Bestand
Freitag; Liesborn-Suderlage (Bestand)
Form und Inhalt: Vorwort
zum Bestand N 92, Freitag, Liesborn
Der Bestand umfasst die überlieferten Hofesakten des Kolonats Freitag, Bsch. Suderlage, Liesborn.
Zur älteren Geschichte des Hofes
Der Hof Freitag war nach dem Verzeichnis der Erben, Kotten, Brinksitzer und ihrer Pferde aus dem Jahre 1679 (Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen in Münster, Fürstenturm Münster, Landesarchiv 309 2 Nr. 32) ein Erbe des Kloster Liesborn. Nach diesem Verzeichnis gab es noch einen Hof gleichen Namens (Fridach) in der Liesborner Bauerschaft Hentrup.
In dem ältesten Heberegister des Klosters Liesborn aus dem 14. Jahrhundert ist ein Hremann Vridach genannt, der 18 Denare an Zehntgeld an das Kloster Liesborn abzuliefern hatte. Auf welchem der beiden Höfe der genannte saß, läst sich nicht feststellen, da das Register nicht nach Bauerschaften aufgeteilt ist. In einem späteren Register (Redditus monasterii Leisbornensis anno Domini 158; s. Literatur) sind die abgabenpflichtigen Höfe nach Bauerschaften verzeichnet. Unter Suderlage ist darin auch der Hof “Frydag“ aufgeführt, der 9 Mudde Korn, 6 Mudde Gerste, 3 Mudde Hafer, 1 Mudde Meßkorn, 2 Hühner, 3 Kirchhühner, 60 Eier 7 Schill. 4 Pfg., 1 Schwein an das Kloster abzuliefern hatte. Erstmals mit Sicherheit urkundlich genannt wird der Hof in einer Urkunde des Klosters Liesborn aus dem Jahre 1451: “Herman Vridages huse to Suderlage“. Die Besitzerfolge des Hofes vom 17. bis ins 19. Jahrhundert ergibt sich aus Nr. 74 des Bestandes.
Bestandsgeschichte:
Eine Einteilung in bestimmte Sachgebiete erübrigte sich wegen des kleinen Bestandes, der somit lediglich chronologisch geordnet wurde.
Die Unterlagen wurden 2016 aus Liesborn ins Kreisarchiv überführt; bei der Prüfung 2021 waren sie bis auf Nr. 22 (Notizbuch mit Zahlungen für Mägde und Knechte, 1875-1897) vollständig vorhanden. Das analog vorliegende Findbuch wurde von Herrn Julian Berkhoff retrokonvertiert.
Liesborn, Juni 1976/Warendorf, Februar 2021
Schmieder/Dr. Langewand
Literatur:
Codex Traditionum Westfalicarum Bd. V, Einkünfte und Einnahmen des Ägidii-Klosters der Kapitel an St. Ludgeri und St. Martini sowie der St. Georgskommende in Münster, ferner der Klöster Vinnenberg,Marienfeld und Liesborn, S. 336.
Staatsarchiv Münster, Kloster Liesborn Bd. 1 Teil 2, bearbeitet von Siegfried Schmieder, Quellen und Forschungen zur Geschichte des Kreises Beckum, Band 4, Seite 151.
- Bestandssignatur
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N 092 N 092 Freitag; Liesborn-Suderlage
- Kontext
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Kreisarchiv Warendorf (Archivtektonik)
- Bestandslaufzeit
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1737-1935
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
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23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Kreis Warendorf. Kreisarchiv, Kreisverwaltung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1737-1935