Bestand
Kloster Hardehausen / Urkunden (Bestand)
Bestandsgeschichte: Stadt
Warburg; Zisterzienserkloster, gegründet 1140, aufgehoben
1803.
Form und Inhalt: Zum
Geleit Hardehausen hat viele Gesichter - in der Vergangenheit
und in der Gegenwart: Reizvoller Talgrund am südlichen Ausläufer
der Egge, Tafelgut der Paderborner Bischöfe, Zisterzienserabtei
durch nahezu sieben Jahrhunderte, Preußisches Domänengut, Heil-
und Erziehungsanstalt, wenn auch nur kurz bis zum Kriegsende
nationalsozialistische Erziehungsanstalt Napola, gleich nach dem
unseligen Zweiten Weltkrieg Erzbischöfliches Jugendhaus und kurz
darauf zusätzlich Landvolkshochschule als
Erwachsenenbildungsstätte. Jedem kommen aufgrund eigener
Erfahrungen und unterschiedlicher Begegnungen verschiedenste
Bilder und Erinnerungen. Im Grenzbereich der ehemaligen
Territorien Kurkölnisches Herzogtum Westfalen, Fürstentum
(Hochstift) Paderborn und Grafschaft Waldeck nimmt Hardehausen
eine wichtige Stellung ein. Umso schmerzlicher war es, daß der
umfangreiche Urkundenbestand bislang nicht aufbereitet einer
größeren Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Diese Lücke wird
mit dem vorliegenden Urkundenbuch geschlossen. Dank sei dem
Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster gesagt, das dieses
Vorhaben hilfreich unterstützt hat. Insbesondere danke ich Herrn
Oberstaatsarchivrat Dr. Helmut Müller. Er hat in präziser Arbeit
den gesamten Urkundenbestand erschlossen. Zuvor hat er die
Urkunden der Klöster Bredelar und Dalheim und der Propstei
Marsberg vorgelegt. Zu Recht gilt er als profunder Kenner der
Urkundenlage dieses Raumes. Dankbar erwähnt sei auch die
Historische Kommission für Westfalen, die diese Publikation in
die Reihe ihrer Veröffentlichungen als Band 9 aufgenommen hat.
Damit dieses Werk zu einem vertretbaren Preis erworben werden
kann, bemühte sich die Landvolkshochschule Hardehausen um
Fördermittel. Für großzügige Unterstützung ist dem Erzbistum
Paderborn, dem Kreis Höxter, der Stadt Warburg, der Volksbank
Paderborn, der Stiftung der Sparkasse Paderborn und der Bank für
Kirche und Caritas zu danken. Wir dürfen sicher sein, daß dieser
Band eine große Resonanz findet und zur weiteren Erforschung der
Zisterzienserabtei und ihrer Wirkungsgeschichte in der näheren
und weiteren Umgebung dienen wird. Msgr. Dr. Konrad Schmidt
Kath. Landvolkshochschule "Anton Heinen" Hardehausen Vorwort
Eine Beschäftigung mit der Geschichte ist ohne Kenntnis der
Quellen nicht möglich. Diese liegen üblicherweise - soweit es
sich um Schriftquellen handelt und sie die Zeitläufte
überstanden haben - in Archiven und sind häufig nicht im besten
Zustand. Folge dieses Umstandes ist, daß sie Interessenten und
Forschung oft nur schwer zugänglich sind. Schon zu Beginn des
19. Jahrhunderts wurde deswegen systematisch mit der Edition
mittelalterlicher Urkunden begonnen. Seit ihrer Gründung am Ende
des 19. Jahrhunderts verfolgt die Historische Kommission für
Westfalen als eines ihrer Ziele die Publizierung archivalischer
Quellen. Für die Zeit bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts ist
eine Edition aller bekannter Archivalien möglich. Für die Zeit
danach jedoch ist ein solches Projekt völlig undenkbar: Die
Schriftlichkeit nahm seit dem Ende des 13. Jahrhunderts rapide
zu, da das Bedürfnis nach schriftlicher Fixierung von
Ereignissen enorm wuchs. Eine der Möglichkeiten, die zahlreicher
werdenden Schriftquellen dennoch zugänglich zu machen, ist die
Herausgabe von Fonds-Editionen. Solche Bestände veröffentlicht
die Kommission in einer eigenen Reihe, die parallel zum
Westfälischen Urkundenbuch erscheint. Als neunter Band dieser
Reihe liegen nun die Urkunden des ehemaligen Klosters
Hardehausen vor. Hardehausen war eines der großen und
bedeutenden Zisterzienserklöster Westfalens und das wichtigste
im Bistum Paderborn, wo es der größte geistliche Grundherr war.
Von Hardehausen aus wurde das andere bedeutende
Zisterzienserkloster des Paderborner Bistums - Bredelar -
gegründet. Auch war der Abt von Hardehausen Visitator der
Zisterzienserinnenklöster Brenkhausen und Wormeln und Reformator
von Holthausen, auch sie im Bistum Paderborn gelegen. Der
Überlieferte Urkundenbestand zählt zu den reichsten Westfalens.
Seine Edition bedeutet für die regionale, aber auch für die
überregionale Forschung einen großen Fortschritt. Die zügige
Erschließung der alten Klosterlandschaft des südostwestfälischen
Raumes ist mit diesem Band einen erheblichen Schritt
weitergekommen, nachdem bereits die Urkundenbücher für die
Stifte bzw. Klöster Meschede, Oelinghausen, Bredelar, Dalheim
sowie für die Propstei Marsberg und - außerhalb der
Kommissionsreihe - für die Klöster Drolshagen und Grafschaft
vorgelegt worden sind. Dieses von einem Kommissionsmitglied
erarbeitete Projekt der Historischen Kommission für Westfalen
konnte zum jetzigen Zeitpunkt nur verwirklicht werden, da die
Finanzierung der Buchpublikation von der Landvolkshochschule
Hardehausen übernommen worden ist. Ihr und ihrem Leiter Msgr.
Dr. Konrad Schmidt gebührt der Dank der Historischen Kommission
für diese großzügige Unterstützung. Münster, im Juli 2002 Prof.
Dr. Peter Johanek 1. Vorsitzender der Historischen Kommission
für Westfalen Einführung 1. Geschichtlicher Abriß Hardehausen,
12 km nordwestlich von Warburg (Kr. Höxter) entfernt, heute ein
Ortsteil der Stadt Warburg, läßt sich schon geraume Zeit vor
Errichtung eines Zisterzienserklosters als Wohnplatz oder Gut
nachweisen und gehörte zum umfangreichen Besitz des Grafen
Dodiko von Warburg, der im Jahre 1020 kinderlos verstarb1. Die
Grafschaft Dodikos war ein Reichslehen und fiel somit an das
Reich zurück. Heinrich II. übertrug die Grafschaft dem
Paderborner Bischof2, der seinerseits aus diesem Reichslehen
Herswithehusen mit drei Wirtschaftshöfen (tres vorwerc) Asseln,
Billinghausen und Denkhausen im Jahre 1036 dem eben gegründeten
Stift St. Peter und Andreas (Busdorfstift) in Paderborn neben
vielen anderen Besitzungen als Dotalgut schenkte3. Bis zur
Gründung des Klosters Hardehausen - der Paderborner Chronist
Nikolaus Schaten setzt sie in das Jahr 1140 und nimmt dabei wohl
Bezug auf eine heute nur noch abschriftlich vorhandene Quelle4 -
haben sich keine weiteren frühen Nachrichten erhalten. Die
Gründung des Klosters erfolgte durch den Paderborner Bischof
Bernhard I. aus dem Edelgeschlecht von Oesede, der
Zisterziensermönche aus Kamp (Altenkamp) am Niederrhein, dem
ersten Zisterzienserkloster auf deutschem Boden, in das
Osningtal berief. Bernhard von Oesede ist es auch gewesen, der
das neue Kloster mit reichem Besitz ausgestattet hat. Als er
1160 verstarb, wurde er auf eigenen Wunsch im Chor der Kirche
vor dem Hochaltar beigesetzt5. Eine Gründungsurkunde existiert
nicht, aber der Text einer Urkunde von 1155, mittels der Bischof
Bernhard seine neue Gründung (novelle plantationi) mit überaus
reichem Eigenbesitz ausstattet, macht deutlich, daß Hardehausen
als Kloster bereits bestanden hat. Der Gründerbischof sagt
nämlich in der Urkunde ausdrücklich, er habe die Fundamente des
Klosters namens Hardehausen (cenobii..., quod Hersuithehusen
dicitur, fundamenta iecisse) gelegt und dort die
Ordensgewohnheit und -regel der Zisterziensermönche aus Kamp
(inibi conversationem et ordinem Cisterciensium monachorum, quos
de Campo...loco accipere meruimus,...instituisse) eingeführt6.
Papst Hadrian IV. unterstellte auf Bitten des Bischofs, der, wie
es in der entsprechenden Urkunde heißt, die Kirche mit eigenen
Mitteln (ecclesiam...sumptibus suis) errichtet hatte, das
Kloster und seinen Abt Volbert dem Schutz des römischen Stuhls7.
Auch der Kaiser, Friedrich I., bestätigte die Gründung Bischof
Bernhards und unterstellte sie seinem Schutz8. Der Bischof und
das Domkapitel hatten den Mönchen in Hardehausen (Christi
pauperibus in Hersvithehusen) schon zwei Jahre zuvor Besitz
übertragen9, und Herzog Heinrich der Löwe, bei Scherfede reich
begütert, ließ sich herbei, zu Gunsten des Klosters mit Volkwin
von Schwalenberg Besitz zu tauschen10 und selbst einen Hof zu
schenken11. Hardehausen war die sechste Tochtergründung des
Klosters Kamp, aber die erste Niederlassung der grauen Mönche in
den westfälischen Territorien12. Das neue Kloster wurde zwar in
einem abgelegenen Waldtal errichtet, wie es zisterziensischem
Geist entsprach, aber es lag doch nicht unweit des
Schnittpunktes zweier alter und bedeutender Verkehrsadern und im
Grenzbereich der Hoheitsgebiete Fürstbistum Paderborn, Herzogtum
Westfalen und Erzbistum Mainz mit den zugehörigen
Regionalgewalten Waldeck, Hessen, Lippe, Büren, Schwalenberg und
Everstein. In die Hardehauser Grundausstattung sind zweifellos
auch Corveyer Besitztitel eingeflossen. Dies läßt sich etwa am
Beispiel des Ortes Scherfede nachweisen, der um 825 und um 850
in den Corveyer Traditionen13 wie dreihundert Jahre später im
Besitzverzeichnis des Abtes Erkenbert (zw. 1107 und 1128)14
erscheint. Die 822 gegründete Weserabtei verfügte Über einen
ausgedehnten Besitz vor allem im Diemelraum und im angrenzenden
Waldeck. Hardehausen trat mit gezielter Erwerbspolitik,
gefördert durch die Paderborner Bischöfe Bernhard I., Evergis
und Siegfried, in den überaus reichen Grundbesitz Corveys ein,
kaufte die Weserabtei nach und nach geradezu aus. Hinzu kamen
Besitztitel aus den Klöstern und Stiften Busdorf in Paderborn,
Böddeken und Willebadessen und Erwerb von den Grafen von
Everstein, Schwalenberg und Waldeck sowie von den Edelherren von
Büren und Schöneberg. Der Grundbesitz des Klosters reichte gegen
Ende der Erwerbspolitik, um 1400, von Hameln und Lemgo im Norden
bis Treysa und Schwalmstadt im Süden, von Büren und Salzkotten
im Westen bis Hofgeismar im Osten und Melsungen im Südosten.
