Arbeitspapier | Working paper

Multinational democracy and the consequences of compounded representation: the case of Spain

"Demokratie in multinationalen Staaten ist möglich. In Europa hat der regionale Nationalismus in den letzten Jahrzehnten an Einfluss gewonnen und nicht verloren. Dies geschah wegen und nicht trotz der bestehenden Demokratien. Die Vereinbarkeit von Demokratie und Nationalismus wird durch die Einrichtung gemischter Formen von Repräsentation gewährleistet. Die politische Dezentralisierung des Staates führt zu einer Vervielfachung der Quellen von Repräsentation. Territoriale Repräsentation wird genauso wichtig wie individuelle Repräsentation, und regionale Nationalisten verlieren das Interesse, eine politische Repräsentation zu verfechten, die auf ethnischen Unterschieden basiert, sondern setzen auf eine territoriale politische Repräsentation. Das hat zur Folge, dass die Zugehörigkeit zu einer Nation die Zugehörigkeit zu einer anderen nicht länger ausschließt und eine doppelte nationale Identität nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel darstellt. Die Autorin veranschaulicht diesen Prozess am Fall Spaniens. Spanien stellt einen beispielhaften Fall dafür dar, wie eine stabile Demokratie in einem multinationalen Staat mit tief verwurzelten nationalistischen Konflikten etabliert werden kann. Spanien ist daher das beste Beispiel für die Sicherung der Überlebensfähigkeit von Demokratien in multinationalen Gesellschaften unter ungünstigen Bedingungen (neu etablierte Demokratie, das Bestehen von sezessionistischem Terrorismus, starker Nationalismus von Minoritäten etc.) dar. Tatsächlich fehlten Spanien 1977 die meisten Bedingungen, die Dahl (1971) als entscheidende Voraussetzungen dafür ansah, dass ein Land mit ausgeprägtem regionalem Pluralismus Konflikte auf einem so niedrigen Niveau halten kann, dass eine Polyarchie von Bestand sein kann." (Autorenreferat)

Multinational democracy and the consequences of compounded representation: the case of Spain

Urheber*in: Alonso, Sonia

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Alternative title
Multinationale Demokratie und die Folgen gemischter Repräsentationen
Extent
Seite(n): 27
Language
Englisch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion

Bibliographic citation
Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Abteilung Demokratie: Strukturen, Leistungsprofil und Herausforderungen (2008-202)

Subject
Staatsformen und Regierungssysteme
Staat, staatliche Organisationsformen
repräsentative Demokratie
Repräsentation
ethnische Gruppe
Demokratie
Gesellschaft
Spanien
Minderheit
Nationalbewusstsein
Nationalismus
Regionalismus
Pluralismus
empirisch
deskriptive Studie

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Alonso, Sonia
Event
Veröffentlichung
(who)
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
(where)
Deutschland, Berlin
(when)
2008

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-197156
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:26 PM CEST

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Object type

  • Arbeitspapier

Associated

  • Alonso, Sonia
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Time of origin

  • 2008

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