlicher Wirtschaftszweig zusammengefasst werden. Vorher lag die Verantwortung bei den Räten der Bezirke und Kreise. Diese waren jedoch aufgrund von "Zuständigkeitsproblemen, fehlendem Interesse und teils fehlgeleiteten Investitionen" [2] nicht besonders erfolgreich.

Auf Grundlage des Beschlusses des Zentralkomitees (ZK) der SED vom 01. September 1971 "zur Verbesserung der Erfassung, Aufbereitung und Wiederverwendung von Altstoffen", wurde mit Wirkung vom 01. Januar 1972 die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Altstoffhandel der DDR als einheitlicher Wirtschaftszweig unter Verantwortung des Ministeriums für Materialwirtschaft (MMW) gebildet. Dieser sollte von da an die Aufgaben des ehemaligen staatlichen Kontors für nichtmetallische Rohstoffreserven übernehmen. [vgl. C Rep 903-01-05 Nr. 735]
Der VBB Altrohstoffe hatte seinen Sitz in Berlin. Diese Festlegungen wurden am 29. September durch Beschluss vom Ministerrat bestätigt. Die Bildung des Wirtschaftszweiges Altstoffe und des VVB Altstoffhandels, mit wirtschaftlicher Rechnungsführung, setzte die Überleitung der Haushaltsbeziehungen von den Wirtschaftsräten der Bezirke an die künftige VVB mit Wirkung vom 01. Januar 1972 voraus. [GBl. der DDR Teil II vom 05. Januar 1972 "Anordung über die Gründung der VVB Altrohstoffe und Auflösung des Staatlichen Kontors für nichtmetallische Rohstoffreseven"] Damit verbunden war die Neuordnung der Geschäftsbeziehungen zwischen dem VVB und der Industrie- und Handelsbank gemäß geltenden Bestimmungen über Finanzierung und Kontenführung.

Dem VVB Altrohstoffe waren 16 volkseigene Betrieb (VEB) in allen 15 Bezirken der DDR, zwei Erfassungsbetriebe, die sich mit der Aufbereitung von Sekundär Altrohstoffen befassten, ein VEB Rationalisierungsbau Reichenbach/ Karl-Marx-Stadt, ein Spezialsortierbetrieb in Kirchenberg/ Karl-Marx-Stadt sowie ein Betriebsteil der VVB, der sich mit der Aufbereitung und Wiederverwertung von Altgummi beschäftigt, unterstellt. [vgl. C Rep 903-01-05 Nr. 735]
Von 1972 bis 1980 war Herr Joachim Pylka Generaldirektor der VVB Altrohstoffe.
Die VVB Altrohstoffe war das übergeordnete Organ der volkseigenen Betriebe, welche für die Erfassung und Aufbereitung von nichtmetallischen Altrohstoffen aus allen Bereichen der Volkswirtschaft, einschließlich aus der Bevölkerung, sowie für die Erfassung von Sammelschrott aus den Haushalten verantwortlich waren. Damit sollte die Versorgung der produktiven Verbraucher mit Sekundärrohstoffen, zur umfassenden Verwertung von Altrohstoffen, gesichert werden. Der Sammelschrott aus Haushalten sollte vom VEB Kombinat Metallaufbereitung zur Versorgung und Aufbereitung der schrottverbrauchenden Industrie, übernommen werden. Weiterhin sollte Export und Import betrieben werden, um eine optimale Versorgung mit Sekundärrohstoffen zu gewährleisten, ohne Überschuss oder Mangel an Rohstoffen zu produzieren.

Zu den gesammelten Rohstoffen zählten Alttextilien, Altpapier, Rücklaufgläsern und -flaschen, Sammelknochen, Gelantineknochen, Leimleder, Altkautschuk und Altgummi, Glasbruch, Altkorken und Haarabfälle aus dem Friseurgewerbe. Dabei orientierte sich der VVB an Fünfjahr- und Volkswirtschaftsplänen und arbeiteten daran diese gezielt zu überbieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde stätig an Forschungen zur Verbesserung der Erfassungstechnologien und Aufbereitungsmöglichkeiten, sowie die Erschließung von neuen Einsatzgebieten von Altrohstoffen als Sekundärrohstoffe gearbeitet. Dafür kooperierten sie unter anderem mit dem Institut für Sekundärrohstoffwirtschaft und den wirtschaftsleitenden Organen der Aufkommens- und Verbraucherbereiche nichtmetallischer Altrohstoffe.