Weser und Fulda bildeten in etwa die Ostgrenze. Streubesitz lag
außerdem weit im Norden, in Löningen im heutigen Landkreis
Cloppenburg, Weingüter wurden am Rhein, an der Mosel und bei
Fritzlar bewirtschaftet. Der Streubesitz und die Weingüter
stammten allesamt aus Corveyer Besitz. Hardehausen war bestrebt,
Verwaltungszentren in Gestalt von Wirtschaftshöfen in den
Städten des Umlandes zu errichten wie auch bereits erworbenen,
noch verstreuten Besitz auf dem Lande in Grangien, großen
Wirtschaftskomplexen, zu konzentrieren. Das Kloster entwickelte
sich im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts zur größten
geistlichen Grundherrschaft im Fürstbistum Paderborn. Im Jahre
1434 bezeichnete das Paderborner Domkapitel das Kloster als das
berühmteste und blühendste unter den Zisterzienserklöstern des
Bistums, das über zahlreiche Mönche und Konversen verfüge15. Ein
gewisser wirtschaftlicher Einbruch, wie er den meisten Stiften
und Klöstern des Fürstbistums durch häufige Fehden der kleineren
Landesherrn und des landsässigen Adels, aber auch infolge von
Mißernten, Hungersnöten und grassierenden Seuchen widerfahren
ist, läßt sich auch in Hardehausen beobachten, obgleich er das
Kloster nicht grundlegend getroffen hat. Es scheint doch eher
eine Vorsichtsmaßnahme und das Gebot der Stunde gewesen zu sein,
wenn es im Jahre 1349 angesichts der allgemein schwierigen Lage
im Lande und aufgrund der von den Wirtschaftshöfen herrührenden
Schulden die Zahl der Mönche auf vierzig, die der Konversen auf
dreihundert und die der Pfründner im Hospital auf sechs
festlegte und so eine Stabilisierung des Vermögens erreichte16.
Gleichzeitig erwarb Hardehausen neuen Besitz vom Paderborner
Bischof, von Corvey, von Helmarshausen, vom Landadel und von
Bürgern und setzte diese Erwerbspolitik bis um die Mitte des 15.
Jahrhunderts fort. Das Kloster verlieh auch Geld, so etwa 141317
an den Paderborner Bischof, 142818 an Kloster Willebadessen und
in den dreißiger und vierziger Jahren mehrfach an Städte,
einzelne Bürger und Landadelige. Einige adlige und bürgerliche
Familien standen beim Kloster in hohen Schulden und mußten
Besitz verpfänden, so etwa die Spiegel zum Desenberg, die
Brobeck und die Papenheim. Nur einmal wird bezeugt, daß
Hardehausen selbst Schuldner war: 1441 beim Kloster
Marienmünster19. Seit den späten fünfziger Jahren aber scheinen,
wie überall, so auch in Hardehausen hier und da finanzielle
Schwierigkeiten eingetreten zu sein. 1458 verpfändete das
Kloster Landbesitz und anderen Besitz20, 1461 erließ Kloster
Helmarshausen Hardehausen eine Rentenzahlung auf mehrere
Jahre21, 1481 der Paderborner Bischof dem Kloster auf dringende
Bitten hin weitere, schon lange ausgebliebene Geldzahlungen, um
es, wie verlautet, in seiner großen Bedrängnis und üblen Lage
nicht noch mehr zu beschweren22. Es ist dieselbe Zeit, in der
auch die Propstei Marsberg regelrecht in Armut geraten war23.
1498 lieh das Kloster beim Amtmann von Kogelnberg 100 Gulden24,
1512 schuldete es einem Fritzlarer Bürger 340 Gulden25.
Andererseits legte es aber auch Geld an, so 1000 Gulden bei der
Stadt Göttingen26. In Zeiten der Fehden ließ Hardehausen mit
Hilfe des Kölner Erzbischofs als Verwalter des Stifts Paderborn
im Jahre 1427 das Dorf Nörde27, 1428 Erkeln28 und 1429/30
Scherfede29 befestigen und eine Landwehr errichten, um damit
schwerpunktmäßig seinen Besitz und den des Bistums wirksamer
schützen zu können. In die Landwehr waren außer Hardehausen
Willebadessen, Peckelsheim, Großeneder, Lütgeneder, Eissen,
Hohenwepel, Dössel, Menne, Ossendorf, Nörde, Rimbeck, Scherfede,
Bonenburg und Löwen einbezogen. Gleichzeitig verordneten
Paderborn und Hardehausen ihren Dörfern sogenannte
Dorfordnungen, in denen unter anderem die Anlage und die
Unterhaltung solcher Befestigungen vorgeschrieben werden. Eine
solche Dorfordnung hat sich für das von Hardehausen
bewirtschaftete Rimbeck erhalten30. Ferner hatte das Kloster
1430 vom Kölner Erzbischof das weltliche Gericht in Scherfede
erworben, wo es seit alters das Kollationsrecht der Kirche
besaß. Hardehauser Tochtergründungen waren Marienfeld (Stadt
Harsewinkel, Kr. Gütersloh) 118531, Bredelar (Stadt Marsberg,
Hochsauerlandkr.) 119632 und Marienfließ-Scharnebeck (Lkr.
Lüneburg) 124433. 1407 trat Kloster Riddagshausen als
Mutterkloster Hardehausen das Visitationsrecht und alle anderen
Rechte über das desolate Kloster Walshausen (heute
Wilhelmshausen, Gem. Fuldatal, Lkr. Kassel) ab34. Hardehausen
war fortan bemüht, das durch Raub, Brand und Schulden völlig
heruntergewirtschaftete Kloster wieder in einen besseren Stand
zu versetzen. 1415 bestimmte Hardehausen seinen Subprior zum
Prior von Walshausen35, und 1428, als Hardehausen dort einen
neuen Prior einsetzte und den wirtschaftlichen Stand feststellen
ließ, waren außer dem Prior immerhin schon wieder acht Mönche
vor Ort36. Abt Hermann von Hardehausen, der weit über dreißig
Jahre bis 1431 im Amt gewesen ist und das Kloster in jenen
Zeiten allgemeiner wirtschaftlicher Schwierigkeiten geleitet
hat, muß ein geschickter Wirtschafter und Organisator gewesen
sein. Hardehausen fungierte in den Zisterzienserinnenklöstern
Brenkhausen37 und Wormeln38 und zeitweilig neben Bredelar und
Marienfeld auch in Holthausen (Stadt Büren, Kr. Paderborn) und
in Loccum (Stadt Rehburg-Loccum, Lkr. Nienburg) als Visitator39.
Unter Abt Johannes Brand scheint es in den vierziger Jahren des
16. Jahrhunderts zu nicht näher bekannten, offenbar geistlichen
und religiösen Auseinandersetzungen gekommen zu sein, die den
Abt bewogen haben, sein Amt freiwillig niederzulegen und sich
auf den klösterlichen Hof in Borgentreich zurückzuziehen40.
Schon 1533 war es unter Mitbrüdern zu Auseinandersetzungen
gekommen, weshalb der Abt von Kamp eine Visitation ankündigte
und Abt und Mitbrüder zur Eintracht und Einhaltung der
Ordensregel ermahnte41. Brands Nachfolger, Martin Thonemann,
scheint darum bemüht gewesen zu sein, eine geistliche Erneuerung
wie auch wirtschaftliche Besserung herbeizuführen. Am 8.
September 1548, bald nach abgehaltenem Augsburger Reichstag, lud
Bischof Rembert von Kerssenbrock, der als streng katholischer
Landesherr galt, auch Abt Martin zu einer Synode in den
Paderborner Dom ein, um die Beschlüsse des Reichstages, das
sogenannte Interim, kraft kaiserlichen Befehls sogleich
umzusetzen42. Offenbar ganz im Fahrwasser des Bischofs spricht
der Abt in einer Urkunde von 1551 die "Zeremonie des
Messelesens" an, die weiterhin geübt werden möge, solange sie
"noch in diesem Lande bleiben werde"43. Abt Martin hat jedoch
nicht unumstritten gewirkt. 1562 standen Prior und Konvent gegen
ihn und seinen Hofmeister und beschwerten sich beim Bischof über
Mißwirtschaft und Eigennützigkeit zumal bei der Unterhaltung und
beim Bau klösterlicher Gebäude sowie über die weltliche
Hofhaltung des geistlichen Hofmeisters und dessen "unzüchtiges
Weibstier"44. Unter Thonemanns Nachfolger Johannes Focke geriet
das Kloster wieder in wirtschaftliche Bedrängnis. 1574 läßt der
Abt anläßlich eines Verkaufs, der getätigt wurde, weiterem
Schaden vorzubeugen, die schlimme Lage des Klosters
durchblicken45. 1588 verkaufte das Kloster aus "notdürftiger
Ablegung etlicher Schulden" Pachteinnahmen46. Es ist die Zeit
der konfessionellen Auseinandersetzungen im Zeichen der
Gegenreformation, die Zeit auch des Kölner Krieges und des
Spanisch-Niederländischen Krieges, der die westfälischen
Territorien auf Jahrzehnte ins Unglück stürzen sollte. Vor
diesem Hintergrund ist die Klage Scherfeder Untertanen des
Klosters im Jahre 1595 zu verstehen, sie seien von Staatischem
Kriegsvolk überfallen und ihrer Pferde beraubt worden47. Schon
Ende 1590 waren die Staatischen in das Bistum eingefallen und
hatten unter anderem das nahegelegene Amt Wewelsburg geplündert.
