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Transferbedarf in einer prämienfinanzierten Gesetzlichen Krankenversicherung

Die Gesetzliche Krankenversicherung wird im Jahr 2010 mit 15,7 Milliarden Euro aus Steuermitteln subventioniert. Dadurch sinkt der Beitragssatz nicht nur für einkommensschwache, sondern auch für leistungsfähige Mitglieder von 16,5 auf 14,9 Prozent. Statt die Steuerzahlungen pauschal einzusetzen, sollte der Staat sie bedarfsgerecht verteilen, um den Wechsel von der Beitrags- auf die Prämienfinanzierung sozial abzufedern. Werden sämtliche Ausgaben über eine monatliche Prämie von 250 Euro je Erwachsenen finanziert, muss der Steuerzahler statt der aktuell 15,7 Milliarden Euro zwischen 16,3 und 11,2 Milliarden Euro aufwenden, um unzumutbare Belastungen zu kompensieren. Unerwünschte Mitnahmeeffekte, die im Status quo auftreten, lassen sich dabei vollständig vermeiden. Wird dagegen nur ein Teil des bisherigen Arbeitnehmerbeitrags in eine Prämie gewandelt, sinkt zwar die Nettobelastung für den Staat bis auf unter 7 Milliarden Euro. Die Fehlverteilungen bleiben aber bestehen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 37 ; Year: 2010 ; Issue: 2 ; Pages: 105-123 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Gesundheitsfinanzierung
Gesetzliche Krankenversicherung
Gesundheitsfinanzierung
Öffentliche Sozialleistungen
Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Horschel, Nicole
Pimpertz, Jochen
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(wo)
Köln
(wann)
2010

DOI
doi:10.2373/1864-810X.10-02-06
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:44 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Horschel, Nicole
  • Pimpertz, Jochen
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Entstanden

  • 2010

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