Schwerpunkte der Rationalisierung waren der Ausbau des Netzes von Annahmestellen, bessere Auslastung der Anlagen sowie die Nutzung moderner Maschinen für das Sortieren, den Umschlag und die Aufbereitung. Auch sollte es für eine ständige Weiterentwicklung der Erfassungsorganisation und die Erweiterung der Transportkapazitäten, vor allem für die aktive ambulante Erfassung der Altstoffe gesorgt werden.
In ihrer Tätigkeit hatte die VVB eine enge Zusammenarbeit mit den Anfallstellen, den staatlichen Beauftragten für Sekundärrohstoffwirtschaft der wirtschaftsleitenden Organe und den örtlichen Räten sowie den Verbraucherbetrieben und -kombinate. Weiterhin tauschten sie sich mit Organisationen in Ländern des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) aus.
Die Räte der Bezirke, Kreise, Städte und Gemeinden sollten den VEB Altstoffhandel bei der Erfüllung seiner Aufgaben jederzeit unterstützen. Dies geschah mit der Bildung von Sekundärrohstoffaktiven.

Der VVB Altrohstoffe unterstanden nachfolgende Betriebe, Stand 1976 (Statut VVB Altrohstoffe):
VEB Altstoffhandel, Berlin
VEB Altstoffhandel, Cottbus
VEB Altrohstoffe, Dresden
VEB Altstoffhandel, Erfurt
VEB Altstoffhandel, Frankfurt
VEB Altstoffhandel, Gera
VEB Altstoffhandel, Halle
VEB Altstoffhandel, Karl-Marx-Stadt
VEB Altstoffhandel, Crimmitschau
VEB Textilrohstoffe, Kirchberg
VEB Altstoffhandel Leipzig
VEB Altstoffhandel, Magdeburg
VEB Altstoffhandel, Neubrandenburg
VEB Altstoffhandel, Potsdam
VEB Altstoffhandel, Rostock
VEB Altstoffhandel, Schwerin
VEB Altstoffhandel, Suhl
VEB Ebro, Berlin
VEB Textil- und Plastverarbeitung, Forst
VEB Lausitzer Wollwerke, Peitz
VEB Reißspinnstoffe, Greiz
VEB Reißspinnstoffe, Pößneck
VEB Rheumatex, Neustadt/ Orla
VEB Vereinigte Reißfaserwerke Crimmitschau
VEB Textilverarbeitungswerk, Lößnitz
VEB Rationalisierungsmittelbau, Reichenbach

Bildung VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung (SERO)

Auf der Grundlage der Verordnung vom 08. November 1979 über die volkeigenen Kombinate, Kombinatsbetriebe und volkseigene Betriebe wurde mit Beschluss des Sekretariats des Zentralkomitees (ZK) der SED vom August 1980, ab dem 01. Januar 1981 die Bildung des VE Kombinates SERO mit Sitz in Berlin, Thulestraße 7, beschlossen. Das unmittelbar übergeordnete Organ war das Ministerium für Materialwirtschaft, gemäß Anweisung Nr. 5/80 vom 31. Oktober 1980 des Minister für Materialwirtschaft. Das VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung war der Rechtsnachfolger des VVB Altrohstoffe und übernahm somit dessen Aufgaben sowie die übertragenen materiellen und finanziellen Fonds. Ab 01. Januar 1981 wurde die Namensänderung der Betriebe in VEB Sekundärrohstofferfassung vollzogen.
Mit der Bildung des VE Kombinates SERO ging die Ernennung von Heinz Werner (* 15.03.1922, †25.07.1981) zum Generaldirektor einher [vgl. C Rep 902-02-02 Nr. 1558]. Nachfolger war Hans-Joachim Schmidt (*20.01.1939).Welcher dieses Amt vorerst in amtierender Funktion ab dem 01. August 1981 wahr nahm und zum 29. Januar 1982 bestätig wurde. Er war seit 1972 Direktor für Handel im VVB Altrohstoffe sowie ab 1980 der erste Stellvertreter des Generaldirektors. Während einer einjährigen Pause, 1986, wurde der langjährige 1. Stellvertreter Harry Strobel (*30.09.1928), zum Generaldirektor ernannt [vgl. C Rep 903-01-05 Nr. 1110]. 1987 übernahm Hans-Joachim Schmidt wieder den Posten des Generaldirektors und Herr Strobel den als erster Stellvertreter. Ab 01. Januar 1990 wurde Herr Strobel aus dieser Funktion abberufen und Frau Ingrid Holldorf zur ersten Stellvertreterin des Generaldirektors.