Um etwa die gleiche Zeit brach bei und in Hardehausen wie auch
in Paderborn und offenbar im ganzen Bistum die Pest aus und
beschwerte obendrein Land und Leute48. Ende 1598 fielen die
Spanier ins Bistum ein, wenig später folgten hessische
Truppen49. Im Fürstbistum Paderborn hatte 1585 der bisherige
Dompropst Dietrich von Fürstenberg das Regiment angetreten, ein
Mann, der als unbeirrbarer Verfechter des Katholizismus galt,
nachdem seine Vorgänger, Johann von Hoya, Salentin von Isenburg
und Heinrich von Sachsen-Lauenburg, die Konfessionsfrage
weitgehend unberührt gelassen, jedenfalls nichts getan hatten,
dem angeschlagenen Katholizismus wieder auf die Beine zu helfen.
Der Dreißigjährige Krieg hat auch Hardehausen zu schaffen
gemacht und zeitweilig in den Ruin getrieben. 1632 etwa mußte
das Kloster Einkünfte verkaufen, um mit der hohen Summe von 600
Talern Kontributionen bezahlen zu können50. Wenig später sank
die Zahl der Mönche auf den niedrigsten Stand der
Klostergeschichte. Nur noch acht Mönche befanden sich im
Kloster. Abt Stephan Overgaer (1675-1713) gelang erst lange nach
Beendigung des großen Krieges eine Konsolidierung der
wirtschaftlichen Lage. Ihm ist im wesentlichen auch der
Wiederaufbau einzelner Gebäude und der barocke Ausbau der
Klosteranlage zu verdanken. Als 1713 der Subprior Laurentius
Kremper zum Abt gewählt wurde, zählte der Konvent 21
Professen51, 1803, kurz vor der Aufhebung 2552. Die Aufhebung
wurde am 29. Januar 1803 ausgesprochen, aber erst am 8. Februar
förmlich vollzogen53. Zu dieser Zeit betrugen die Einkünfte und
Aktiv-Kapitalien Über 50000 Rtlr. Das Kloster verfügte zudem
über annähernd 1400 Hand- und Spanndienste und über einen großen
Viehbestand54. Die nach Hirsauer Vorbild errichtete Kirche wurde
1812 bis auf Teile der Südwand und einen Rundturm abgerissen,
nur das Beinhaus nördlich der Kirche aus dem Anfang des 14.
Jahrhunderts blieb erhalten. Wie wenig Gnade die Kirche bei der
Aufhebungskommission fand, ist einem Bericht der Zivilkommission
Paderborn vom 18. Januar 1803 nach Berlin bzw. Hildesheim zu
entnehmen. Da heißt es: "Die Kirche ist blos zum Chor bestimmt
und kann ganz eingehen, indem die künftig zur Wirthschaft
nöthigen Personen in der eine halbe Stunde entfernten Stadt
Kleinenberg den Gottesdienst anhören können"55. 2. Zur
Überlieferung des Hardehauser Archivs Der Urkundenbestand des
Klosters kann nach dem des Klosters Abdinghof in Paderborn als
der am besten und dichtesten überlieferte des Fürstbistums
Paderborn gelten. Er umfaßt 1066 Ausfertigungen. Nur wenige
Zweitausfertigungen, die nicht mehr im Bestand liegen, sind in
anderen Archiven und in der kopialen Überlieferung zu suchen.
Einige Jahrgänge, zumal des 13. und 14. Jahrhunderts, sind
besonders stark besetzt. Dem 12. Jahrhundert gehören vier
Ausfertigungen, dem 13. Jahrhundert 350, dem 14. Jahrhundert
320, dem 15. Jahrhundert 241, dem 16. Jahrhundert 101, dem 17.
Jahrhundert 37 und dem 18. Jahrhundert 13 an. Dagegen ist der
Hardehauser Aktenbestand wie die meisten Aktenbestände der
Stifte und Klöster des Fürstbistums Paderborn mit nur 110 Akten
ein Torso zu nennen. Allerdings hat der Hardehauser
Urkundenbestand schwer gelitten. Infolge schlechter Lagerung
sind sehr viele Urkunden verschimmelt, von Mäusen zerfressen und
obendrein noch von Fliegen stark beschmutzt worden. Ein Großteil
der Siegel ist abgefallen, zerbrochen oder überhaupt nicht mehr
vorhanden. Die schlimmsten Schäden sind offenbar erst um oder
kurz nach 1800 entstanden. Dies legt die rückseitige
Beschriftung von einer registrierenden Hand des späten 18.
Jahrhunderts nahe, die noch 1786 (Urkunde 890) oder sogar 1789
(Urkunde 891) zu beobachten ist. Vermutlich sind die Schäden im
Zusammenhang mit der Aufhebung des Klosters und danach
einsetzender unsachgemäßer Lagerung zu sehen. Weitere Schäden
sind noch im Laufe des 19. Jahrhunderts eingetreten, indem
Archivare schwer lesbare Stellen, manchmal ganze Texte mit
Gallapfeltinktur und auch mit Chemikalien behandelt haben, um
sie besser lesbar zu machen. Schlimme Beispiele sind etwa die
Urkunden 182 und 183a. Solche Praktiken haben bewirkt, daß diese
Urkunden heute fast gar nicht mehr lesbar sind. Ganz übel ist
die Urkunde 737 von 1450 August 10 zugerichtet, die in vier
Teile zerrissen, zerschnitten und von Mäusen zerfressen war,
wodurch etwa ein Drittel des Textes verlorengegangen ist. Das
Hardehauser Archiv scheint mehrmals ausgelagert worden zu sein,
aber nur einmal, 1556, spricht Abt Martin davon, man habe die
Urkunden wegen der gefährlichen Zeiten in Sicherheit gebracht56,
wohin, wird leider nicht gesagt. Die Kommissare der preußischen
Aufhebungskommisson fanden das Archiv des Klosters nach einem
Bericht vom 25. August 1802 in drei versiegelten Schränken vor.
Es war durch "ein sehr gutes Repartorium...mit dem Rubro
Directorium Documentorium in Capsis et Cistis Depositorum indpit
a pag. 1 cum indice ab innuctio" und Directorium litterarum in
Loculis Depositarum incipit a pag. 459 cum indice in fini libri
"in folio gebunden" erschlossen. Das "ziemlich beträchtliche
Archiv" betreffe, so die Kommissare, "im allgemeinen die
Fundation des Klosters, die successive Erwerbung von
Grundstücken und Gerechtsame(n) desselben und die von demselben
geführten Rechtsstreite"57. Der Abt übergab das Archiv des
Klosters am 13. Februar 1803. Es war "eingepackt" und sollte
"zur Absendung bereit gehalten" werden58. Über den Inhalt
verlautet nichts. Die Verwaltung des Klosters wurde dem
Hofkammerrat Friedrich Wahnschaffe in Peckelsheim unterstellt,
der die dortige Rezeptur betreute und die Hardehauser
Archivalien nach Peckelsheim überführen ließ59. Die Mindener
Regierung begann erst 1818 "dem Schicksal des so wichtigen und
an schätzbaren Urkunden so reichen ehemaligen Hardehäuser
Klosterarchivs nachzuspüren". Regierungsbeamte hatten "in den
Aufhebungs-Acten des Klosters nur die Notiz gefunden, daß man
das Archiv damals nach Paderborn transportirt" hatte, wo "es
indessen als eigenes Ganzes eben so wenig mehr" existierte, "als
es bis jetzt uns genügend nachgewiesen werden konnte, wohin es
von dort gekommen sey". Bald nach der Aufhebung, so kann man
1820 rekonstruierend fesststellen, ist das Hardehauser Archiv
offenbar zunächst nach Paderborn überführt, von dort aber nicht
viel später wiederum nach Hardehausen zurückgebracht worden, auf
wessen Veranlassung und aus welchem Grund, blieb ungeklärt. Nach
Auskunft des Bürgermeisters Anton Ullrich in Borgentreich war
die Rezeptur Hardehausen im Dezember 1811 den französischen
Machthabern übergeben worden. Bei dieser Gelegenheit "fanden
sich auf dem Receptur-Boden zu Peckelsheim eine Menge alter
Papiere und Briefschaften ganz zerstreut durcheinander liegen",
die man für das ehemalige Hardehauser Archiv hielt. Diese
Archivalien blieben auf dem Peckelsheimer Rezepturboden so
liegen, wie man sie vorgefunden hatte, bis endlich von der
Domänendirektion in Kassel die Anweisung kam, sie "bis zur
fernern Disposition in Säcke" zu packen und diese in einem
Bodenwinkel abzulegen60. Die preußische Regierung in Minden war
sichtlich bemüht, die verstreuten Reste des Hardehauser Archivs
aufzuspüren, und wies den Paderborner Landrat von Elverfeldt an,
die Sache "sorgfältig zu verfolgen". Sie stellte fest, daß, "je
schätzbarer nun der Inhalt dieser nur durch einen glücklichen
Zufall noch dem gänzlichen Verderben entrissenen Fragmente eines
wichtigen Kloster-Archivs" sich darstelle, "desto
bedauernswerther der Verlust seiner übrigen Bestandtheile" und
"desto dringender" die Verpflichtung erscheine, "demselben wo
irgend möglich auf die Spur zu kommen". 1820 teilte die Mindener
Regierung dem Land- und Stadtgerichts-Assessor Dr. Paul Wigand
in Höxter, dem späteren Leiter des Archivdepots Höxter, mit, "in
einem Bodenwinkel zu Hardehausen" hätten sich "drey Säcke mit
alten Scripturen, deren Inhalt wir nicht kennen, die aber aus
dem vormaligen Kloster-Archiv daselbst herstammen, vorgefunden".
