Genie (Nietzsche)

Abstract: Friedrich Nietzsche (1844–1900) gilt als Denker herausragender Individualität. Das von ihm projektierte philosophische und politische Individuum soll die Masse der Menschen in den Schatten stellen, für seine ureigenste Sache kämpfen und alle Grenzen hinter sich lassen; es soll – auch wenn es zur Hauptsache nur denkt – möglichst weltgeschichtliche Wirkungsmacht entfalten und als solches vorbildlich sein. Das Motiv herausragender Individualität begleitet Nietzsche seinen gesamten Denkweg lang, so mäandrierend dieser Weg sonst auch gewesen sein mag. Das Genie, wie Nietzsche es vor Augen stellt und dem er viele Namen gibt, ist einerseits romantisches Erbe, andererseits soll sich in ihm die Zukunft der Menschheit verkörpern. Schließlich werden in der Nietzsche-Rezeption Held und Genie verschmolzen und mit ihm selbst, dem angeblich tragisch denkenden und tragisch lebenden Denker Friedrich Nietzsche, umstandslos identifiziert. Sich von Nietzsche-Heroisierungen frei zu machen, war in jüngerer Zeit ein mitunter schmerzlicher Prozess, den die kritische Forschung zu durchlaufen hatte

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Ausgabe
1.0, zuletzt bearbeitet am 9. Sep. 2019
Sprache
Deutsch

Klassifikation
Philosophie
Schlagwort
Nietzsche, Friedrich
Genie
Genie
Individualität
Held
Heroisierung
Masse
Philologie
Philosophie
Metaphysik
Darwinismus

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2019
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/heroicum/gd1.0.20190909
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1506397
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:37 MESZ

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Entstanden

  • 2019

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