Gemäß Anweisung Nr. 7/86 vom 24. November 1986 des Ministers für Materialwirtschaft wurde mit Wirkung vom 01. Januar 1987 das Ministerium für Glas- und Keramikindustrie zum neuen unmittelbar übergeordneten Organ. Weiterhin wird mit der Anweisung das Institut für Sekundärrohstoffwirtschaft dem VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung unterstellt.
Als 1989 das Ministerium für Glas- und Keramikindustrie aufgelöst wurde, wurde das VE Kombinat SERO dem Ministerium für Leichtindustrie zugeordnet.
Durch den Beschluss vom 21. Dezember 1989 wurde das Ministerium für Schwerindustrie, neues übergeordnetes Organ und löste damit das Ministerium für Leichtindustrie, ab dem 01. Januar 1990, ab. Mit der Verordnung zur "Umwandlung von volkseigenen Kombinaten, Betrieben und Einrichtung in Kapitalgesellschaften" vom 01. März 1990 kam es zur Umwandlung des Kombinates zur GmbH.

Dem VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung unterstanden nachfolgende Betriebe, Stand 1980 (Quelle: Anweisung MMW über Gründung des VE Kombinat SERO)
VEB Sekundärrohstofferfassung Berlin
VEB Sekundärrohstofferfassung Cottbus
VEB Sekundärrohstofferfassung Dresden
VEB Sekundärrohstofferfassung Erfurt
VEB Sekundärrohstofferfassung Frankfurt/ Oder, Sitz: Eisenhüttenstadt
VEB Sekundärrohstofferfassung Gera
VEB Sekundärrohstofferfassung Halle, Sitz: Zeitz
VEB Sekundärrohstofferfassung Karl-Marx-Stadt
VEB Sekundärrohstofferfassung Leipzig
VEB Sekundärrohstofferfassung Magdeburg
VEB Sekundärrohstofferfassung Neubrandenburg, Sitz: Waren
VEB Sekundärrohstofferfassung Potsdam
VEB Sekundärrohstofferfassung Rostock
VEB Sekundärrohstofferfassung Schwerin
VEB Sekundärrohstofferfassung Suhl, Sitz: Meiningen
VEB Rationalisierungsmittelbau Reichenbach
VEB Textil- und Plastverarbeitung Forst
Institut für Sekundärrohstoffwirtschaft (ab 1986)

Umwandlung zur Sero Recycling GmbH

Mit der Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland gab es Auswirkungen und Veränderungen für das VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung.
Am 29. Juni 1990 wurde Sero - Recycling GmbH offiziell als Gesellschaft mit beschränkter Haftung angemeldet und Herr Hans-Joachim Schmidt, Frau Ingrid Holldorf (*01.02.1954) und Herr Heinz Niewerth (*03.05.1940) als Geschäftsführer eingesetzt.
Zu der Holdinggesellschaft der SERO Recycling GmbH i.G. (in Gründung) gehörten 16 Tochter - GmbH's die in dem Gesamtterritorium der neuen Bundesländer verteilt waren. In den nachgeordneten Unternehmen waren im Januar 1991 rund 7000 Arbeitnehmer beschäftigt. Gegenstand des Unternehmens sollte die Beratung auf dem Gebiet des Absatzes und Bezuges, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich des Recycling und Umweltschutzes sein. Ebenfalls sah es seine Aufgabe darin, andere Unternehmen im Bereich des Recyclings und des Umweltschutzes zu erwerben und zu gründen. Weiterhin sollten Schulungen im Bereich des Recycling und Umweltschutzes angeboten werden. Das Unternehmen hat es jedoch nicht geschafft bis zum 30. Juni 1991 die Anmeldung beim Handelsregister zu vollziehen. Gemäß §22 des Treuhandgesetzes wurden Unternehmen, die nicht bis zum 30. Juni 1991 angemeldeten waren aufgelöst.

