Afghanistan: neuer alter Präsident vor ungewisser Zukunft

Arbeitspapier | Working paper

Die Präsidentschaftswahl in Afghanistan hat verdeutlicht, dass Wahlen allein noch kein Ausdruck für eine demokratische Konsolidierung sind. Unregelmäßigkeiten wie etwa präparierte Wahlurnen, "Phantomwähler" und massive Bedrohung von Wahlwilligen, für einen bestimmten Kandidaten zu stimmen, entwerteten das Ergebnis und damit auch jeden auf ihm fußenden Versuch einer Regierungsbildung. Ausländische Regierungen, insbesondere von Staaten, die in Afghanistan Truppen stellen, mussten sich die Frage stellen, wie die Unterstützung einer Regierung mit einer so geringen demokratischen Glaubwürdigkeit zu rechtfertigen ist. Die Absage der Stichwahlen nach dem Rückzug des Zweitplatzierten Abdullah Abdullah und die Ausrufung Hamid Karzais zum Wahlsieger verstärken die Zweifel an der Legitimität seiner Präsidentschaft. (GIGA)

Angaben zum Objekt

• Umfang: Seite(n): 8
• Sprache: Deutsch
• Anmerkungen: Status: Veröffentlichungsversion; nicht begutachtet

Verweise und Beziehungen

• Erschienen in: GIGA Focus Nahost (10)

Klassifikation und Themen

• Thema: Politikwissenschaft ; politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur ; Präsident ; Wahlergebnis ; Präsidentschaftswahl ; Afghanistan ; Demokratisierung ; Betrug ; Staatenbildung

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Geistige Schöpfung
• (wer): Kühn, Florian P.
• Ereignis: Veröffentlichung
• (wer): GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien
• (wo): Deutschland, Hamburg
• (wann): 2009

Weitere Informationen

• URN: urn:nbn:de:0168-ssoar-275612
• Rechteinformation: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
• Letzte Aktualisierung: 21.06.2024, 16:26 MESZ