Sie bat Wigand als Sachverständigen, die Archivalien zu
untersuchen und dabei festzustellen, ob "darunter irgend etwas
Historisch-Interessantes befindlich" sei, und teilte zugleich
mit, sie habe den Landrat angewiesen, diese Säcke zu versiegeln
und an ihn kostenfrei abzusenden. Es dauerte jedoch über ein
halbes Jahr, ehe dem Landrat "die rudera von dem Archive des
ehemaligen Bernhardiner Klosters Hardehausen zugestellt" wurden,
so daß er die "2 1/4 Sack versiegelt" an Wigand weiterleiten
konnte. Wigand bestätigte der Mindener Regierung den Empfang der
drei Säcke mit dem Bemerken, er habe sich "beim Ausschütten der
fest gestampften Säcke" davon überzeugen können, "daß es
wirklich die Überbleibsel des einst schönen, wohlgeordneten
Hardehauser Archivs" seien. Er fährt in seinem Bericht fort:
"Aber in welchem Zustande! Mit Spreu und Koth vermischt,
verfault und von dem Ungeziefer zerschroten, die Pergamenen
zwischen den Papier-Überbleibseln zusammengeknittert, die
schönsten diplomata des 12. Jhdts in Stücke zerrissen, und alles
in solchen Chaos, daß schon seit Jahren der Besen diese
schätzbaren Überbleibsel der Urzeit aus einem Bodenwinkel in den
anderen muß gefegt haben. Sichtlich haben diese Vandalen dem
Archiv weder eine Repositur noch sonst ein(en) Behälter gegönnt,
denn alle Stücke sind mit dem schlechtesten Kehricht vermengt,
und Vieles ist bereits entwendet und verabfolgt, wie ich darüber
sichere Spuren habe". Wigand ging daran, die Archivalien
auseinanderzulegen und zu ordnen. Er suchte "die pergamenen
Diplomata" heraus, reinigte sie "so viel wie möglich" und legte
sie "in ihre alten Fugen" zusammen. Hardenberg ordnete mit einem
Erlaß vom 8. November 1821 an, Wigand sollte "zuvörderst die
Archive des Fürstenthums Corvey, von Herford, so wie die
Stifts-Archive des sogenannten Oberwaldschen Districts mit
Warburg, Dringenberg, Neuenheerse, Marienmünster, Herstelle
etc.", darunter auch Hardehausen, bearbeiten und verzeichnen61.
1822 fragte der Paderborner Landrat beim Archivkommissar und
Leiter des Archivdepots Paderborn, Domkapitular Liborius Meyer
in Paderborn, an, ob ihm etwas über den Verbleib des Hardehauser
Archivs oder doch wenigstens Über den Verbleib von Teilen des
Archivs bekannt sei. Meyer glaubte dem Hörensagen nach zu
wissen, daß das Archiv nach der Aufhebung des Klosters erst nach
Warburg gekommen, dann aber, "vor wenigen Jahren vom dortigen
Landrat in 8 Säcken an den Herrn Landgerichts-Assessor Wigand in
Höxter abgeliefert worden sei". Dieser sei mit der
"Registrierung" des Archivs beauftragt worden. 1837 lag
zumindest der Urkundenbestand in Paderborn vor, und Meyer
scheint damit befaßt gewesen zu sein, diesen oder Teile dieses
zu verzeichnen. Der Aktenbestand wird jedoch davon getrennt
gewesen sein, denn Meyer verwies noch 1841 auf eine
entsprechende Anfrage der Mindener Regierung an den Domänenrat
Mantell in Paderborn. Dieser ließ ausrichten, "Acten,
Heberegister oder sonstige Papiere vom Kloster Hardehausen sind
hier...nicht vorhanden", und die dort lagernden Urkunden des
Hardehauser Archivs reichten nur bis 1489. Meyer gab der
Regierung in Minden auf eine weitere Anfrage nach Hardehauser
Archivalien 1839 die Auskunft, "vom Kloster Hardehausen sind
mehrere bereits repertorisierte Urkunden auf Pergament noch
hier, aber keine Acten"62. Wigand ordnete 1822 den ihm
anvertrauten Urkundenbestand chronologisch und überreichte der
Mindener Regierung zunächst eine entsprechende Übersicht. Er
zählte damals 740 Pergamente, davon zwei aus dem 12., 289 aus
dem 13., 245 aus dem 14., 124 aus dem 15., 55 aus dem 16., 24
aus dem 17. und eins aus dem 18. Jahrhundert. Ferner lagen ihm
noch 24 Fragmente vor, die er offenbar nicht einordnen konnte63.
Inzwischen verfügte Wigand auch Über Akten, denn er spricht
davon, daß "die Papiere...durch Nässe und Ungeziefer weit mehr
gelitten" hätten "als die Pergamene". Er habe sie trotzdem "in
Convolute gelegt" und werde sie bald sorgfältig prüfen. Noch
1822 schickte die Regierung ihren Geheimen Archivrat Hoefer zu
Wigand nach Höxter, um sich über die Fortschritte bei der
Verzeichnung der ihm überwiesenen Archivalien von Corvey,
Höxter, Hardehausen und Neuenheerse zu überzeugen. Hoefer konnte
nur den immensen Fleiß des "mit gründlichen Kenntnissen in
Geschichte und Diplomatie" ausgewiesenen Mann bestätigen, der
die entsagungsvolle Archivarbeit neben seiner juristischen
Tätigkeit "mit wahrhaft glühendem Eifer für das Fach"
verrichtete64. 1823 stellte die Mindener Regierung bedauernd
fest, daß die "Nachforschungen wegen des Hardehäuser Archivs
leider kein Resultat gehabt haben, welches zu der Hoffnung
berechtigen könnte, davon noch ein Mehreres aufzufinden"65. Im
folgenden Jahr konnte die Regierung dem Gerichtsassessor Wigand
in Höxter indessen eine positive Nachricht übermitteln. "Unter
dem Paderbornschen Landes- und Geheimen-Raths-Archive haben sich
8 Paquete Hardehäuser Sachen vorgefunden", die "theils grossere,
theils kleine Hardehauser Urkunden und Archivalien" enthalten
sollten und Domkapitular Meyer ihm zuzuschicken angewiesen
war66. Mit Schreiben vom 1. Juli 1825 konnte Wigand der
Regierung "das erste Heft des Urkunden-Repertorii der
Archiv-Sammlung des ehemaligen Klosters Hardehausen"
übersenden67. 1826 war das zweite Heft fertiggestellt, bis 1829
das siebte und letzte Heft. Diese sieben Hefte oder sieben
Abteilungen des Urkundenrepertoriums liegen auch heute noch
einzeln, aber auch in gebundener Form vor68. Die 1. Abteilung
umfaßt die Urkunden des 12. Jahrhunderts bis 1263 (Nr. 1-100),
die 2. Abteilung die Urkunden von 1263 bis 1295 (Nr. 101-200),
die 3. Abteilung die Urkunden von 1290 bis 1310 (Nr. 201-300),
die 4. Abteilung die Urkunden von 1310 bis 1339 (Nr. 301-400),
die 5. Abteilung die Urkunden von 1339 bis 1402 (Nr. 401-500),
die 6. Abteilung die Urkunden von 1403 bis 1489 (Nr. 501-600)
und die siebte Abteilung die Urkunden von 1490 bis 1595 (Nr.
601-658). Alle Urkunden sind genauer beschrieben, manchmal
werden sogar Siegelzeichnungen beigegeben. Heft 1 bis 6 werden
durch ein Register erschlossen, Heft 7 ist unvollständig. Das
gebundene Repertorium reicht überhaupt nur bis 1489 (Nr. 600).
Auch dieses enthält hinter jeder Abteilung ein Register. Kein
Geringerer als Oberpräsident Vincke lobte gegenüber der Mindener
Regierung Wigands Arbeit, gab jedoch zu bedenken, ob nicht die
Aufnahme solcher für den Fiskus "unnützer" Urkunden wie
"Rentenbriefe nach 1500 usw." unterbleiben sollte. Vincke
präzisierte seine Bedenken, indem er bemerkte, "daß Urkunden,
die in keiner Rücksicht weder für Domanial-Interesse noch für
die Diplomatik, Sprachforschung irgend ein Interesse haben, wie
gemeine Rentverschreibungen, Meßstiftungen, Quittungen, nicht
aufgenommen, sondern lieber unter einer passenden Aufschrift mit
genereller Andeutung des Inhalts zusammengebunden verwahrt
werden sollten"69. 1829 verfügte Berlin die Überführung der
bisher in Höxter befindlichen Corveyer und Hardehauser
Archivalien nach Paderborn, da die vorgesehene Unterbringung in
Münster noch nicht möglich war70. Das Archivdepot in Höxter
wurde aber erst 1833 faktisch aufgelöst, das in Paderborn
184371. 1835 sandte die Mindener Regierung die ersten 600
Urkunden des Klosters Hardehausen, etwas später dann noch "eine
Kiste voll ungeordneter Archiv-Papiere, ingleichen 216 Stück
nicht verzeichneter Urkunden" des Klosters nach Münster in das
Provinzialarchiv72. Damit war die Überführung des Hardehauser
Archivs im wesentlichen abgeschlossen. Bei der Auflösung des
Paderborner Depots fanden sich allerdings noch einige
Hardehauser Urkunden im Wohn- oder Gartenhaus des Domkapitulars
Meyer, wie Archivsekretär Heinrich Haarland nach Minden
mitteilte, der mit der Abwicklung der noch in Paderborn
verbliebenen Bestände beauftragt war73. Aus der ersten Zeit der
Repertorisierung des Hardehauser Aktenbestandes liegt ein
Verzeichnis vor, das 248 Nummern ausweist. Die darin
aufgeführten, näher beschriebenen Akten reichen von 1416 bis
1815. Das Staatsarchiv wählte im Jahre 1880 aus diesen 69
Nummern aus, die übrigen wurden zur Kassation freigegeben74. Im
selben Jahr überwies die Regierung Minden dem Staatsarchiv
Münster 57 Akten des Klosters Hardehausen75. Das bisher gültige
Urkundenrepertorium (A 276 I) ist von mehreren Archivaren
bearbeitet worden. Am Anfang steht Ludwig Keller 1881, gefolgt
von Friedrich Philippi 1883 und 1884. Martin Meyer setzte erst
1899 die Verzeichnung der Urkunden fort. Auf ihn folgten
1908-1910 Richard Wolff, 1912 Ewald Gutbier und schließlich 1913
Fritz Ginsberg. Es sind also mindestens sechs Bearbeiter
festzustellen76. 3. Kopiale Überlieferung und Überlieferung in
anderen Archiven 3.1 Staatsarchiv Münster Msc. I 127 Das dem
Kloster Dalheim zugehörige Kopiar des 15. Jahrhunderts, durchweg
auf Pergament geschrieben, enthält 208 Urkundenabschriften 1196
bis 1490, von denen sich einige auch auf Hardehausen beziehen77.
Msc. I 242a/b Das Manuskript von der Hand des Nikolaus Schaten,
verfertigt zwischen 1661 und 1663, enthält u. a.