Am 22. Mai 1991 wurde im Rahmen einer Gesellschaftsversammlung beschlossen, dass das Unternehmen SERO - Recycling GmbH Berlin, aufgrund Wegfallen des Geschäftszweckes aufgelöst (liquidiert) werden soll [vgl. C Rep. 759, Nr. 757]. Im Rahmen dessen werden die Geschäftsführer der Gesellschaft, Herr Hans-Joachim Schmidt, Frau Ingrid Holldorf und Herr Heinz Niewerth ab dem 30. Juni 1991 abberufen. Als Liquidator der Gesellschaft wurde Rechtsanwalt Schilling, aus München, ernannt.

Zur SERO Recycling GmbH gehörten nachfolgende Betriebe, Stand 1990 (Quelle: Gründungsbericht)
Berliner SERO Recycling GmbH
Sero-Handel Dresden GmbH
"Thüringen Recycling" Erfurt GmbH
SERO-Recycling-GmbH Frankfurt/ Oder
SERO-Recycling- und Handels GmbH Gera
"Sero-Recycling Halle GmbH"
SERO-Leipzig GmbH
Magdeburg Recycling GmbH
Recycling- und Handels-GmbH Südthüringen Sitz Meiningen
SERO-Recycling GmbH Neubrandenburg
SRP SERO-Recycling GmbH Potsdam
Rohstoff-Recycling Rostock GmbH
Mecklenburgische "SERO"-Recycling GmbH Schwerin
RMB Pressen GmbH
Lausitzer Wollwerke GmbH
Forschungs- und Ingenieurgemeinschaft, Abfallwirtschaft und Recycling GmbH (FIGAR)
SERO-Recycling GmbH Berlin (Holding)


Quellen:
[1] Jakob Calice: Sekundärrohstoffe - eine Quelle, die nie versiegt. Konzeption und Argumentation des Abfallverwertungssystems in der DDR aus umwelthistorischer Perspektive. Diplomarbeit, 2005. S. 3
[2] ebd. S. 22
C Rep. 759 VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung, Nr. 757
C Rep 903-01-05 Kreisleitung der SED - Pankow, Nrn. 735, 1110
C Rep 902-02-02 Bezirksleitung Berlin der SED, Bezirksparteiarchiv - Personenakten Nr. 1558

2. Bestandsinformation

Als privatisierter ehemaliger VEB wurde der Betrieb mit Treuhandbeteiligung 1991 liquidiert.
Die aufbewahrungspflichtigen und sonstigen Unterlagen der liquidierten Unternehmen der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS, vormals Treuhandanstalt THA) wurden im Auftrag der BvS von der DISOS GmbH und später von der Rhenus GmbH archiviert.
Gemäß einer am 09. Juli 2014 getroffenen Vereinbarung der BvS und der Archivreferenten der neuen Länder ist das archivwürdige Schriftgut dieser Überlieferung den zuständigen Archiven in den neuen Ländern zu übergeben; für Berlin dem Landesarchiv Berlin.
In diesem Zusammenhang erhielt das Landesarchiv im November 2014 von der Rhenus Office Systems GmbH den hier verzeichneten Archivbestand.
Dieses Findbuch basiert auf der Verzeichnung im Jahr 2015/16 in die Datenbank Augias 8.3 des Landesarchivs Berlin, während des Praxissemesters 2015/2016 der Fachhochschule Potsdam, Fachrichtung Archiv.
Grundlage der Verzeichnung war die Ablieferungsdatei "Abgabe THA 9767" von der Rhenus GmbH. Während der Bearbeitung wurden vor allem Doppelüberlieferungen, Quittungen und Buchungsbelege sowie Kennziffern zu Berichterstattungen kassiert.
Die verschiedenen Betriebsformen sowie die Betriebsteile werden über die Systematikgruppen abgebildet. Die Systematik basiert auf vorhandene Strukturpläne des Kombinates.

