Bestand

Nachlass Johann Ludwig Klüber (1762-1837), Staatsrechtler (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

1904 durch Abschrift.

Inhalt und Bewertung

Abschriften von Schriftstücken, die Generalmajor v. Klüber zur Verfügung stellte (nach einer Auswahl von Karl Obser). Akten (Gutachten zu Fideikommiß, Titel und Wappen des großh. Hauses). Korrespondenz mit Mitgliedern des großh. Hauses, Anselm Feuerbach, Reichsfrh. vom Stein.

1. Vorwort: Johann Ludwig Klüber wurde 1762 in Tann in der Rhön geboren. Nachdem er das Abitur in Schweinfurt abgelegt hatte, begann Klüber 1780 ein Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen. 1785 erfolgte die Promotion. Zwei Jahre darauf wurde Klüber zum ordentlichen Professor der Rechte in Erlangen ernannt. Dort sollte er sich in den kommenden Jahren als Kenner des Staatsrechts einen Namen machen. 1804 erfolgte der Wechsel in den badischen Staatsdienst, wo Klüber als Staats- und Kabinettsrat am Hof des Kurfürsten Karl Friedrich diente. Darüber hinaus nahm er 1807 einem Ruf nach Heidelberg an, wo er wie bereits zuvor in Erlangen als Professor der Rechte tätig war. 1814/15 nahm Klüber am Wiener Kongress teil und gehörte dort zu den engsten Vertrauten des preußischen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg. Dieser konnte ihn 1817 zu einem Wechsel in die preußische Staatskanzlei bewegen. Klüber arbeitete sich in den kommenden Jahren in eine Vielzahl von Themen ein und befasste sich unter anderem mit der rechtlichen Stellung der Standesherren in Preußen. Der Tod Hardenbergs 1822 zog den Sturz Klübers nach sich. Seit 1824 lebte er als Privatgelehrter in Frankfurt am Main, wo er 1837 starb.

2. Zur Ordnung: Der Nachlass Klübers der Abteilung 52 besteht ausschließlich aus Abschriften. Diese wurden 1904 durch Generalmajor Friedrich von Klüber, einen Enkel Johann Ludwig Klübers, dem Generallandesarchiv zur Verfügung gestellt. Der Nachlass umfasst Gutachten und Korrespondenzen zu Fideikommiss, Titeln, Wappen und Rechten des badisch-großherzoglichen Hauses. Daneben behandelt etwa die Korrespondenz mit dem badischen Gesandten in Frankreich, Emmerich Joseph von Dalberg, auch außenpolitische Themen. Zu den Korrespondenzpartnern gehören neben badischen Regenten und Prinzen auch nicht badische Gelehrte und Staatsmänner, wie etwa Anselm Feuerbach und Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein. Der Bestand umfasst 18 Faszikel. Ein weitaus größerer Teil des Nachlasses Klübers befindet sich im Bestand N Klüber, der ebenfalls im Generallandesarchiv überliefert ist. Das Findmittel fertigte Karl Obser 1904 an. Die Tiefenerschließung und die Übertragung des analogen Findmittels in ein Online-Findmittel erfolgte 2017 durch Frank Bauer im Rahmen eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projektes. Zusätzlich versah Bauer den Bestand mit Orts- und Personenindizes.

3. Nutzungshinweise: Der Bestand ist vollständig digitalisiert. Benutzung nur über das Online-Findmittel.

4. Quellen und Literatur: Quellen - "Klüber, Johann Ludwig", Dienerakte, GLA 76 Nr 4313 [Laufzeit:1803-1817] - "Klüber, Johann Ludwig", Dienerakte, GLA 76 Nr 4314 [Laufzeit:1804-1818] Literatur - Mager, Wolfgang: "Klüber, Johann Ludwig", in: Neue Deutsche Biographie Band 12, Berlin 1980, S. 133 f.

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 52 Klüber
Umfang
18 Akten

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Politische Nachlässe >> Klüber

Indexbegriff Person

Bestandslaufzeit
1803-1835

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1803-1835

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