Urkundenkurzregesten für Kloster Hardehausen (S. 24ff). Es
verweist mit seiner Numerierung auf entsprechende
Urkundenabschriften Schatens im Liber Variorum 7 fol. 41ff der
Theodoriana in Paderborn (= Fot. 3g im StA Münster) und wird der
zugehörige Indexband gewesen sein. Msc. II 103 Dieser Band der
Kindlingerschen Sammlung enthält auch einige Kloster Hardehausen
betreffende Urkundenabschriften von Händen des 16. und 17.
Jahrhunderts. Es sind insgesamt 15 Urkunden von 1237 bis 1598.
Msc. VII 4509a Der 15,5 zu 22 cm messende Manuskriptenband
enthält von einer Hand um 1512 20 Urkundenabschriften von 1215
bis 1512 auf Papier (Wasserzeichen Ochsenkopf mit Kreuzstab),
das von Mäusen stark zerfressen und teilweise verstümmelt,
inzwischen restauriert ist. Von den 34 Seiten sind 28
beschrieben. Der abgelöste, mit Neumen und liturgischen Texten
versehene alte Pergamentumschlag, wohl aus einem Missale der 2.
Hälfte des 13. Jahrhunderts bis 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts,
ist von einer Hand des beginnenden 16. Jahrhunderts beschriftet
Privilegia in Fritzlaria. Es ist naheliegend, daß dieses
einzelne 29 zu 44 cm messende Pergamentblatt mit dem Beginn der
Schöpfungsgeschichte (Genesis 1,6ff) "In principio Deus creavit
celum et terram" aus Hardehausen stammt78. Diese
Urkundenabschriften enthalten allerdings nicht nur Fritzlarer
Betreffe. Msc. VII 4509b Hinter dieser Manuskriptbezeichnung
verbirgt sich ein schmales Konvolut von 35 Urkundenabschriften
verschiedener Hände des 15. bis 17. Jahrhunderts auf
Foliopapieren, die teilweise erheblich beschädigt sind und daher
Textlücken aufweisen. Die Urkunden reichen von 1216/28 bis 1433.
Msc. VII 4509c Das 8 zu 22 cm messende Papierbändchen
(Wasserzeichen F) enthält, von einer Hand der Mitte des 16.
Jahrhunderts geschrieben, lediglich 5 Urkundenauszüge 1444 bis
1471, die Fritzlarer Besitz betreffen. Auch dieser
fragmentarische, 20 zu 30 cm messende, wohl dem 14. Jahrhundert
angehörende Pergamentumschlag wird einem in Hardehausen
benutzten Missale entstammen. Msc. VII 4509d Bei diesem
Manuskript handelt es sich um eine Sammlung von
Urkundenabschriften verschiedener Hände des 15. und 16.
Jahrhunderts auf 34 Papierblättern unterschiedlicher Formate,
die alle Hardehausen betreffen. Beigefügt ist ein Heberegister
um 1450. Einige der losen Einzelstücke sind stark beschädigt.
Die Urkundenabschriften reichen von 1312 bis 1507. Hardehausen
Akten 65 Die Akte enthält 10 Urkundenabschriften zur
Besitzgeschichte der Saline in Salzkotten für die Zeit 1160 bis
1686 von Händen des 16. und 17. Jahrhunderts. Corvey Akten 407
Die Akte enthält zwischen Corvey und Hardehausen um
Wiedereinlösung vesetzter Güter geführte Prozesse für die Zeit
1568 bis 1700 mit Urkundenabschriften 1246 bis 1263. Corvey
Akten 1442 (früher Msc. I 136) Es handelt sich um das dritte
Kopialbuch der Abtei Corvey verschiedener Hände des 16. und 17.
Jahrhunderts in Folio mit 692 beschriebenen Seiten, das
Urkundenabschriften 1237 bis 1622 enthält, darunter auch nicht
wenige auf Hardehausen bezügliche. Corvey Akten 1976 (früher
Corvey Lehen 558,1) Die Akte enthält Prozesse der Corveyer
Lehnkammer mit Kloster Hardehausen und anderen Inhabern der von
Papenheimschen Lehen 1573 bis 1721 mit Urkundenabschriften 1230
bis 1527. Corvey Akten 1977 (früher Corvey Lehen 558,4) Die Akte
enthält Streitigkeiten der Corveyer Lehnkammer mit Kloster
Hardehausen wegen des von Papenheimschen Zehnten in Rimbeck 1702
bis 1710 mit Urkundenabschriften 1450 bis 1699. 3.2 Hessisches
Staatsarchiv Marburg 1.) Einzelne Urkunden verschiedener
Urkundenbestände, vor allem im Bestand V: Fremde Klöster. 2.)
Sammlung Raspe. Sie besteht aus Urkundenabschriften
verschiedener Hände des 17. bis 19. Jahrhunderts. Die
Hardehausen betreffenden Abschriften sind Hardehauser
Urkundenausfertigungen, dem Liber Variorum 7 des Studienfonds
Paderborn und dem Codex 113 (Raspe: "Codex membranaceus") des
Altertumsvereins Paderborn entnommen. Bernhard Christian von
Spilcker verweist in seiner "Geschichte der Grafen von Everstein
und ihrer Besizungen", Arolsen 1833, S. II auf die damals in
Kassel befindliche "reichhaltige Sammlung von Urkunden, welche
Raspe auf Befehl des Landgrafen Friedrich II. in Paderbornschen
Klöstern 1773 abschrieb...". Einige Urkunden, die Raspe im
Original vorgelegen haben, sind heute nicht mehr auffindbar, so
etwa die Urkunde Papst Clemens VI. von 1344 November 17. 3.3
Paderborn, Erzbischöflich-Akademische Bibliothek (Theodoriana)
Altertumsverein Paderborn Codex 113 (= StA Münster Fot. 45)
Kopiar des Klosters Hardehausen, Papierband der zweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderts, 77 Blatt mit Urkundenabschriften 1338 bis
1458, die ersten und letzten Blätter zum Teil stark
fragmentarisch, zahlreiche Abschriften kanzelliert.
Altertumsverein Paderborn Acta 900c Die Akte enthält auf 9
Blättern 23 Urkundenabschriften 1352 bis 1496 derselben Hand auf
Papier, eine einzige Abschrift ausgenommen, und 2
Pergamentausfertigungen von 1458 März 12 und 1491 Juli 26, die,
zusammengeheftet, als Umschlag dieses Hardehauser Kopiars
benutzt wurden. Beide sind im 19. Jahrhundert mit Reagenzien
behandelt worden. Die ersten drei Blätter der Handschrift sind
von Mäusen zerfressen worden und haben dadurch Textteile
eingebüßt. Die letzte abgeschriebene Urkunde von 1427 März 23
ist mit neuzeitlichem Papier aus einem Schulheft unsachgemäß
hinterklebt worden, zum Teil verschimmelt und textlich
verstümmelt. Alle Blätter sind im oberen Drittel teilweise
verschimmelt, wasserfleckig und mit Reagenzien behandelt. Die
Urkundenabschriften sind von Johannes Molner, Priester Mainzer
Diözese und Notar, überprüft und kollationiert worden. Das
Kopiar stammt aus der Sammlung P.A.B. Rosenmeyer, der es laut
Eintrag am 20. Juli 1816 in Warburg erworben hat. Unter den 23
Abschriften sind nur 3, die noch als Ausfertigungen im
Hardehauser Bestand vorhanden sind: 1440 April 3 (Hardehausen
Urk. 715), 1449 März 16 (Hardehausen Urk. 733) und 1471 August
25 (Hardehausen Urk. 780). Alle Urkunden sind bei Stolte
aufgeführt. Studienfonds Paderborn Liber Variorum 7, S. 41ff:
Urkundenabschriften Kloster Hardehausen von der Hand des
Nikolaus Schaten 1661-1663 (= StA Münster Fot. 3g) 3.4
Erzbistumsarchiv Paderborn Einzelne Urkunden und
Urkundenabschriften in GV Paderborn, Allgemeines DIV Geistl.
Regierung Ordensklerus I (rot 64) und GV Paderborn Hardehausen
(blau 166). 3.5 Stadtarchiv Warburg 1.) Einzelne Urkunden
betreffend Kloster Hardehausen. 2.) I B 1: Urkundenauszüge
betreffend Fritzlarer Besitz des Klosters Hardehausen 1189 bis
1527, Folioheft des 18. Jahrhunderts mit der Aufschrift:
Contenta capsae signatae Lit. R. Fritzlar. Die Handschrift weist
viele Fehler vor allem bei den Namen auf. Einige Urkunden weisen
keine Jahresangaben auf. Der Band ist 1814 von Rosenmeyer
erworben worden (alte Signatur Ros. IV.2). 3.) Der mit "Elf
Urkunden das Kloster Hardehausen betreffend" bezeichnete Band
(s. INA IV,1 S. 90), ein Folioheft von einer Hand des 15.
Jahrhunderts, ist heute nicht mehr auffindbar. 3.6
Niedersäschsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel Hs Abt. VIIB Nr.
100 Band 1 und Band 5 (=StA Münster Fot. 121a und 123a/b)
Collectaneen bzw. Urkundenabschriften des Adolf Overham mit
zahlreichen Kloster Hardehausen betreffenden
Urkundenabschriften. 3.7 Archiv von Wrede-Melschede Kopiar des
Klosters Hardehausen, um 1200, Seite 15-55, 25
Urkundenabschriften 1143 bis 119979. Dieses Kopiar kennt kein
caudata-e, die späteren Abschriften derselben Urkunden, die
sonst nur geringe Abweichungen vom Kopiar aufweisen, schreiben
caudata-e. Beschreibung der abgebildeten Siegel Wie bereits
einleitend angedeutet, haben sehr viele Urkunden des Bestandes
zufolge miserabler Lagerung ihre Siegel eingebüßt, die meisten
der erhalten gebliebenen sind in einem beklagenswerten Zustand.
Außer den wenigen noch leidlich erhaltenen Siegelabdrücken sind
zwei zum Bestand gehörige Typare überliefert, die der Abt 1803
der Aufhebungskommission ausgehändigt hat. Es handelt sich dabei
um ein "Klostersiegel" und ein "klösterliches Gerichtssiegel"80.
