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Oberkirchenrat Hans Ulrich (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Oberkirchenrat Dr. Hans Ulrich Der Jurist Dr. Hans Ulrich (1894-1963) war zunächst als Konsistorialrat in Münster und Stettin tätig gewesen, ehe er 1936 auf eigenen Wunsch an das Konsistorium in Düsseldorf versetzt wurde. Wegen seines Protestes gegen die von Dr. Werner, dem Präsidenten des EOK in Berlin, betriebene Entfernung von Oberkonsistorialrat Dr. Jung und dessen Ersetzung durch Dr. Walter Koch im November 1937 wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet. 1945 zum Oberkirchenrat ernannt, fungierte er bis zu seinem Ruhestand 1962 als juristischer Dirigent des Landeskirchenamtes. Hans Ulrich (1) wurde am 09.02.1894 in Essen geboren. Er trat 1925 als Jurist in den Kirchendienst und war als Konsistorialrat bis 1929 in Münster, bis 1936 in Stettin und bis 1940 in Düsseldorf beschäftigt. 1937 weigerte er sich nach der personellen Umbesetzung mit dem neuen Konsistorialpräsidenten Walter Koch zusammenzuarbeiten. Er wurde vom Dienst suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet, das sich bis 1940 hinzog. Ulrich wurde an das Konsistorium in Magdeburg strafversetzt. 1945-1962 war er als Oberkonsistorialrat/Oberkirchenrat und juristischer Dirigent hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung der EKiR. Ulrich starb am 19.08.1963. Das Archivale Nr. 1 gelangte 2002 in den Bestand des Archivs. Neben dienstlichen Unterlagen wird auch das weitere kirchliche Engagement Ulrichs dokumentiert: Bereits in Münster war er im Bund Deutscher Bibelkreise aktiv, in Stettin als Schatzmeister. Ebenso gehörte er als Altfreund zur Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV), im Pommerschen Verband fungierte er als dessen Schatzmeister. Das Archivale Nr. 2 mit Ulrichs Unterlagen über sein Disziplinarverfahren war etwa 1965/1970 nach der Abgabe an das Archiv der Kirchenkampfsammlung Walter Schmidt (Nr. 15) zugeordnet worden, gehört aber eindeutig zu seinem Nachlass. (1) Personalakte im Bestand 1 OB 022 (Personalakten Konsistorium/LKA) Nr. 476, 1920-1976 Inhalt: Briefe an Visser t´Hooft und Prof. Rendtorff (1936); Manuskripte; (überwiegend) Stellungnahmen zum Disziplinarverfahren (1937-1940). Ergänzende Archivbestände: Pers. LKA 476. Akzessionsdatum: 2002

Form und Inhalt: Der Jurist Dr. Hans Ulrich (1894-1963) war zunächst als Konsistorialrat in Münster und Stettin tätig gewesen, ehe er 1936 auf eigenen Wunsch an das Konsistorium in Düsseldorf versetzt wurde. Wegen seines Protestes gegen die von Dr. Werner, dem Präsidenten des EOK in Berlin, betriebene Entfernung von Oberkonsistorialrat Dr. Jung und dessen Ersetzung durch Dr. Walter Koch im November 1937 wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet. 1945 zum Oberkirchenrat ernannt, fungierte er bis zu seinem Ruhestand 1962 als juristischer Dirigent des Landeskirchenamtes.
Hans Ulrich (1) wurde am 09.02.1894 in Essen geboren. Er trat 1925 als Jurist in den Kirchendienst und war als Konsistorialrat bis 1929 in Münster, bis 1936 in Stettin und bis 1940 in Düsseldorf beschäftigt. 1937 weigerte er sich nach der personellen Umbesetzung mit dem neuen Konsistorialpräsidenten Walter Koch zusammenzuarbeiten. Er wurde vom Dienst suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet, das sich bis 1940 hinzog. Ulrich wurde an das Konsistorium in Magdeburg strafversetzt. 1945-1962 war er als Oberkonsistorialrat/Oberkirchenrat und juristischer Dirigent hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung der EKiR. Ulrich starb am 19.08.1963.
Das Archivale Nr. 1 gelangte 2002 in den Bestand des Archivs. Neben dienstlichen Unterlagen wird auch das weitere kirchliche Engagement Ulrichs dokumentiert: Bereits in Münster war er im Bund Deutscher Bibelkreise aktiv, in Stettin als Schatzmeister. Ebenso gehörte er als Altfreund zur Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV), im Pommerschen Verband fungierte er als dessen Schatzmeister.
Das Archivale Nr. 2 mit Ulrichs Unterlagen über sein Disziplinarverfahren war etwa 1965/1970 nach der Abgabe an das Archiv der Kirchenkampfsammlung Walter Schmidt (Nr. 15) zugeordnet worden, gehört aber eindeutig zu seinem Nachlass.
(1) Personalakte im Bestand 1 OB 022 (Personalakten Konsistorium/LKA) Nr. 476, 1920-1976
Inhalt: Briefe an Visser t´Hooft und Prof. Rendtorff (1936); Manuskripte; (überwiegend) Stellungnahmen zum Disziplinarverfahren (1937-1940).
Ergänzende Archivbestände: Pers. LKA 476.
Akzessionsdatum: 2002

Reference number of holding
7NL 010
Extent
1 Karton, 2. lfd. Nummern

Context
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 7NL Nachlässe >> 7NL 010 Oberkirchenrat Hans Ulrich
Related materials
Biogramm Hans Ulrich in: Rauthe, Simone: "Scharfe Gegner". Die Disziplinierung kirchlicher Mitarbeitender durch das Evangelische Konsistorium der Rheinprovinz und seine Finanzabteilung von 1933-1945, Bonn 2003 (SVRKG 162), S. 411 (mit Foto) Simone Rauthe: Ulrich, Hans. In: Protestantische Profile im Ruhrgebiet, Hg.: Michael Basse u.a. Kamen 2009, 435-436

Provenance
OKR Dr. Hans Ulrich
Date of creation of holding
1928-1940, 1960

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Last update
06.03.2025, 6:28 PM CET

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  • Bestand

Associated

  • OKR Dr. Hans Ulrich

Time of origin

  • 1928-1940, 1960

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