Bestand

Landesdirektion Dortmund (Bestand)

Landeshoheit, Regelung der politisch-militärischen Verhältnisse, Neuorganisation der Gendarmerie (19); Beamte und Geistliche (9); Statistik, Bergbau, Post, Wegebau (11); Kirchen und Klöster, Schul- und Armensachen (96); Medizinalwesen (2); Mühlen (8); Tabakanbau, Schiffsbauplatz Ruhrort, Kommunalrechnungen (8).

Bestandsgeschichte: Nachfolgebehörde der Präfektur Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg, 1813-1816 für die Kreise Dortmund, Hagen, Hamm, Essen zuständig; dann Übergang der Geschäfte hauptsächlich an die Regierung Arnsberg.

Form und Inhalt: Nach Errichtung des Gouvernements zwischen Weser und Rhein wurde dem bisherigen Präfekten des Ruhrdepartements, Freiherrn von Romberg (Akten aus der Zeit seiner Tätigkeit als Landesdirektor auch in seinem im Staatsarchiv befindlichen Nachlaß!), im November 1813 als Landesdirektor die Verwaltung der dem Gouvernement zugeschlagenen Teile des vormaligen Großherzogtum Berg übertragen. Sein Amtsbereich erstreckte sich damit auf die in Kreise umbenannten Unterpräfekturen Dortmund, Hagen und Hamm (das vormalige Ruhrdepartement) sowie Essen (Bestandteil des vormaligen Rheindepartements); nicht zuständig war er für die Domänenverwaltung, die wie schon zu Bergischer Zeit einer besonderen Domänendirektion unterstellt blieb. Mit dem Ende der provisorischen Verwaltung in den Rheinlanden gingen die Aufgaben der Landesdirektion im rheinischen Anteil des Kreises Essen im April 1816 an die Regierungen Kleve und Düsseldorf über. Als im August 1816 auch in Westfalen die Regierungen ins Leben traten, stellte die Landesdirektion ihre Tätigkeit ein. Ihre Geschäfte wurden für den westfälischen Anteil des Kreises Essen und die nördlich der Lippe gelegenen Teile der Kreise Dortmund und Hamm von der Regierung Münster, für die südlich der Lippe gelegenen Teile dieser beiden Kreise und den Kreis Hagen von der Regierung Arnsberg übernommen.

Da die Landesdirektion nur als Interimsbehörde anzusehen ist, sind zahlreiche zur Zeit ihres Bestehens abschlossene Akten, deren Schwergewicht in den Jahren vor 1813 liegt, im Bestande Kriegs- und Domänenkammer Hamm bzw. Großherzogtum Berg (Präfektur des Ruhrdepartements) belassen worden. Auf der anderen Seite sind über das Jahr 1816 hinaus weitergeführte Akten bei den vorstehend genannten preußischen Nachfolgebehörden zu suchen.

Nachgetragene Akten:
Nr. 111-122 aus: Zgg 17/1950,
Nr. 123-130 aus: Kirchen- und Schulregistratur der Regierung Münster,
Nr. 131 aus: Oberbergamt Dortmund,
Nr. 132-133 aus: Zgg 17/1950, Nr. 134 (bisher Reg. Arnsberg I 1272),
Nr. 135: Zgg 42/72
Nr. 138-142 aus: Zgg. 24/2012

Münster, den 6.11.1958
gez. Richtering


Das vorliegende Findbuch B 104 Landesdirektion Dortmund wurde im Jahre 2010 von Sabine-Ines Rauch mit dem Verzeichnungsprogramm VERA abgeschrieben. Kleinere Korrekturen durch Thomas Reich.
Münster, den 17. Dezember 2013, Reich

Bestandssignatur
J 101
Umfang
153 Akten.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 2. Behörden der Übergangszeit 1802-1816 >> 2.4. Preußische Nachfolge- und Abwicklungsbehörden (J)
Verwandte Bestände und Literatur
Wilhelm Kohl u. Helmut Richtering, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Münster 1964, S. 247-250.

Bestandslaufzeit
1802-1819

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1802-1819

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