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Wenn Semantik zum praktischen Problem wird

Probleme der Semantik von Prädikaten psychischen Erlebens werden seit langem in Linguistik, Psychologie, Medizin und Sprachphilosophie diskutiert, sind aber bisher nur selten zum Gegenstand einer Untersuchung anhand authentischer Kommunikation über psychisches Erleben geworden. Anhand des Anamnesegesprächs Frau Trecker wird untersucht, welche Konzeptualisierung von Schmerzen Ärztin und Patientin kommunikativ realisieren. Dabei zeigt sich, daß die Ärztin Schmerzen als isolierbare Größen psychischen Empfindungserlebens exploriert, während die Patientin Schmerzen als kontextbezogenpraxisrelevante Phänomene, die sich in beobachtbaren Konsequenzen zeigen, darstellt. Die Studie zeigt, wie diese diskrepanten Semantiken von Schmerz zu Verständigungsproblemen führen und diskutiert sie im Zusammenhang medizinisch-professioneller Diagnosepraktiken und -ziele einerseits und der Selbstdarstellung von Frau Trecker als Patientin andererseits. Abschließend werden die methodischen Strategien, die in diesem Fall zur Rekonstruktion der kommunikativ zum Ausdruck gebrachten Semantiken von Schmerzen verwendet wurden, resümiert.

Wenn Semantik zum praktischen Problem wird

Urheber*in: Deppermann, Arnulf

Urheberrechtsschutz

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Sprache
Deutsch

Thema
Semantik
Konversationsanalyse
Psychosomatik
Arzt
Patient
Gespräch
Germanische Sprachen; Deutsch

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Deppermann, Arnulf
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Gießen : Psychosozial-Verl.
(wann)
2014-10-08

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-31046
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Deppermann, Arnulf
  • Gießen : Psychosozial-Verl.

Entstanden

  • 2014-10-08

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