Schale <Gefäß>

Kleine Schale für zeremonielle Zwecke

Das kleine Schälchen für Sake (= Reiswein) oder Tee bildet zusammen mit einem weiteren (Inv. Nr. A 12383) ein Paar. Das sogenannte »sakazuki« steht auf einem kurzen Standring und weitet sich flach ausladend aus.

Die Schale ist vollständig mit einem matten Rotlack überzogen. In einer Kombination aus »Gold-hiramakie« und »Gold-takamakie« breitet sich auf dem Grund die Darstellung einer Landschaft aus: Auf der rechten Seite zeigt sich ein Schloss. Es wird von Mauern umgeben, die direkt aus dem Meer herauszuragen scheinen. Auf dem Meer segeln zwei Schiffe. Auf der rechten und linken Seite unten stehen am Ufer Häuser und Kiefernbäume.

»Sakazuki« dienen zeremoniellen Zwecken und finden bei Hochzeiten oder Tee-Zeremonien Verwendung.

Die Ursprünge der Lackkunst liegen vor ca. 3500 Jahren in China. Über Korea, Japan, Indochina, Indien und Persien erreichte diese Kunstfertigkeit im 16. Jahrhundert Europa. In Japan wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs oder Objekte für zeremonielle Zwecke mit »urushi«, dem Saft des asiatischen Lackbaums, überzogen. Neben der schützenden Funktion wurde Lack früh zum Schmuck eines Gegenstands eingesetzt.

Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 75; Günther Heckmann, Urushi no Waza: Japanese laquer technology, Tokyo 2002.

Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Global Art History
Inventarnummer
A 12384
Maße
Durchmesser: 10.5 cm
Material/Technik
Lack; Gold; Holz; Lackarbeit; Gold-hiramakie; Gold-takamakie

Ereignis
Herstellung
(wo)
Japan
(wann)
Edo-Zeit

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:57 MESZ

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Objekttyp

  • Schale <Gefäß>

Entstanden

  • Edo-Zeit

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