Diobol

Diobol aus Tarent (Apulien) mit Darstellung des Herakles

Die erste der zwölf Aufgaben des Halbgottes Herakles bestand in der Überwindung des Nemeischen Löwen, der mit üblichen Waffen nicht zu töten war. Die übermenschlichen Kräfte des Herakles waren nötig, um das wilde Tier mit den Händen zu erwürgen. Geschickte Stempelschneider bannten Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. diesen eindrucksvollen Kampf auf Goldmünzen aus Syrakus, im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde ein ganz ähnliches Motiv den Diobolen von Tarent und Herakleia in Unteritalien eingeprägt. Der nackte Herakles steht oder kniet, während er mit den Armen den Hals des Löwen umgreift und ihn vom Boden hebt. Die Komposition der kämpfenden Körper mit den gerundeten Rücken und den zur Mitte geneigten Köpfen scheint dabei auf den kreisförmigen Bildträger zugeschnitten. Die kleinen Silbermünzen zeigen auf der Vorderseite Athena, die Schutzgöttin des Herakles, mit wechselnder Helmzier. (Sonja Kitzberger) Vorderseite: Kopf der Athena mit Skylla als Helmzier nach links. Rückseite: Herakles kämpft knieend mit dem Löwen, in der rechten Hand hält er seine Keule.

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett
Inventarnummer
MK 27008
Material/Technik
Silber

Verwandtes Objekt und Literatur
Ravel, Oscar E.; Vlasto, Michel P., 1947: Descriptive Catalogue of the Collection of Tarentine Coins Formed by M.P. Vlasto, London, Nr. 1234
N. K. Rutter, 2001: Historia Numorum Italy., London, S. 98, Illustr. Abb. 19, Nr. 911

Bezug (was)
Diobol
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Tarent
(wann)
380-325 v. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Diobol

Entstanden

  • 380-325 v. Chr.

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