Heidelberg-Weststadt Dantestraße 18-20

Gebäude

Die Wohnhäuser Dantestraße 18-20 bilden einen spiegelbildlichen Baukörper in Ost-West Richtung und werden, da sich die beiden Häuser nur in wenigen Punkten unterscheiden, als ein Objekt behandelt. Dass Haus Nummer 18 steht im Osten (im Bild rechts) und das Haus Nummer 20 (links) schließt nach Westen an. Am Schnittpunkt schließen sich bei beiden Häusern je zwei Fensterachsen an, die Erd- und ein Obergeschoss besitzen. Die Fenster im Obergeschoss tragen jeweils einen ornamentierten Sturz, der leicht gewölbt ist und haben unter den Fensterbrettern jeweils eine Kartusche mit Rankenwerk und einem Blumenkelch innen, sowie bei den beiden äußeren Fenstern einen Wappenschild. Dachseitig schließt jeweils eine große Gaube des ausgebauten Mansarddaches ab. Je zwei Gauben ist wiederum eine kleine im oberen Dachbereich übergeordnet. Die Gewände der Fenster im Erdgeschoss sind mit einfacher Ornamentik versehen und der Sturz ist jeweils in Anlehnung früherer Dreiecksstürze gestaltet, ebenfalls ornamentiert und mit stilisierter Agraffe versehen. Man sieht an diesen Details die Liebe des Architekten zum Ideenreichtum und zur Abwechslung deutlich. Das Erdgeschoss beider Gebäude ist unterhalb der jeweils an der Unterseite ornamentierten Fensterbretter mit Sandstein in Bossen (Rustica) verkleidet. Der Architekt hat sich hier der Formensprache des Jugendstils bedient. Die Unterschiede beider Häuser, deren Hauseingänge jeweils im Osten (Nummer 18) und Westen (Nummer 20) liegen, sind folgende: haus Nummer 18 (östliches Gebäude, rechts): An die beiden Fentserachsen im Westen setzt östlich bis zum Gebäudeabschluss im Erdgeschoss eine Auslucht an, die drei Fenster trägt und am Erdgeschoss mit einer Terrasse abschließt, die mit einer Steinbrüstung versehen ist. Das Obergeschoß ist nach Südosten gerundet und trägt drei große Glastüren zur begehbaren Terrasse. An der Ostseite der Steinbrüstung finden sich auch das Baujahr "1911" sowie deine schöne Stuckarbeit (siehe Einzelaufnahmen). Dachseitig sitzt ein Erker mit Fenstern nach Süden, Südosten und Osten auf. Haus Nummer 20 (westliches Gebäude, links): Hier ist eine nach Süden ausbuchtende, dreifenstrige Auslucht angesetzt, die zum ersten Obergeschoss mit einer Terrasse abschließt, die ein schmiedeeisernes Geländer trägt. Zur Terrasse geben drei Glastüren Zugang, die mit Oberlichtern ausgestattet sind, welche wiederum von ornamentierten Kartuschen geziert sind. Zwei flankierende flache Wandpfeiler, farblich hervorgehoben, schließen oben jeweils mit einer Ornamentik in Form eines Lorbeerkranzes ab. Dachseitig ist eine große Gaube mit Dreiecksgiebel aufgesetzt. (Baujahr: 1910-11; Bauplanung/Ausführung: Henkenhaf & Ebert. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Object Details

• Location: Heidelberg
• Collection: Städte und Dörfer
• Material/Technique: Sandstein; Werkstein; Schmiedeeisen; Mauern; Steinmetz; Schmieden; Stuckateur
• Inscription/Labeling: Inschrift: 1911 = Baujahr (An der Ostseite der Terrassenbrüstung im ersten Obergeschoss des Hauses Nummer 18 (rechts).)

References and Relationships

• Related object and literature: Teil von: Heidelberg-Weststadt Dantestraße

Classification and Topics

• Classification: Haus (Gattung) ; Jugendstil (Stilistische Einordnung)
• Subject (what): Architektur ; Terrasse ; Geländer ; Kartusche ; Stuckarbeit ; Ornament ; Dachgaupe

Contributors, Places and Time

• Event: Herstellung
• (who): Henkenhaf & Ebert
• (when): 1910 - 1911

Further information

• Sponsorship: Pietschmann, Dieter-Robert
• Last update: 05.03.2025, 4:25 PM CET