Arbeitspapier

Mindestlohnreformen in Südamerika: ökonomische Rechtfertigung und praktische Umsetzung

Der Diskussionsbeitrag ermittelt anhand verschiedener Indikatoren den aus neoklassischer Sicht vorhandenen Bedarf der südamerikanischen Staaten für Mindestlohnreformen und stellt ihn den tatsächlich in die Praxis umgesetzten Reformen gegenüber. Das erste Ergebnis des Papieres ist, dass mit Ausnahme von Paraguay und Ecuador der Reformbedarf bei den Mindestlöhnen in Südamerika eher gering einzuschätzen ist. Insofern ist die breite Diskussion der arbeitsmarktpolitischen Reformen in Südamerika zumindest in Bezug auf die Mindestlöhne eher von untergeordneter praktischer Bedeutung. Das zweite Ergebnis ist, dass der Rigiditätsgrad eines Landes in Bezug auf die Mindestlöhne offenbar nicht in einem kausalen Zusammenhang zur Durchführung von Mindestlohnreformen steht. Reformen und Mindestlohnsenkungen sind gerade nicht in denjenigen Ländern durchgeführt worden, in denen die Mindestlöhne bzw. die institutionellen Rahmenbedingungen für die Mindestlöhne den Arbeitsmarkt am stärksten verzerren, sondern dort (v.a. Argentinien), wo die verzerrende Wirkung der Mindestlöhne ohnehin gering war.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: IAI Discussion Papers ; No. 90

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Mindestlohn
Reform
Arbeitsmarktflexibilität
Lateinamerika
Südamerika

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Bienen, Derk
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Georg-August-Universität Göttingen, Ibero-America Institute for Economic Research (IAI)
(wo)
Göttingen
(wann)
2002

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Bienen, Derk
  • Georg-August-Universität Göttingen, Ibero-America Institute for Economic Research (IAI)

Entstanden

  • 2002

Ähnliche Objekte (12)