Die beiden Typare gelangten erst 1860 mit einem Schreiben des
ehemaligen Kreisgerichtsrats von Schlechtendahl in Lübbecke in
das Staatsarchiv81. 1. Abtei Hardehausen Leicht ovaler Schild,
belegt mit zweireihig geschachtem Schrägbalken, der mit einem
schräglinken Abtstab gekreuzt ist. Über dem Schild Mitra und
Halbfigur mit Buch und Stab, der Schild mit gekreuzten Abtstäben
hinterlegt. Umschrift: SIGILLVM?ABBA-TIAE IN HERTZWIDEHAVSEN.
Das AE steht als Ligatur. Oval, 25 zu 29 mm, Eisen. 17. Jh.82.
2. Gerichtssiegel der Abtei Hardehausen In runder Kartusche das
unter 1. beschriebene Bild. Umschrift: SIGILLUM IUDICII ABBAT:
HARDEHUSANI. Rund, 30 mm, Messing. Ende 18. Jh., wohl aus der
Zeit der letzten Äbte. 3. Konvent Hardehausen Maria, bekrönt,
auf einer Bank sitzend, das Jesuskind mit der Linken auf dem
Schoß haltend. Der Hintergrund mit punktierten Rauten belegt.
Umschrift: + SIGILLVM CONVENTVS IN HERSWITHEHVSEN. Rund, 50 mm,
13. Jh. Der Abdruck wurde, da kein vollständiger nachzuweisen
ist, aus Abdrücken der Urkunden Fstm. Paderborn 977 von 1376 und
Kloster Dalheim Urk. 333 von 1556 zusammengesetzt. 4. Abt Martin
Thonemann von Hardehausen Unter gotischem Baldachin stehender
Abt mit Mitra, Stab und Buch, darunter in Kartusche eine ins
Kreuz gestellte Hausmarke. Umschrift in Minuskel:
sigillu:martini:abbat:in:herswidh. Spitzoval, 35 zu 48mm.
Abdruck von 1550 (Hardehausen Urk. 811). 5. Abt Stephan Overgaer
von Hardehausen Im Schild ein zweireihiger Schachbalken, der mit
einem Abtstab ins Andreaskreuz gestellt ist. Über dem Schild
wachsender nimbierter Mönch mit Kutte, in der rechten Buch, in
der Linken Stab, links neben dem Haupt SEN. Umschrift: SIGILL
ABBATIS IN HERSWIDEHV, über dem V Kürzungsstrich. Rund, 26 mm.
Abdruck von 1706 (Hardehausen Akten 53 fol. 99). 6. Bf Dietrich
von Paderborn Auf damasziertem Grund sitzender Bischof mit
Mitra, Stab und Buch. Umschrift: + S'
THEODERICI?DEI?GRA:E(PISCOPI?E)CCL'E?PADERBORNENSIS. Spitzoval,
47 zu 68 mm. Abdruck von 1312 (Hardehausen Urk. 427). Abb. WS
2,1 T. 50 Nr. 1. 7. Bf Simon von Paderborn Im Schild Kreuz, auf
dieses aufgelegt Herzschild mit fünfblättriger Hundsrose.
Umschrift in Minuskel auf Band:
s'simonis?el(ec)ti?et?co(n)fir(m)ati?pad'. 30 mm Durchmesser.
Abdruck von 1466 (Hardehausen Urk. 770). Abb. WS 2,1 T. 63 Nr.
8. 8. Konvent Kloster Marienmünster Unter gotischem Baldachin
die auf einer Bank sitzende bekrönte Muttergottes mit Kind, in
der Rechten Lilienzepter. Umschrift: S'
(CON)VENTVS?S?MARIE?VIRGINIS IN MONASTERIO P'PE SWALENBERC.
Rund, 54 mm. Abdruck von 1516 (Hardehausen Urk. 800.17). Abb. WS
3 T. 114 Nr. 13. 9. Abt Heinrich von Northeim Unter gotischem
Baldachin auf damasziertem Hintergrund stehender Abt mit Mitra,
Stab und Buch. Umschrift in
Minuskel:?s?henrici?de?ghever?abb(...)?monasterii?in?northeim?.
Spitzoval, 40 zu 70 mm. Abdruck von 1452 (Hardehausen Urk. 741).
10. Abt Antonius Bungartz von Derneburg Quadrierter, mit
Herzschild belegter Schild, der wiederum mit einem zweireihig
geschachten Schrägbalken belegt ist. Im quadrierten Schild in
den Feldern 1 und 3 ein bekröntes D, in den Feldern 2 und 4 ein
T-Kreuz, über diesem 3 Merletten, unter den Kreuzarmen jeweils 3
Kugeln, 2:1 gestellt. Über dem Schild Brustbild der bekrönten
Muttergottes mit bekröntem Kind, beide nimbiert, Maria in der
Rechten Lilienzepter, das Kind die Rechte segnend erhoben, in
der Linken Kreuzapfel, neben beiden Figuren Mitra und Abtkrümme.
Umschrift: SIGILL:ANTONII:BUNGART.S:OR:CISTERCIENS:ABBAT:IN
DERNEBU:. Oval, 33 zu 45 mm. Abdruck von 1713 (Hardehausen Urk.
883). 11. Dietrich von Itter, Kanoniker in Paderborn Unter
gotischem Baldachin Brustbild der Muttergottes mit Kind,
darunter knieender Adorant nach links. Umschrift: S'THIDERICI
(...) CAN?PADERBORNE(...). Spitzoval, 27 zu 44 mm. Abdruck von
1307 (Hardehausen Urk. 393). 12. Ludolf Marschall, Kanoniker in
Paderborn Raubvogel, einen Hasen schlagend. Umschrift:
S'(LVD)OLFI?(CANONICI?PAD)ERBVRN?ECCLIE, über dem L
Kürzungszeichen. Spitzoval, etwa 25 zu 44 mm. Abdruck von 1307
(Hardehausen Urk. 393). Abb. WS 3 T. 137 Nr. 9. 13. Landgraf
Wilhelm von Hessen Bekrönter quadrierter Schild, neben der Krone
1627. Der quadrierte Schild mit aufgelegtem Herzschild, in
diesem bekrönter, doppelschwänziger Löwe (Hessen), Feld 1
aufrechter bekrönter, doppelschwänziger Löwe (Katzenelnbogen),
Feld 2 geteilt, oben sechsstrahliger Stern, unten damasziert
(Ziegenhain), Feld 3 zwei doppelschwänzige Löwen übereinander
(Diez), Feld 4 geteilt, oben zwei achtstrahlige Sterne, unten
damasziert (Nidda). Umschrift:
WILHELMVS?D:G:LANDGRAVIVS?HASSIAE?COMES?IN?CATZ:DITZ?ZIG:ET?NIDA?,
das AE in Ligatur. Rund, 38 mm. Abdruck von 1630 (Hardehausen
Urk. 867). 14. Edelherr Henemann von Itter Im Dreiecksschild
bekrönter Löwe. Umschrift: (...)RICI?NOBILIS?DE(...). Etwa 37 zu
45 mm. Abdruck von 1307 (Hardehausen Urk. 393). 15. Goswin
Blicke, Vogt in Warburg Im Schild über nach rechts gestelltem
Topfhelm Löwe als Helmzier, auf dem Rücken Federbusch.
Umschrift: +SIGILLVM?GOSWINI?BLI(CKE)N. 36 zu 45 mm. Abdruck von
1307 (Hardehausen Urk. 397). Abb. WS 4 T. 257 Nr. 10. 16. Knappe
Ludolf von Elbrinxen Im Schild drei Ochsenköpfe, 2:1 gestellt.
Umschrift: S'LVDOLFI DE ELMERINCHVSE, über dem Schluß-E ein
Kürzungsstrich. 30 zu 36 mm. Abdruck von 1341 (Hardehausen Urk.
549). 17. Knappe Heinrich von Eppe Im Schild ein hockender Affe.
Umschrift: +S'HENRI(CI) DE EPE. Rund, 27 mm. Abdruck von 1366
(Hardehausen Urk. 624). 18. Hermann von Gevelinghausen Im Schild
drei mit den Spitzen in Winkel zueinander gestellte Herzblätter.
Umschrift: S'H'MANI?GH(EV)ELICHVSE(N). Rund, 23 mm. Abdruck von
1366 (Hardehausen Urk. 622). Abb. WS 4 T. 192 Nr. 10. 19.
Hermann der Hartmennschen Quadrierter Schild. Umschrift:
+S'HE'MAN:D?HARTMENESCHE, über dem Schluß-E ein Kürzungsstrich.
28 zu 33 mm. Abdruck von 1339 (Hardehausen Urk. 530). Abb. WS 4
T. 155 Nr. 11. 20. Knappe Tammo gen. Holtsadil Im Schild zwei
senkrecht hintereinander gestellte Vögel mit großen Schnäbeln.
Umschrift: +S'THAMON HOLTSSADIL ARMIG. Rund, 33 mm. Abdruck von
1340 (Hardehausen Urk. 540). 21. Knappe Dietmar gen. Holtsadil
Im Schild zwei senkrecht hintereinander gestellte Vögel mit
großen Schnäbeln. Umschrift: +S'DITM(ARI) HOLTSSADIL ARMIG.
Rund, 33 mm. Abdruck von 1340 (Hardehausen Urk. 540). 22. Ritter
Hermann von Kalenberg Im Schild zwei gekreuzte Zepter, oben
zwischen den Griffen eine Rose. Umschrift:
S'HERMANNI?MILITIS?DE?KALENBERG. Rund, 40 mm. Abdruck von 1341
(Hardehausen Urk. 549). Abb. WS 4 T. 244 Nr. 3. 23. Knappe
Konrad gen. Schele Im Dreiecksschild Topfhelm nach rechts,
darüber gekreuzte Federbüsche. Umschrift: +S'CONRADI SCHELE. 30
zu 39 mm. Abdruck von 1356 (Hardehausen Urk. 594). Abb. WS 4 T.
257 Nr. 18. 24. Ritter Konrad gen. Schultheiß von Warburg Im
Dreiecksschild Ösenhaken, die Öse nach unten gerichtet.
Umschrift: +S'(CON)RADI?SCVLTHETI?DE?WA(RTBERG)E. 38 zu 47 mm.
Abdruck von 1312 (Hardehausen Urk. 427). Abb. WS 4 T. 248 Nr. 3.
25. Johannes Spiegel vom Desenberg Im Schild drei Spiegel, 2:1
gestellt, darüber Helm mit Helmzier und sich wiederholenden
Spiegeln, der Helm begleitet von je einer Rose. Umschrift in
Minuskelfraktur: ?s'iohis?spegel?, über dem iohis ein
Kürzungsstrich. Rund, 26 mm. Abdruck von 1412 (Hardehausen Urk.
