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Die Berufserfahrung in Vollzeit erklärt den Gender Pay Gap bei Führungskräften maßgeblich

Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich immer noch weniger als Männer. Dies gilt auch und sogar verstärkt für Führungskräfte: Für den Zeitraum von 2010 bis 2016 ergibt sich für Vollzeitbeschäftigte in Führungspositionen ein durchschnittlicher Gender Pay Gap im Bruttostundenverdienst von 30 Prozent. Werden geschlechtsspezifische Unterschiede in relevanten Verdienstdeterminanten herausgerechnet, verbleibt eine Verdienstlücke von elf Prozent. Eine hohe Erklärungskraft für den Gender Pay Gap insgesamt hat mit sieben Prozent die Berufserfahrung in Vollzeitarbeit. Das zeigt die vorliegende Studie auf der Grundlage von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Die Entlohnung von Führungskräften ist offenbar immer noch eng verknüpft mit dem Ideal der durchgängigen Vollzeitarbeit. Zur Reduzierung der Verdienstlücke sind politische Maßnahmen erforderlich, die den großen Unterschieden im Erwerbsumfang zwischen Frauen und Männern im Lebensverlauf entgegenwirken. Dazu ist auch ein Kulturwandel in den Unternehmen notwendig.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 85 ; Year: 2018 ; Issue: 30/31 ; Pages: 669-678 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Klassifikation
Wirtschaft
Economics of Gender; Non-labor Discrimination
Wage Level and Structure; Wage Differentials
Labor Discrimination
Labor Discrimination: Public Policy
Human Rights Law; Gender Law
Firm Organization and Market Structure
Corporate Culture; Diversity; Social Responsibility
Personnel Economics: Firm Employment Decisions; Promotions
Thema
Gender Pay Gap
hourly wages
horizontal segregation
vertical segregation
leadership
management
ISCO-08 (1)
chief executives
high leadership positions
economic sectors
equality
inequality
gender
women
men

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Holst, Elke
Marquardt, Anne
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
(wo)
Berlin
(wann)
2018

DOI
doi:10.18723/diw_wb:2018-30-3
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Holst, Elke
  • Marquardt, Anne
  • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Entstanden

  • 2018

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