Becher
Becher aus dem Wollmatinger Gemeindesilber
Der Pokal gehört zum sogenannten "Wollmatinger Gemeindesilber". Die Becherform imitiert ein aus Dauben und von Bändern gehaltenes Gefäß. Der gravierte Lippenrand und die Bänder sind vergoldet. Auf dem Pokal ist die Stadtbeschau von Konstanz und das Meisterzeichen des Goldschmiedes Heinrich Hamma eingeschlagen, ebenso die Punze "W" und das eingravierte ankerähnliche Gemeindezeichen für Wollmatingen. Einst verwahrte die Gemeinde Wollmatingen bei Konstanz am Bodensee das "Ratssilber".
In manchen Orten Süddeutschlands und der deutschsprachigen Schweiz war die Erlangung des Bürgerrechts auch an die Zahlung eines Geldbetrages und die Stiftung eines Silberbechers in das Ratssilber gebunden. Ein selten erhaltenes Beispiel hierfür ist das Ratssilber von Wollmatingen (heute ein Stadtteil von Konstanz).
Solche Silberschätze dienten in Rats- und Zunftstuben bei Geselligkeiten als Trinkgeschirr. Der Silberschatz wurde 1887 an das Museum verkauft. Die unterschiedlichen Becher dokumentieren verschiedene Grundtypen und Sonderformen von Renaissancepokalen. Zugehörig sind die Silberbecher mit den Inventarnummern C 5511, C 5512, C 5513, C 5514, C 5515, C 5516, C 5517, C 5518.
Literatur: Siefert, Katharina: Versilbert. Das "Wollmatinger Gemeindesilber". Bedeutungszuwachs durch Musealisierung, in:
Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Bd. 141 (2023), S. 225-240.
- Location
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Collection
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Metall
- Inventory number
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C 5517
- Measurements
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Durchmesser: 9.2 cm (Gesamt)
Höhe: 9.7 cm, Gewicht: 110.3 g
- Material/Technique
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Vergoldetes Silber; Silber; getrieben; vergoldet
- Event
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Herstellung
- (who)
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Heinrich Hamma
- (where)
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Konstanz
- (when)
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um 1600
- Event
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Fund
- (where)
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Wollmatingen
- Rights
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Badisches Landesmuseum
- Last update
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12.07.2024, 10:56 AM CEST
Data provider
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Becher
Associated
- Heinrich Hamma
Time of origin
- um 1600