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Die alten Lotsenboote

Neben der Seenlandschaft des Berliner Umlandes und der Bergwelt des Nordens wählte Walter Leistikow wiederholt, vor allem in den 90er Jahren, Häfen zu seinem Motiv. Dabei interessierten ihn eher Stimmungswerte als die Arbeitsvorgänge an Land oder auf den Booten. Auch bei dieser Ansicht der Landungsbrücke „Alte Liebe“ in Cuxhafen wird nur durch die Segelboote im Hintergrund menschliche Tätigkeit angedeutet. Im ruhigen Gegensatz dazu, auch farblich, gibt Leistikow hier das durch hohe Spundwände eingegrenzte, menschenleere, türkisschimmernde Hafenbecken des Vordergrundes. Rechts ist es von einem Plattenweg und einer roséfarbenen Hafenmauer begrenzt, die ihren farblichen Widerschein in dem aufgerollten Segel eines der drei dort liegenden Boote erfährt. Das Gemälde hing 1908 in der Berliner Secessionsausstellung, als auch bereits vorher in der Akademieausstellung, an der Leistikow in jenem Jahr als Gast teilnahm. Der Maler war zu dieser Zeit bereits sterbenskrank und hatte daher vielleicht auf ein älteres, aber repräsentatives Werk zurückgegriffen. Noch im selben Jahr sah man das Bild nochmals in der Nachlassausstellung bei Paul Cassirer, wo es auf 1907 datiert wurde. Doch deuten die Umstände wie die undeutliche Datierung unter der Signatur eher auf das Entstehungsjahr 1898. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: SMB

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A III 483
Maße
Höhe x Breite: 105 x 125,5 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1964 Ankauf aus Privatbesitz, Leipzig
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1898

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1898

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