Bestand

062 (Bestand)

Erschließungszustand, Umfang: Datenbank, Findbuch 2011
0,01 lfm

Literaturhinweis: Petra Schaper (Hrsg.), Kinos in Lübeck: die Geschichte der Lübecker Lichtspieltheater und ihrer unmittelbarer Vorläufer 1896 bis heute (Veröffentlichungen des Senats der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, Reihe B, Heft 10), Lübeck 1987, S. 104f., 130-132, 140-145.

Vorwort: Der Nachlass des Lübecker Architekten Waldemar Hüsing (Erw. 24/2011) ist dem AHL am 18. Juli 2011 durch seinen Sohn, Ulf-Peter Hüsing, übereignet worden.

Dipl.-Ing. Waldemar Hüsing wurde am 2. Januar 1909 in Hamburg geboren. Nach den Lehrjahren als Maler und Schlosser besuchte Hüsing die Landeskunstschule in Hamburg. In den Jahren 1930-33 erwarb er als Schüler von Mies van der Rohe das Bauhaus-Diplom in Dessau. Anschließend studierte er weitere Semester Architektur, Garten- und Raumgestaltung auf der Hansischen Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Hüsing war zunächst in Architekturbüros in Hamburg und Lübeck tätig. Von 1937-42 war er bei der Reichsbahndirektion in Augsburg mit den Entwürfen für die Errichtung eines Direktionsgebäudes und eines neuen Münchener Hauptbahnhofes beschäftigt. Kurz nach dem Bombenangriff auf Lübeck am 28./29. März 1942 kam Hüsing nach Lübeck, um am Wiederaufbau mitzuwirken. Am 3. August 1942 trat er in den Dienst der Hansestadt Lübeck (im "Amt für kriegswichtigen Einsatz") und übernahm kurz darauf bei dem zur Kriegsschädenverwaltung gehörenden Bauschädenamt die Abteilung "Notwohnungsbau". Seit seiner Einberufung zur Wehrmacht am 12. April 1943 war er bis Kriegsende in verschiedenen Baudienststellen der Wehrmacht leitend tätig. Nach seiner Entlassung aus der Internierung am 26. September 1947 und der Feststellung der politischen Unbedenklichkeit im Rahmen seines Entnazifizierungsverfahrens hat er am 2. Januar 1948 seinen Dienst in der Bauverwaltung wieder angetreten. Ihr gehörte er bis zum 31. Dezember 1950 als Angestellter und bis zum 28. Februar 1951 per Werkvertrag an und leitete dort ab 1948 das Stadtplanungsamt. Danach entschied sich Hüsing, als freier Architekt in der Hansestadt weiterzuarbeiten. Das Büro in der Hartengrube war mit der Planung und Durchführung verschiedenster Bauvorhaben, auch über den Stadtrand hinaus, befasst. Dazu gehörten sowohl Wohn-, Geschäfts- und Hochhäuser, Gemeindezentren, Altenheime, Kinos, Büchereien, Sportstätten, Kirchen als auch Raststätten, Tankstellen, Autohäuser und eine Hochgarage. Waldemar Hüsing und sein Mitarbeiter Klaus Spahr waren in den 1950er Jahren für insgesamt fünf Kinobauten in Lübeck verantwortlich: die Holstentor-Lichtspiele, die St.-Jürgen-Lichtspiele, das "Gloria" auf Marli, das "Rex" in Kücknitz und das "Ring" im Stadtteil St. Lorenz-Süd. Waldemar Hüsing ist am 18. August 1979 verstorben.

Der Nachlass besteht aus einer Mappe mit 54 Pappen im Format Din A3 mit aufgeklebten Fotografien, Zeichnungen und Zeitungsausschnitten zu Stadtplanungsprojekten des Zeitraums 1947-1951 und in privatem Auftrag ausgeführten Arbeiten 1951-1963. Die Fotografien und Zeitungssausschnitte wurden thematisch geordnet und verzeichnet.

Quellen und Literatur:

Biographische Angaben, zusammengestellt von Ulf-Peter Hüsing (AHL, Registratur, 48 [Hüsing]); Personalakte: AHL, Personalamt, Erw. 1962, Bündel 55, Nr. 2166

Petra Schaper (Hrsg.), Kinos in Lübeck: die Geschichte der Lübecker Lichtspieltheater und ihrer unmittelbarer Vorläufer 1896 bis heute (Veröffentlichungen des Senats der Hansestadt Lübeck, Amt für Kultur, Reihe B, Heft 10), Lübeck 1987, S. 104f., 130-132, 140-145.


Eingrenzung und Inhalt: Mappe mit 54 Pappen im Format Din A3 mit aufgeklebten Fotografien, Zeichnungen und Zeitungsausschnitten zu Stadtplanungsprojekten des Zeitraums 1947-1951 und in privatem Auftrag ausgeführten Arbeiten seit 1951 aus dem Nachlass des Architekten Waldemar Hüsing

Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Der Diplom-Architekt Waldemar Hüsing wurde am 2.1.1909 in Hamburg geboren. Nach den Lehrjahren als Maler und Schlosser besuchte Hüsing die Landeskunstschule in Hamburg. In den Jahren 1930-33 erwarb er als Schüler von Mies van der Rohe das Bauhaus-Diplom in Dessau. Anschließend studierte er weitere Semester Architektur, Garten- und Raumgestaltung auf der Hansischen Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Hüsing war zunächst in Architekturbüros in Hamburg und Lübeck tätig. Von 1937-42 war er bei der Reichsbahndirektion in Augsburg mit den Entwürfen für die Errichtung eines Direktionsgebäudes und eines neuen Münchener Hauptbahnhofes beschäftigt. In der Bombennacht 1942 kam Hüsing nach Lübeck, um am Wiederaufbau der Innenstadt und seiner Stadtteile mitzuwirken. Umgehend übernahm er beim Bauschädenamt die Abteilung "Notwohnungsbau". Bis 1951 gehörte er der Bauverwaltung an und leitete ab 1948 das Stadtplanungsamt. Danach entschied sich Hüsing, als freier Architekt in der Hansestadt weiterzuarbeiten. Das Büro in der Hartengrube war mit der Planung und Durchführung verschiedenster Bauvorhaben, auch über den Stadtrand hinaus, befasst. Dazu gehörten sowohl Wohn-, Geschäfts- und Hochhäuser, Gemeindezentren, Altenheime, Kinos, Büchereien, Sportstätten, Kirchen, als auch Raststätten, Tankstellen, Autohäuser und eine Hochgarage. Waldemar Hüsing und sein Mitarbeiter Klaus Spahr waren in den 1950er Jahren für insgesamt fünf Kinobauten in Lübeck verantwortlich: die Holstentor-Lichtspiele, die St.-Jürgen-Lichtspiele, das "Gloria" auf Marli, das "Rex" in Kücknitz und das "Ring" im Stadtteil St. Lorenz-Süd. Waldemar Hüsing ist am 18.8.1979 verstorben.

Personalakte: AHL, Personalamt, Erw. 1962, Bündel 55, Nr. 2166

Bestandssignatur
Archiv der Hansestadt Lübeck, 05.5 Hüsing, Waldemar

Kontext
Archiv der Hansestadt Lübeck (Archivtektonik) >> 05 Private Archive >> 05.5 Familienarchive und Nachlässe

Bestandslaufzeit
1948-1963

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Letzte Aktualisierung
22.02.2023, 10:29 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1948-1963

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