674). Abb. WS 4 T. 249 Nr. 5. 26. Knappe Gottschalk von Welda Im
Schild zwei senkrecht gestellte Radwellen. Umschrift:
S'GOTSCHALCI D'WELLEDE. Rund, 33 mm. Abdruck von 1360
(Hardehausen Urk. 607). Abb. WS 4 T. 260 Nr. 8. 27. Knappe
Ulrich von Westheim Im Dreiecksschild sechsstrahliger Stern mit
drei in Winkel gestellten Feuerhaken, in den Winkeln je eine
Kugel. Umschrift: S'(O)LRICI?(D)E?WESTHEI, über dem EI ein
Kürzungsstrich. 32 zu 37 mm. Abdruck von 1307 (Hardehausen Urk.
393). Abb. WS 4 T. 245 Nr. 6. WUB 1, Reg. 905; Vita Meinwerci
episcopi Patherbrunnensis (= Monumenta Germaniae Historica,
Scriptores in us. schol. 59), hg. von Franz Tenkhoff. Hannover
1921, Nachdruck 1983, S. 95. - Zur Grafschaft Dodikos s. Franz
Irsigler, Bischof Meinwerk, Graf Dodiko und Warburg. In: WZ
126/127 (1976/77) S. 181-200. MGH, Die Urkunden der deutschen
Könige und Kaiser, 3. Band: Die Urkunden Heinrichs II. und
Arduins, Hannover 1900-1903, Nr. 439; Vita Meinwerci S. 95, 114.
Vita Meinwerci, S. 129-130; Joseph Prinz (Bearb.), Die Urkunden
des Stifts Busdorf in Paderborn. 1. Lieferung: Urkunden
1036-1380. Paderborn 1975, Nr. 1. - Asseln, wüst zwischen
Rimbeck und Wethen (Stadt Warburg), Billinghausen (Stadt
Diemelstadt), Denkhausen, wüst bei Rhoden (Stadt Diemelstadt).
Schaten, Ann. Paderborn. 1 S. 755-756. Die Quelle ist im 17.
Jahrhundert abgeschrieben worden und stellt eine chronikalische
Aufzeichnung des Klosters Hardehausen dar. Sie befindet sich in
der Sammlung Kindlinger (StA Münster, Msc. II 79 fol. 69-70
[alte Zählung]) und ist mit falscher zeitlicher Zuweisung (18.
Jh.) gedruckt in WUB 4 Nr. 289a S. 191-193. Der entsprechende
Passus lautet (fol. 69): ...anno verbi incarnati M°C°XL° fratres
Cisterciensis ordinis, ab eo vocati, ingressi sunt V° kalendas
Junii ad habitandum hunc locum missi de monasterio Campensi. WUB
4 Nr. 289a S. 192: ...ante summum altare...sepultus. Nach einer
anderen Hand des 17. Jahrhunderts (WUB 4 Nr. 289a S. 193), die
sich auf eine inschriftliche Tafel bezieht, die olim in
presbyterio templi Hardehausensis ad parietem aparte evangelii
seu a parte aquilonari angebracht war: ...in medio presbyterii
ante summum altare sepultus. Dort wird auch die Inschrift seines
Epitaphs überliefert. Das Hochgrab soll um 1700 noch erhalten
gewesen sein (H.J. Brandt/K. Hengst, Die Bischöfe und
Erzbischöfe von Paderborn, Paderborn 1984 S. 102). Außer
Bernhard I. hat in Hardehausen Bischof Siegfried (+1188), der
das Kloster ebenfalls mit Gütern ausgestattet hatte und deshalb
nach der Tradition als zweiter Gründer angesehen wurde, in parte
sinistra templi Hardehausani vor dem Altar der Apostel Petrus
und Paulus seine letzte Ruhe gefunden, wie eine weitere
Inschrifttafel ausweist (WUB 4 Nr. 289a S. 193; Brandt/Hengst,
Die Bischöfe S. 108-110). Siehe Urk. Nr. 7. Zur Gründung des
Klosters s. Wilhelm Kuhne, Die Gründung des Klosters Hardehausen
durch Bischof Bernhard I. (Hardehauser historische Beiträge 1).
Paderborn 1978. Siehe Urk. Nr. 8. Siehe Urk. Nr. 6. Siehe Urk.
Nr. 3 und 4. Siehe Urk. Nr. 1. Siehe Urk. Nr. 5. Zu den
Filiationen der Zisterzienserklöster s. Gerhard B. Winkler, Die
Ausbreitung des Zisterzienserordens im 12. und 13. Jahrhundert.
In: Die Zisterzienser. Ordensleben zwischen Ideal und
Wirklichkeit (Schriften des Rheinischen Museumsamtes Nr. 10).
Bonn 1980 S. 87-104. Leopold Schütte, Die alten Mönchslisten und
die Traditionen von Corvey, Teil 2, Indices und andere
Hilfsmittel (Veröff. d. Histor. Kommission f. Westfalen X, 6).
Paderborn 1992 S. 104-105, 110-111, 130-131. Hans Heinrich
Kaminsky, Studien zur Reichsabtei Corvey in der Salierzeit
(Veröff. d. Histor. Kommission f. Westfalen X, 4). Köln/Graz
1972 S. 139, 148, 150, 154, 157. H.J. Brandt/K. Hengst, Das
Erzbistum Paderborn. Paderborn 1989 S. 207. Siehe Urk. Nr. 749.
Siehe Urk. Nr. 953. Siehe Urk. Nr. 1024. Siehe Urk. Nr. 1094.
Siehe Urk. Nr. 1173. Siehe Urk. Nr. 1178. Siehe Urk. Nr. 1209.
Müller, Marsberg S. 8. Siehe Urk. Nr. 1230. Siehe Urk. Nr. 1255.
Siehe Urk. Nr. 1240. Siehe Urk. Nr. 1018. Siehe Urk. Nr. 1031.
Siehe Urk. Nr. 1042. Die Ordnung ist 1501 erneuert worden und
nur in dieser Fassung erhalten geblieben. Siehe Urk. Nr. 1237.
Karl Hengst (Hg.), Westfälisches Klosterbuch Teil 1 (Veröff. d.
Histor. Kommission f. Westfalen XLIV, 2). Münster 1992 S. 561.
Wie Anm. 31 S. 143. Siehe H. Hoogeweg, Verzeichnis der Stifter
und Klöster Niedersachsens vor der Reformation. Hannover/Leipzig
1908, S. 115-116. Siehe Urk. Nr. 913. Siehe Urk. Nr. 960. Siehe
Urk. Nr. 1030. In einer Urkunde von 1297 wird der Abt von
Hardehausen ausdrücklich als cenobii in Berinchusen pater et
visitator bezeichnet. Siehe WUB 4 Nr. 2443. Hermann-Josef
Schmalor, Wormeln. In: Westf. Klosterbuch Teil 2 (Veröff. der
Histor. Kommission f. Westfalen XLIV, 2). Münster 1994 S. 502.
1680 verweigert der Konvent das Visitationsrecht Hardehausens
(StA Münster, Kl. Wormeln Akten 91). StA Münster, Kl. Holthausen
Akten 2. In einer Urkunde vom 31. Mai 1543 verlautet, der Abt
habe wegen verschiedener Vorkommnisse sein Amt niedergelegt.
Siehe Urk. Nr. 1304. Siehe Urk. Nr. 1290, Hardehausen Akten 55
fol. 3-4. Hardehausen Akten 55 fol. 111. Siehe Urk. Nr. 1321.
Hardehausen Akten 55 fol. 133-135. Siehe Urk. Nr. 1360. Siehe
Urk. Nr. 1378. Siehe Urk. Nr. 1384. StA Münster, Msc. II 103 S.
282; Franz von Löher, Geschichte des Kampfes um Paderborn 1597
bis 1604, Berlin 1874 S. 106. Ludwig Keller, Die
Gegenreformation in Westfalen und am Niederrhein, 2. Teil,
Leipzig 1887 (Publl. a. d. k. preuß. Staatsarchiven 33) S. 435.
Siehe Urk. Nr. 1420. Siehe Urk. Nr. 1446. StA Münster, Kriegs-
und Domänenkammer Münster Fach 17 Nr. 184 fol. 5. StA Münster,
Spezialorganisationskommission Paderborn 80 fol. 13. Der
Aufhebungsvorgang wird fol. 23ff ausführlich beschrieben.
Einzelheiten und Inventare: StA Münster, Kriegs- und
Domänenkammer Münster Fach 17 Nr. 184, 17 Nr. 187 und 19 Nr.
176, Königreich Westfalen E 19 Nr. 2, F 3 Nr. 3. StA Münster,
Spezialorganisationskommission Paderborn 80 fol. 4. Im Bericht
steht statt Kleinenberg "Kleinewege". Siehe Urk. Nr. 1331. StA
Münster, Spezialorganisationskommission Paderborn 79. Die
zitierte Stelle ist mit allen Fehlern wörtlich und
buchstabengetreu übernommen worden. Der Abschreiber konnte
offenbar kein Latein.- Mit Schreiben vom 18. Februar 1803
berichtete die Aufhebungskommission Paderborn nach Berlin über
die Aufhebung und überreichte sechs Bände Aufhebungsakten,
darunter Band 3 "betreffend die Empfangnahme des baaren
Geldbestandes, ingleichen die Passiva und Activa, auch das
Archiv" (Spezialorganisationskommission Paderborn 81 fol. 1).
Berlin ließ wenig später antworten, man möge das Klosterarchiv
"nur so weit in Ordnung" bringen, "als der Gebrauch besonders
Behufs der Veranschlagung es erfordert. Das specielle einzelne
Registriren" solle man "der künftigen Behörde überlassen" (fol.
23r). StA Münster, Spezialorganisationskommission Paderborn 86
fol. 16. StA Münster, Spezialorganisationskommission Paderborn
80 fol. 19ff, 81 fol. 3r, 27 und 29ff. StA Münster,
Dienstregistratur 108, auch für das Folgende. StA Münster,
Oberpräsidium 35a Bd 1 fol. 87. StA Münster, Dienstregistratur
66. StA Münster, Dienstregistratur 108. Die Urkunden des 13. bis
17. Jahrhunderts sind nach drei "Packen" chronologisch
aufgeführt (fol. 19-20). StA Münster, Oberpräsidium 4154 fol.