Der Bestand umfasst 804 [AE] 31,8 [lfm] und dokumentiert einen Zeitraum von 1956 bis 1994.

Er enthält Unterlagen zu Volkswirtschaftsplänen und Jahresabschlüssen, Protokolle von Dienstberatungen, Geschäftsberichte und Verträge sowie weitere Grundsatzdokumente des Kombinates. Ein großer Teil der Akten umfasst die internationale Zusammenarbeit, die Zusammenarbeit mit volkseigenen Betrieben der DDR sowie Vorschriften des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes. Weiterhin gehören Personalunterlagen zum Bestand.
Einen weiteren wichtigen Anteil haben die Forschungsberichte zur Verbesserung der Verwertung und Aufbereitung von Sekundärrohstoffen, sowie die Forschung nach modernen Technologien.
Die Benutzung erfolgt über die Datenbank und Findbuch.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:
Landesarchiv Berlin, C Rep. 759 VE Kombinat Sekundärrohstofferfassung (SERO), Nr. ...

Die Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen nach § 8 Archivgesetz Berlin (ArchGB) vom 29. November 1993 i. d. F. vom 15. Oktober 2001 für die Benutzung befristet gesperrt. Nach § 8 Abs. 4 ArchGB kann eine Verkürzung der Schutzfristen auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
Die geltenden Schutzfristen sind im Findbuch bei der jeweiligen Verzeichnungseinheit vermerkt.

3. Verweise

LAB C Rep. 100-01 - Volksvertretung Groß-Berlin/Stadtverordnetenversammlung
LAB C Rep. 100-05 - Magistrat von Berlin, Büro des Magistrats
LAB C Rep. 101 - Der Oberbürgermeister von Berlin
LAB C Rep. 104 - Magistrat von Berlin, Bereich Inneres
LAB C Rep. 107 - Magistrat von Berlin, Bezirksplankommission
LAB C Rep. 110-01 - Magistrat von Berlin, Chefarchitekt - Büro für Städtebau
LAB C Rep. 110-07 - Magistrat von Berlin / Büro für Tiefbauplanung und -koordinierung
LAB C Rep. 124-02 - Magistrat von Berlin, Abteilung Kader
LAB C Rep. 131-02-02 (1960 - 1990) - Rat des Stadtbezirks Berlin-Mitte, Ratssitzungen
LAB C Rep. 134-02-01 - Bezirksversammlung und Stadtbezirksversammlung Berlin-Prenzlauer Berg
LAB C Rep. 134-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Prenzlauer Berg, Ratssitzungen
LAB C Rep. 134-06 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Prenzlauer Berg, Abteilung Wirtschaft
LAB C Rep. 135-02-02 - Rat des Stadtbezirks Friedrichshain, Ratssitzungen
LAB C Rep. 145-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Treptow, Ratssitzungen
LAB C Rep. 146-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Köpenick, Ratssitzungen
LAB C Rep. 147-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Lichtenberg, Ratssitzungen
LAB C Rep. 147-12 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Lichtenberg, Abteilung Innere Angelegenheiten
LAB C Rep. 148-02-02 - Rat des Stadtbezirks Weißensee, Ratssitzungen
LAB C Rep. 148-06 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Weißensee, Abteilung Wirtschaft
LAB C Rep. 149-01 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Pankow, Bezirksbürgermeister
LAB C Rep. 149-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Pankow, Ratssitzungen
LAB C Rep. 150-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Marzahn, Ratssitzungen
LAB C Rep. 151-02-02 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Hohenschönhausen, Ratssitzungen
LAB C Rep. 151-13 - Rat des Stadtbezirks Berlin-Hohenschönhausen, Abteilung Volksbildung
LAB C Rep. 152-02-02 - Rat des Stadtbezirks Hellersdorf, Ratssitzungen
LAB C Rep. 250-01-27 - Eltz KG - Leitungstätigkeit des Betriebsdirektors - Schriftwechsel mit dem Kombinatsdirektor VEB Kombinat Baumechanisierungen Berlin
LAB C Rep. 309 - Reichsbahndirektion Berlin
LAB C Rep. 409 - Kombinat VEB NARVA "Rosa Luxemburg"
LAB C Rep. 410 - Kombinat VEB Kabelwerk Oberspree "Wilhelm Pieck" (KWO)
LAB C Rep. 440 - VEB Werkzeugmaschinenkombinat "7. Oktober" Berlin
LAB C Rep. 616 - VVB Stahl- und Walzwerke
LAB C Rep. 830-01 - Berliner Bürgerkomitee zur Auflösung der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit/Amt für Nationale Sicherheit
LAB C Rep. 902 - Bezirksleitung Berlin der SED
LAB C Rep. 902-02-02 - Bezirksleitung Berlin der SED, Bezirksparteiarchiv - Personenakten
LAB C Rep. 903-01-01 - Kreisleitung der SED - Friedrichshain
LAB C Rep. 903-01-02 - Kreisleitung der SED - Köpenick
LAB C Rep. 903-01-05 - Kreisleitung der SED - Pankow
LAB C Rep. 903-01-06 - Kreisleitung der SED - Prenzlauer Berg
LAB C Rep. 903-01-22 - Kreisleitung der SED - Marzahn

