Bestand
A Rep. 001-06 Magistrat der Stadt Berlin, Personalbüro (Bestand)
Vorwort: A Rep. 001-06 Magistrat der Stadt Berlin, Personalbüro
1. Behördengeschichte
Die Personalakten des Magistrats wurden zunächst dezentral bei den jeweiligen Deputationen und Ämtern geführt und nur zu einem geringen Teil beim Generalbüro bearbeitet. Nach 1920 wurde die Organisation der Personalverwaltung verändert und mit Verfügung vom 20. Mai 1921 die grundsätzliche Zuständigkeit des Generalbüros auch für die Einzelpersonalien festgelegt. Die Einführung einer neuen Besoldungsordnung 1922 machte die Schaffung einer Prüfungsstelle für Besoldungen und Versorgungsbezüge nötig. 1922 schuf man aus den Abteilungen V - XII des Generalbüros das neue Personalbüro. Während beim Generalbüro nur die allgemeinen, die ganze Stadt Berlin betreffenden Fragen und Beschwerden über die Bezirksämter verblieben, wurde dem Personalbüro die Bearbeitung der Spezialpersonalien der in der Zentralverwaltung beschäftigten Beamten und Festangestellten zugewiesen. Die Aufgaben des Personalbüros bestanden in der Bearbeitung der Personalien der Beamten und Festangestellten, der Prüfung der Besoldungen und Versorgungsbezüge für die gesamte Zentralverwaltung, der Prüfung der Reisekostenrechnungen, der Anweisung der Gehälter, der Vordruck- und Materialverwaltung und den Geschäften der Städtischen Sterbekasse. 1923 wurde mit der Magistratsverfügung vom 12. Juni der Aufgabenbereich des Personalbüros um die Aufsicht über die Disziplinarsachen erweitert, welche bisher beim Oberbürgermeister angesiedelt waren, sowie um die Überführung der Angestellten in das Beamtenverhältnis und die Anstellung von kündbaren Beamten auf Lebenszeit. Nach 1923 wurden Personalakten der Stadtentwässerung, des Arbeitsnachweises, der Feuerwehr, des Schlacht- und Viehhofes, der Kranken- und Irrenanstalten, des Rettungsamtes, des Arbeitshauses und des Obdachs, des Wohlfahrtsamtes, des Jugendamtes, der Forstverwaltung und der Schulverwaltungen abgegeben. Akten des Schwestern- und Pflegerpersonals der vom Hauptgesundheitsamt verwalteten Anstalten wurden mit Magistratsbeschluß vom März 1924 dort belassen. Zu den weiteren Aufgaben gehörte die Neuüberprüfung der Einstufungen einzelner Beamten, die durch die Besoldungsreform notwendig wurde. Die komplizierte Berechnung der Versorgungsbezüge auf Grund der Inflation erforderte die Schaffung einer Verrechnungsstelle. 1926 wurde die Führung der Personalakten des Schwestern- und Pflegepersonals dem Personalbüro übertragen. Mit Verfügung vom 27. Mai 1931 wurde die Behördenbezeichnung Personalbüro in Zentrale Personalverwaltung geändert, ebenso wurden als Neues die Aufgaben des Nachrichtenamtes (die spätere Presse- und Propagandastelle) der Personalverwaltung übertragen. 1934 wurde die Behördenbezeichnung in "Hauptpersonalverwaltung" geändert. Das vorher selbstständige Tarifvertragsamt, welches zuständig war für Angelegenheiten der Angestellten und Arbeiter, wurde der Personalverwaltung angegliedert, ebenso die Krankenversicherungsanstalt und die Städtische Sterbekasse zu Berlin. Während des Krieges wurden in zahlreichen Dienststellen behördenfremde Personen eingesetzt, um die Lücken durch die Einberufungen des männlichen Personals auszufüllen. Am 17. Mai 1945 wurde mit der Konstituierung des neuen Magistrats von Berlin die Abteilung Personal und Verwaltung gebildet, welche die Überprüfung der Beamten und Angestellten übernahm.
Bereits im Jahre 1925 wurden die ersten Personalakten und die der Magistratsmitglieder dem Stadtarchiv angeboten und übergeben. Nach dem Krieg wurden die Personalunterlagen neu geordnet. Im April 1952 wurden von der Magistratsabteilung Personal und Verwaltung mehrere tausend Akten dem Stadtarchiv Berlin übergeben.
