Beckenschläger-Schüssel

Omphalos-Schüssel mit Astwerk

Die wegen des Buckels im Zentrum so genannte Omphalos-Schüssel (griech. „ὀμφαλός“, Omphalos = Nabel) zeigt um den Nabel ein umlaufendes Schriftband mit äußerst stark beriebenen unleserlichen Buchstaben. Umlaufend Ast- und Laubwerk mit verflochtenen Spruchbändern. Dieses Motiv findet sich in etwas reicherer Form auch an einer Schüssel mit Wappendarstellung im Berliner Kunstgewerbemuseum (Inv. Nr. F 2545). Beckenschläger-Schüsseln aus getriebenem Messing wurden zunächst überwiegend als Hausgerät benutzt, etwa als Blutschüsseln oder Waschgerät. Erst im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden Dekore und bildliche Darstellungen üblich, so dass die Schüsseln zuweilen zum reinen Schmuckgegenstand werden konnten und zunehmend auch im sakralen Bereich Verwendung fanden, so als Taufschüsseln oder Kollektenteller. Zentren der Herstellung waren Nürnberg, Dinant und der Niederrhein. Sichere Hinweise zur Lokalisierung einzelner Exemplare fehlen zumeist, so dass die in der Literatur häufig vorgenommenen Zuweisungen nach Nürnberg in der Regel als nicht gesichert gelten können. LL

Omphalos-Schüssel mit Astwerk | Fotograf*in: Lothar Lambacher / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventarnummer
O-1966,14
Maße
Durchmesser x Tiefe: 34,8 x 5,3 cm
Material/Technik
Messing

Klassifikation
Beckenschläger-Schüssel (Geschirr / Schüssel) (Objektgattung)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Nürnberg (?)
(wann)
um 1500

Rechteinformation
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Beckenschläger-Schüssel

Entstanden

  • um 1500

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