Bestand
Wehrwirtschaftsdienststellen in Südosteuropa (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Die
politischen Verhältnisse und die militärischen Ereignisse in den
Ländern Südosteuropas sowie die Einsetzung des
Generalbevollmächtigten für die Wirtschaft in Serbien im Mai
1941 führten auch im wehrwirtschaftlichen Bereich zu sehr
verschiedenartigen organisatorischen Maßnahmen. Es
bestanden:
Wehrwirtschaftsoffizier
Preßburg -Slowakei- (1940-1944),
Wehrwirtschaftsoffizier Budapest -Ungarn-
(1941-1945),
Höherer
Wehrwirtschaftsführer beim Oberbefehlshaber Südost/
Operationsstab" Margarethe (1944)",
Wehrwirtschaftsoffizier Agram -Kroatioen-
(1941-1944),
Wehrwirtschaftsstab Südost
(zuständig für Serbien, 1941-1944),
Wehrwirtschaftsoffizier Albanien (1944),
Wehrwirtschaftsoffizier Rumänien / Deutsche
Wehrwirtschaftsmission (1942-1944),
Wehrwirtschaftsoffizier Transnistrien
-Odessa-(1941-1942),
Wehrwirtschaftsoffizier Sofia -Bulgarien-
(1941-1944),
Wehrwirtschaftsstab
Griechenland (1943-1944),
Wehrwirtschaftsoffizier Athen (1941-1943),
Wirtschaftskommando, später
Wehrwirtschaftsoffizier Saloniki (1941-1943).
Die Hauptaufgabe der Rüstungsdienststellen bestand darin,
die Wirtschaft für deutsche Rüstungsaufträge und zur Deckung des
Bedarfs der Besatzungstruppen heranzuziehen. Mit dem
Zurückweichen der Front ging 1944 die Zuständigkeit vielfach an
die Wirtschaftsoffiziere der Frontverbände über (RW
46).
Inhaltliche
Charakterisierung: In RW 29 sind die Überlieferungen mehrerer
Rüstungsdienststellen Südosteuropas zusammengefasst, da eine
Trennung aus organisatorischen und registratorischen Gründen
nicht möglich war. Die Kriegstagebücher und Lageberichte reichen
in der Regel von der Aufstellung bis Mitte / Ende 1944, die
einiger Dienststellen nur bis 1943. In nennenswertem Umfang
liegen nur von Wehrwirtschaftsstab Südost Sachakten vor (13
Bände); sie beziehen sich unter anderem auf Transportfragen.
Unterlagen zur Wehrwirtschaft Albaniens befinden sich
ausschließlich im Bestand RW 46.
Die
Kriegstagebücher, Lageberichte und die Geschichte der
Wehrwirtschafts- und Rüstungsdienststellen (von 1940 bis 1944)
wurden bereits während des Krieges sukzessive aus den
Registraturen ausgesondert und an das "Archiv der
Wehrwirtschaftsdienststellen" (zuletzt in Muskau/Oberlausitz)
abgegeben. Die Sachakten verblieben zumeist beim
Registraturbildner und wurden dort vermutlich bei Kriegsende
vernichtet. Das "Archiv der Wehrwirtschaftsdienststellen" wurde
1945 nach Vacha/Thüringen ausgelagert und dort von den
Amerikanern beschlagnahmt. Die Rückgabe der Unterlagen aus den
USA an die Bundesrepublik erfolgte im Jahre 1960.
Erschließungszustand:
Findbuch
Umfang, Erläuterung: 116
AE
Zitierweise: BArch RW
29/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch RW 29
- Extent
-
125 Aufbewahrungseinheiten; 2,5 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Zentrale Einrichtungen der Reichswehr und der Wehrmacht >> Wehrwirtschafts- und Rüstungsdienststellen
- Related materials
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: RW 40 Territoriale Befehlshaber in Südosteuropa
RW 19 OKW/Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt
RW 46 Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungamtes
R 3 Reichsministerium für Rüstung- und Kriegsproduktion (im BA, Abt. R)
Literatur: Sekundärliteratur
Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington1958ff
- Provenance
-
Wehrwirtschaftsdienststellen in Südosteuropa, 1940-1944
- Date of creation of holding
-
1940-1944
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Wehrwirtschaftsdienststellen in Südosteuropa, 1940-1944
Time of origin
- 1940-1944