Bestand
Füsilier-Regiment 40 (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Das Füsilier-Regiment Fürst Karl Anton von
Hohenzollern Nr. 40 wurde am 21. Januar 1818 aus dem
Füsilier-Bataillon des damaligen 36. Infanterie-Regiments und
einigen Garnisonsbataillonen gebildet. Am 27. Januar 1889 erhielt
es seine jetzige Bezeichnung. Am 1. April 1910 wurde es aus dem
Bereich des VIII. Armeekorps von seinem Standort in Aachen nach
Rastatt in den Bereich des XIV. Armeekorps verlegt. Es unterstand
ab diesem Zeitpunkt der 56. Infanterie-Brigade (28.
Infanterie-Division).
Zu Kriegsbeginn stellte jedes
Infanterie Regiment, einschließlich der Reserve- und
Landwehr-Infanterie-Regimenter, für die Ausbildung des Ersatzes ein
Ersatz-Bataillon auf. Im Januar 1915 wurde die Aufstellung eines
weiteren Ersatz-Bataillons angeordnet. Neben der Ausbildung waren
die Ersatz-Bataillone auch für die Aufstellung neuer Truppen
zuständig. Das I. Ersatz-Bataillon wurde am 2. August 1914
errichtet und in Rastatt stationiert. Das II. Ersatz-Bataillon
wurde am 6. Februar 1915 in Achern gebildet. Seine Auflösung
erfolgte im November 1917.
Im Freistaat Baden begann am
13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des
badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen
als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar
1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen
bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Inhalt und Bewertung
Es
handelt sich um die Akten des Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton
von Hohenzollern Nr. 40 einschließlich des I. und II.
Ersatz-Bataillons sowie der Unterlagen des
Freiwilligen-Füsilier-Regiments 40.
Inhaltlich besteht
der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen
internen Verwaltung eines Regiments, seinen Gefechten und
Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft
sowie der Ausbildung in den Ersatz-Bataillonen. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über das Militärwesen vor 1914,
die militärischen Operationen, die Gefechtsberichte, die
Kriegstagebücher, die militärischen Befehle, die Tätigkeit der
Maschinengewehr-Kompanien, die Ausbildung in der Heimat, die
Demobilmachung, die Neuaufstellung der Reichswehr und die
Organisation des Freiwilligen-Füsilier-Regiments 40.
Regimentsgeschichte: Das
Füsilier-Regiment Fürst Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40 wurde am
21. Januar 1818 aus dem Füsilier-Bataillon des damaligen 36.
Infanterie-Regiments und einigen Garnisonsbataillonen gebildet. Am
27. Januar 1889 erhielt es seine jetzige Bezeichnung. Am 1. April
1910 wurde es aus dem Bereich des VIII. Armeekorps von seinem
Standort in Aachen nach Rastatt in den Bereich des XIV. Armeekorps
verlegt. Es unterstand ab diesem Zeitpunkt der 56.
Infanterie-Brigade (28. Infanterie-Division). Zu Kriegsbeginn
stellte jedes Infanterie Regiment, einschließlich der Reserve- und
Landwehr-Infanterie-Regimenter, für die Ausbildung des Ersatzes ein
Ersatz-Bataillon auf. Im Januar 1915 wurde die Aufstellung eines
weiteren Ersatz-Bataillons angeordnet. Neben der Ausbildung waren
die Ersatz-Bataillone auch für die Aufstellung neuer Truppen
zuständig. Das I. Ersatz-Bataillon wurde am 2. August 1914
errichtet und in Rastatt stationiert. Das II. Ersatz-Bataillon
wurde am 6. Februar 1915 in Achern gebildet. Seine Auflösung
erfolgte im November 1917. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar
1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen
Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als
Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919
zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei
allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Füsilier-Regiments Nr. 40. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung
eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 243 Faszikel mit einem Umfang von 4,50
laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Belian: Offizier-Stammliste des
Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40, Aachen
1912. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg.
vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche
Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer,
Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart,
in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S.
362-368. Führen, Franz: Die Hohenzollernfüsiliere im Weltkrieg
1914-1918, Oldenburg 1930. Gisevius, (Heinrich): Das
Hohenzollernsche Füsilier-Regiment Nr. 40 im Kriege 1870/71 gegen
Frankreich, Berlin 1875. Isenburg, E.: Ehemaliges Füsilier-Regiment
Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40, in:
Tradition des deutschen Heeres, Heft 52, Berlin 1938. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Kosch, (Hugo): Geschichte des Hohenzollernschen
Füsilier-Regiments Nr. 40, Trier 1870. Liebeskind, Paul: Geschichte
des Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern
(Hohenzollernsches) Nr. 40, Köln 1899. Sauerwein A.: Die Vierziger
in Frankreich. Geschichte des deutsch-französischen Krieges vom
Jahre 1870-1871, mit besonderer Berücksichtigung des
Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40, namentlich des 2.
Bataillons dieses Regiments, Trier 1874. Seton, J. L.: Notes on the
Operations of the North-German Troops in Lorraine and Picardy,
taken while accompanying the 40th or Hohenzollern
Füsilier-Regiment, London 1872. Steinaecker, H(einrich) von: Unter
den Fahnen des Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40 im
Kriege 1870/71, Köln 1911. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 34
- Umfang
-
243 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Belian: Offizier-Stammliste des Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40, Aachen 1912.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Führen, Franz: Die Hohenzollernfüsiliere im Weltkrieg 1914-1918, Oldenburg 1930.
Gisevius, (Heinrich): Das Hohenzollernsche Füsilier-Regiment Nr. 40 im Kriege 1870/71 gegen Frankreich, Berlin 1875.
Isenburg, E.: Ehemaliges Füsilier-Regiment Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40, in: Tradition des deutschen Heeres, Heft 52, Berlin 1938.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Kosch, (Hugo): Geschichte des Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40, Trier 1870.
Liebeskind, Paul: Geschichte des Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40, Köln 1899.
Sauerwein A.: Die Vierziger in Frankreich. Geschichte des deutsch-französischen Krieges vom Jahre 1870-1871, mit besonderer Berücksichtigung des Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40, namentlich des 2. Bataillons dieses Regiments, Trier 1874.
Seton, J. L.: Notes on the Operations of the North-German Troops in Lorraine and Picardy, taken while accompanying the 40th or Hohenzollern Füsilier-Regiment, London 1872.
Steinaecker, H(einrich) von: Unter den Fahnen des Hohenzollernschen Füsilier-Regiments Nr. 40 im Kriege 1870/71, Köln 1911.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1861-1920
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1861-1920