2. Bestandsbeschreibung
Der Bestand umfasst 34569 [AE] 420.00 [lfm] mit der Laufzeit 1865 - 1965. Er beinhaltet vor allem
Personalakten von Verwaltungsangestellten und Beamten, z. B. von Lehrern, Feuerwehrleuten, Ärzten, Krankenschwestern. Ebenso sind einige Versorgungsakten der Angehörigen überliefert.
Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
3. Korrespondierende Bestände
LAB A Rep. 001-02 Magistrat der Stadt Berlin, Generalbüro
LAB A Rep. 020-01 Magistrat der Stadt Berlin, Städtische Schuldeputation/Hauptschulamt
4. Literatur
Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit ihr in Verbindung stehenden Verwaltungen und Anstalten (Früher u.d.T.: Nachweisung der in der Berliner Gemeinde-Verwaltung beschäftigten Personen; Später u.d.T.: Amtsbuch der Stadt Berlin erschienen: Berlin : Anm.: Hauptsacht. teils: Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit derselben in Verbindung stehenden Verwaltungen und Anstalten; teils: Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit derselben in Verbindung stehenden Anstalten, Verwaltungen und Aemter Urh. bis 1904: Statistisches Bureau, Printausgabe 1879; 1881; 1885; 1888; 1890; 1892; 1894 - 1915; 1918 ; 1920, Film M45 im grauen Magazin Fach 2 Bestand: 1863; 1867; 1868; 1870 - 1875; 1877; 1879; 1881; 1885; 1888; 1890; 1892; 1894 - 1915; 1918; 1920 .
Verzeichnis der Lehrenden an Berufs- und Fachschulen Berlins (Körperschaft: Kammer für die Berufs- und Fachschullehrer, Berlin 1931.
Berlin, 2023 Kerstin Bötticher
Vorwort: A Rep. 001-06 Magistrat der Stadt Berlin, Personalbüro
1. Behördengeschichte
Die Personalakten des Magistrats wurden zunächst dezentral bei den jeweiligen Deputationen und Ämtern geführt und nur zu einem geringen Teil beim Generalbüro bearbeitet. Nach 1920 wurde die Organisation der Personalverwaltung verändert und mit Verfügung vom 20. Mai 1921 die grundsätzliche Zuständigkeit des Generalbüros auch für die Einzelpersonalien festgelegt. Die Einführung einer neuen Besoldungsordnung 1922 machte die Schaffung einer Prüfungsstelle für Besoldungen und Versorgungsbezüge nötig. 1922 schuf man aus den Abteilungen V - XII des Generalbüros das neue Personalbüro. Während beim Generalbüro nur die allgemeinen, die ganze Stadt Berlin betreffenden Fragen und Beschwerden über die Bezirksämter verblieben, wurde dem Personalbüro die Bearbeitung der Spezialpersonalien der in der Zentralverwaltung beschäftigten Beamten und Festangestellten zugewiesen. Die Aufgaben des Personalbüros bestanden in der Bearbeitung der Personalien der Beamten und Festangestellten, der Prüfung der Besoldungen und Versorgungsbezüge für die gesamte Zentralverwaltung, der Prüfung der Reisekostenrechnungen, der Anweisung der Gehälter, der Vordruck- und Materialverwaltung und den Geschäften der Städtischen Sterbekasse. 1923 wurde mit der Magistratsverfügung vom 12. Juni der Aufgabenbereich des Personalbüros um die Aufsicht über die Disziplinarsachen erweitert, welche bisher beim Oberbürgermeister angesiedelt waren, sowie um die Überführung der Angestellten in das Beamtenverhältnis und die Anstellung von kündbaren Beamten auf Lebenszeit. Nach 1923 wurden Personalakten der Stadtentwässerung, des Arbeitsnachweises, der Feuerwehr, des Schlacht- und Viehhofes, der Kranken- und Irrenanstalten, des Rettungsamtes, des Arbeitshauses und des Obdachs, des Wohlfahrtsamtes, des Jugendamtes, der Forstverwaltung und der Schulverwaltungen abgegeben. Akten des Schwestern- und Pflegerpersonals der vom Hauptgesundheitsamt verwalteten Anstalten wurden mit Magistratsbeschluß vom März 1924 dort belassen. Zu den weiteren Aufgaben gehörte die Neuüberprüfung der Einstufungen einzelner Beamten, die durch die Besoldungsreform notwendig wurde. Die komplizierte Berechnung der Versorgungsbezüge auf Grund der Inflation erforderte die Schaffung einer Verrechnungsstelle. 1926 wurde die Führung der Personalakten des Schwestern- und Pflegepersonals dem Personalbüro übertragen. Mit Verfügung vom 27. Mai 1931 wurde die Behördenbezeichnung Personalbüro in Zentrale Personalverwaltung geändert, ebenso wurden als Neues die Aufgaben des Nachrichtenamtes (die spätere Presse- und Propagandastelle) der Personalverwaltung übertragen. 1934 wurde die Behördenbezeichnung in "Hauptpersonalverwaltung" geändert. Das vorher selbstständige Tarifvertragsamt, welches zuständig war für Angelegenheiten der Angestellten und Arbeiter, wurde der Personalverwaltung angegliedert, ebenso die Krankenversicherungsanstalt und die Städtische Sterbekasse zu Berlin. Während des Krieges wurden in zahlreichen Dienststellen behördenfremde Personen eingesetzt, um die Lücken durch die Einberufungen des männlichen Personals auszufüllen. Am 17. Mai 1945 wurde mit der Konstituierung des neuen Magistrats von Berlin die Abteilung Personal und Verwaltung gebildet, welche die Überprüfung der Beamten und Angestellten übernahm.
