Zepter
Zepter
An den Frauenfiguren auf dieser Insignie sind die für den westlichen Blick leicht zugängliche, idealisiert-naturalistische Gestaltung und die organischen Formen erkennbar, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wertschätzung der Luba-Plastik bei europäischen Sammlern begründeten. Die Macht war bei den Luba nicht straff in den Händen des Königs konzentriert, sondern innerhalb einer komplizierten Hierarchie von Würdenträgern, abhängigen lokalen Oberhäuptern und religiösen Spezialisten verteilt. Durch die Verwendung wirkungskräftiger und wertvoller Materialien wie Eisen und Kupfer und durch ihre auf die Ahnen und die weiblichen Prinzipien des Königtums anspielende Ikonographie dienten die Insignien als materielle Erweiterungen der spirituellen und weltlichen Macht der höchsten Amtsinhaber. In der Öffentlichkeit erschienen die Herrscherstäbe nur während der aufwendigen Initiationsrituale, in deren Verlauf die künftigen Oberhäupter mit der sakralen Macht des Königtums und der Ahnen erfüllt wurden. / P.I.
- Standort
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Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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III C 20012
- Maße
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Gewicht: 1,08 kg
Höhe x Breite x Tiefe: 144 x 14,5 x 8 cm
- Material/Technik
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Holz, Kupfer, Eisen, Pflanzenfaser
- Ereignis
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Eigentumswechsel
- (Beschreibung)
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Ankauf von Leo Frobenius (Haslingersche Erben) 1908
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Warua (Herstellende Ethnie)
- (wo)
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Demokratische Republik Kongo
- (wann)
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19. Jh.-20. Jh.(Anfang)
- Ereignis
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Sammeltätigkeit
- Kultur
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Warua
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
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Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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02.07.2024, 08:58 MESZ
Datenpartner
Ethnologisches Museum. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zepter
Beteiligte
- Warua (Herstellende Ethnie)
- Leo Frobenius (29.6.1873 - 9.8.1938), Sammler*in
Entstanden
- 19. Jh.-20. Jh.(Anfang)