BA DG 6 MGK (Ministerium für Glas- und Keramik)
BA De 3 Ministerium für Materialwirtschaft

4. Abkürzungsverzeichnis

ABI Arbeiter-und-Bauern-Inspektion
ALB Arbeits- und Lebensbedingungen
AST Annahmestelle
BGA Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels
BGL Betriebsgewerkschaftsleitung
BHG Bäuerliche Handelsgenossenschaft
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
GAB Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz
GD Generaldirektor
HF Hoch- und Fachschulkader
Ibf Industriebankfiliale (Staatsbank der DDR)
IfS Institut für Sekundärrohstoffwirtschaft
IR Industrieroboter Einsatz
KSM Körperschutzmittel
KPKK Kreisparteikontrollkommission
MAB VEB Kombinat Metallaufbereitung
MGK Ministerium für Glas- und Keramikindustrie
MMW Ministerium für Materialwirtschaft
NSW Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet
ODV Organisation und Datenverarbeitung
PAZ Papieraufbereitungszentrum
RBG Rücklaufbehälterglas
RKV Rahmenkollektivvertrag
RGV Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
Rmb VEB Rationalisierungsmittelbau Reichenbach
SFR Staatliche Finanzrevision
SKR Staatlichen Kontor für nichtmetallische Rohstoffreserven
STAG Staatliche Aufgaben
STL Staatliche Auflage
TNV Transportnormativvorschläge
TPA Thermoplastabfälle
TPAH Thermoplaste aus Haushalten
TUL Transport-, Umschlag- und Lager-
VdgB Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB)
VEB Kombinat SWS VEB Kombinat Spirituosen, Wein, Sekt
VPmH Verband Produktionsmittelhandel e.V.
VVB ZPP VVB Zellstoff - Papier - Pappe
WAO wissenschaftliche Arbeitsorganisation
WS Wachschutz
ZSK Zentrale Schutzgüterkommission

5. Literatur

Jakob Calice: Sekundärrohstoffe - eine Quelle, die nie versiegt. Konzeption und Argumentation des Abfallverwertungssystems in der DDR aus umwelthistorischer Perspektive. Diplomarbeit, 2005.


Berlin, 2016 Stefanie Ziegert

Reference number of holding
C Rep. 759

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 6 Betriebe und Einrichtungen der Wirtschaft >> C 6.2 VVB, Kombinate und Wirtschaftsleitende Einrichtungen

Date of creation of holding
1956 - 1994

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28.02.2025, 2:13 PM CET

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  • Bestand

Time of origin

  • 1956 - 1994

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