Bereits im Jahre 1925 wurden die ersten Personalakten und die der Magistratsmitglieder dem Stadtarchiv angeboten und übergeben. Nach dem Krieg wurden die Personalunterlagen neu geordnet. Im April 1952 wurden von der Magistratsabteilung Personal und Verwaltung mehrere tausend Akten dem Stadtarchiv Berlin übergeben.
2. Bestandsbeschreibung
Der Bestand umfasst 34569 [AE] 420.00 [lfm] mit der Laufzeit 1865 - 1965. Er beinhaltet vor allem
Personalakten von Verwaltungsangestellten und Beamten, z. B. von Lehrern, Feuerwehrleuten, Ärzten, Krankenschwestern. Ebenso sind einige Versorgungsakten der Angehörigen überliefert.
Einige Akten unterliegen Schutzfristen, die allerdings verkürzt werden könen.
3. Korrespondierende Bestände
LAB A Rep. 001-02 Magistrat der Stadt Berlin, Generalbüro
LAB A Rep. 020-01 Magistrat der Stadt Berlin, Städtische Schuldeputation/Hauptschulamt
4. Literatur
Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit ihr in Verbindung stehenden Verwaltungen und Anstalten (Früher u.d.T.: Nachweisung der in der Berliner Gemeinde-Verwaltung beschäftigten Personen; Später u.d.T.: Amtsbuch der Stadt Berlin erschienen: Berlin : Anm.: Hauptsacht. teils: Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit derselben in Verbindung stehenden Verwaltungen und Anstalten; teils: Personalnachweisung der Berliner Gemeindeverwaltung und der mit derselben in Verbindung stehenden Anstalten, Verwaltungen und Aemter Urh. bis 1904: Statistisches Bureau, Printausgabe 1879; 1881; 1885; 1888; 1890; 1892; 1894 - 1915; 1918 ; 1920, Film M45 im grauen Magazin Fach 2 Bestand: 1863; 1867; 1868; 1870 - 1875; 1877; 1879; 1881; 1885; 1888; 1890; 1892; 1894 - 1915; 1918; 1920 .
Verzeichnis der Lehrenden an Berufs- und Fachschulen Berlins (Körperschaft: Kammer für die Berufs- und Fachschullehrer, Berlin 1931.
Berlin, 2023 Kerstin Bötticher
- Bestandssignatur
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A Rep. 001-06
- Kontext
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 2 Magistrat der Stadt Berlin >> A 2.3 Magistrat der Stadt Berlin 1809-1945
- Verwandte Bestände und Literatur
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Verwandte Verzeichnungseinheiten: LAB A Rep. 001-02 Magistrat der Stadt Berlin, Generalbüro
LAB A Rep. 020-01 Magistrat der Stadt Berlin, Städtische Schuldeputation/Hauptschulamt
- Bestandslaufzeit
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1865 - 1965
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
- Zugangsbeschränkungen
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Zugangsbestimmungen: Einige Akten sind aufgrund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es gesonderter Zustimmung des Landesarchivs.
- Letzte Aktualisierung
-
28.02.2025, 14:13 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1865 - 1965