14-15. StA Münster, Dienstregistratur 108 fol. 23. Wie Anm. 60
fol. 27 und 28. Wie Anm. 60 fol. 31. StA Münster, Alte
Repertorien 232 bis 239. Wie Anm. 60 fol. 33 und 44. StA
Münster, Oberpräsidium 35a Bd 1 fol. 168. StA Münster,
Oberpräsidium 35a Bd 2 fol. 6r und fol. 19. Bei einer Revision
des Provinzialarchivs Münster im Jahre 1853 lag nur das von
Wigand erarbeitete Urkundenrepertorium Hardehausen in 6 Bänden
vor. StA Münster, Oberpräsidium 35d Bd 2 fol. 7r-8. StA Münster
Oberpräsidium 35d Bd 2 fol. 132r. StA Münster, Zugangsbuch,
Zugang 26/1880. Haarland hatte den Auftrag, die Bestände zu
ordnen und für den Transport bereitzustellen. StA Münster, Alte
Repertorien 240. StA Münster, Dienstregistratur 349. Näheres s.
Müller, Dalheim S. 10. Jetzt StA Münster, Msc. VII 2a Nr. 146.
Näheres bei Horst Conrad, Ein Kopiar des Klosters Hardehausen
aus dem 12./13. Jahrhundert. In: Archivpflege in Westfalen und
Lippe 44 (1996) S. 48-49. Ders., Die Kopiar- und
Urbarüberlieferung des Klosters Hardehausen des 12. bis 14.
Jahrhunderts. Münster 2001. StA Münster,
Spezialorganisationskommission Paderborn 80 fol. 30 und 36. StA
Münster, Oberpräsidium 35a Bd 2 fol. 127, 129, Abdrücke fol.
131. Die Typare lagern unter Siegelstempelsammlung 179 und 180.
Abdrücke sind 1717 und 1779 belegt (Hardehausen Akten 53 fol. 82
und 188r).
- Reference number of holding
-
B 604u
- Extent
-
891 Urkunden.; 891 Urkunden, Findbuch B 604u (Druck).
- Language of the material
-
German
- Context
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.2. Fürstbistum Paderborn >> 1.2.2.3. Stifte und Klöster >> Kloster Hardehausen
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Thomas-Sergej Huck, Das Zisterzienserkloster Hardehausen in Ostwestfalen von seiner Gründung im Jahre 1140 bis in das 15. Jahrhundert, Egelsbach 1998; Horst Conrad, Die Kopiar- und Urbarüberlieferung des Klosters Hardehausen des 12. bis 14. Jahrhunderts, Münster 2001; Helmut Müller (Bearb.), Urkunden des Klosters Hardehausen, Münster 2002.
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Paderborn. Münster 1923; 4,1: Kr. Warburg. Münster 1929; NF 10: Fürstl. Archiv Lippe-Biesterfeld. Münster 1986 = INA. Philipp Jaffé, Regesta pontificum Romanorum, Bd 1. Berlin 1851, Bd 2. Leipzig 1888 = Jaffé 1,2. Karl Jordan (Bearb.), Die Urkunden Heinrichs des Löwen, Herzogs von Sachsen und Bayern. Weimar 1949 (Monumenta Germaniae Historica) = Jordan, Urkunden Heinrichs des Löwen. Nikolaus Kindlinger, Münsterische Beiträge zur Geschichte Deutschlandes, hauptsächlich Westfalens, Bd 3,1. Münster 1793 = Kindlinger, Münster. Beiträge. Horst Konrad (Hg.), Die Kopiar- und Urbarüberlieferung des Klosters Hardehausen des 12. bis 14. Jahrhunderts. Münster 2001 (Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Veröff. Nr. 14). D. Meyer, Topographisches. In: Mittheilungen des histor. Vereins zu Osnabrück 3 (1853) S. 279-289 = Osnabrücker Mitteilungen 3. Hans Mosler (Bearb.), Urkundenbuch der Abtei Altenberg, Bd 1 (1138-1400). Bonn 1912 = Mosler, UB Altenberg 1. Helmut Müller (Bearb.), Die Urkunden des Klosters Dalheim (Veröff. d. Histor. Kommission f. Westfalen XXXVII,7). Münster 1995 = Müller, Dalheim. Ders., Urkunden der Propstei Marsberg (Veröff. d. Histor. Kommission f. Westfalen XXXVII,8). Münster 1998 = Müller, Marsberg. Friedrich Philippi (Bearb.), Die Kaiser-Urkunden der Provinz Westfalen, Bd 2: Die Urkunden der Jahre 901-1244. Münster 1881 = Philippi, Kaiserurkunden. Friedrich Philippi/Max Bär (Bearbb./Hgg.), Osnabrücker Urkundenbuch, Bd 3: Die Urkunden der Jahre 1251-1280. Osnabrück 1899 = Osnabrücker UB. Otto Posse (Hg.), Codex diplomaticus Saxoniae regiae, Bd 1. Leipzig 1882 = Cod. dipl. Sax. reg. 1. August Potthast (Hg.), Regesta pontificum Romanorum, Bd 1 (1198-1241). Berlin 1874; Bd 2 (1243-1285). Berlin 1875 = Potthast, Regesta pontificum. O. Preuß/A. Falkmann (Bearbb.), Lippische Regesten, Bd 1-4. Lemgo und Detmold 1860-1868 = Preuß/Falkmann, Lippische Regesten. Josef Prinz (Bearb.), Das Archiv des Paderborner Studienfonds, Teil 1: Urkunden. Münster 1960 (Verzeichnisse westf. Archivalien und Handschriftenbestände, 1. Stück T. 1) = Prinz, Studienfonds Urkunden. Ders. (Bearb.), Die Urkunden des Stifts Busdorf in Paderborn. 1. Lieferung: Urkunden 1036-1380. Paderborn 1975. 2. Lieferung: Urkunden 1382-1500. Paderborn 1984 (Veröff. d. Histor. Kommission f. Westfalen XXXVII,1). Hermann von Roques (Bearb.), Urkundenbuch des Klosters Kaufungen in Hessen, 1. Bd. Kassel 1900 = Roques, UB Kaufungen. Nicolaus Schaten, Annales Paderbornenses, T. 1. Neuhaus 1693, T. 2. Münster 1775 = Schaten 1, 2. Aloys Schmidt (Bearb.), Urkundenbuch des Eichsfeldes, T. 1 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, Neue Reihe Bd 13). Magdeburg 1933. Gustav Schmidt (Bearb.), Päbstliche Urkunden und Regesten aus den Jahren 1295-1352, die Gebiete der heutigen Provinz Sachsen und deren Umlande betreffend (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd 21). Halle 1886 = Schmidt, Päbstliche Urkunden. Friedrich Christoph Schmincke, Monimenta Hassiaca, darinnen verschiedene zur Hessischen Geschichte und Rechtsgelehrsamkeit dienende Nachrichten und Abhandlungen an das Licht gestellet werden, 4. Teil. Kassel 1765 = Schmincke 4. Johannes Schultze (Bearb.), Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein. Regesten und Urkunden (Veröff. d. Histor. Kommission f. Hessen und Waldeck IX. Klosterarchive. Regesten und Urkunden. 2. Bd). Marburg 1913 = Schultze, Kloster Weißenstein. Friedrich Schunder (Hg.), Die oberhessischen Klöster. Regesten und Urkunden, 1. Bd. (Veröff. d. Histor. Kommission f. Hessen und Waldeck IX. Klosterarchive. Regesten und Urkunden. 3. Bd). Marburg 1961 = Schunder. 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Roger Wilmans (Bearb.), Additamenta zum Westfälischen Urkunden-Buche. Münster 1877, Nachdruck Osnabrück 1972. Ders., Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 777-1313, Bd 1: Die Urkunden des Karolingischen Zeitalters 777-900. Münster 1867. Ders., Ergänzungen zu den Regesta Pontificum Romanorum von Jaffé und Potthast, vornehmlich aus den Quellen des Kön. Preussischen Staatsarchivs zu Münster i/W. In: Archivalische Zeitschrift 3 (1878) S. 31-60 = Wilmans, Ergänzungen. Arthur Wyß (Bearb.), Hessisches Urkundenbuch, 1. Abteilung, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen, 1. Bd (1207-1299). Leipzig 1879 (Publl. a.d. k. preuß. Staatsarchiven Bd 3) = Wyß, Hess. Urkundenbuch 1. Rudolf Bergmann/Claudia Sondermann, Die Ausgrabung der Dorfwüstung und Zisterziensergrangie Rozedehusen in Warburg-Bonenburg. In: Fundort Nordrhein-Westfalen. Millionen Jahre Geschichte (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen Bd 5). Mainz 2000 S. 403-405. Ulrich Bockshammer, Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck (Schriften des Hessischen Amts für geschichtliche Landeskunde 24). Marburg 1958. Alfred Bruns, Der Archidiakonat Nörten (Veröff. des Max-Planck-Instituts für Geschichte 17, Studien zur Germania Sacra 7). Göttingen 1967 = Bruns, Archidiakonat. Karl E. Demandt, Das Chorherrenstift St. Peter zu Fritzlar (Veröff. d. Histor. Kommission f. Hessen 49). Marburg 1985 = Demandt, St. Peter. Thomas-Sergej Huck, Das Zisterzienserkloster Hardehausen in Ostwestfalen von seiner Gründung im Jahre 1140 bis in das 15. Jahrhundert (Deutsche Hochschulschriften 2463). Egelsbach 1998. Wilhelm Kuhne, Die Gründung des Klosters Hardehausen durch Bischof Bernhard I. (Hardehauser historische Beiträge). Paderborn 1978. Ders., Hardehausen - Zisterzienser. In: Westfälisches Klosterbuch T. 1 (Veröff. der Histor. Kommission für Westfalen XLIV,2). Münster 1992 S. 389-395. Georg Landau, Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Supplement 7). Kassel 1858. Theodor Lindner, Die Veme. Münster/Paderborn 1888. Unveränderter Nachdruck der 2. Aufl. von 1896 mit einer neuen Einleitung von Wilhelm Janssen. Paderborn 1989. Konrad Mertens, Wüstungen des Hochstiftes Paderborn und der angrenzenden Gebiete. Codex Nr. 247 des Altertumsvereins Paderborn. Maschinenschriftl. Abschrift 1954 im StA Münster (Bibliothek WL 389). Heinrich Reimer (Bearb.), Historisches Ortslexikon für Kurhessen (Veröff. der Historischen Kommission für Hessen 14). Unveränderter Neudruck Marburg 1974. Paul Wigand, Das Femgericht Westphalens. Hamm 1825.
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-
1160-1796
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- Bestand
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- 1160-1796