Bucheinband

Bucheinband

Der Plattendruck als vereinfachtes Verfahren zur Gestaltung größerer Flächen verbreitete sich seit etwa 1470, von den Niederlanden und deutschen Städten ausgehend, durch wandernde Drucker und Buchbinder auch nach England und Frankreich. Dieser französische Einband, der zu Beginn des 16. Jahrhhunderts entstand, zeigt in typischer Weise als Abdruck einer Platte auf dem Vorderdeckel vier Heiligenfiguren: Maria Magdalena, Barbara, Katharina sowie einen heiligen Bischof. Sie stehen, einander zugewandt, vor einem Sternenhimmel unter Arkaden auf hügeligem Terrain. Ihnen zur Seite Attribute und knorrige Bäumchen. Den hinteren Deckel zieren zarte Muster, Weinranken mit flatternden Vögeln umranden schmale, senkrechte Streifen mit Wein und Blüten. Der Rücken zeigt drei erhabene Doppelbünde und an den Kanten einfaches geometrisches Ornament. Der Einband enthält die 1508 bei Athonius Ronmere in Paris gedruckte Ausgabe von Lorenzo Valla: De elegantiis linguae Latinae. EM

Fotograf*in: Lothar Lambacher / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventarnummer
1899,9
Maße
Höhe x Breite x Tiefe: 21,5 x 14,2 x 4,5 cm
Material/Technik
Braunes Kalbleder über Holz; Blindpressung durch Plattenstempel

Klassifikation
Bucheinband (Buch / Buchteil) (Objektgattung)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Frankreich
(wann)
nach 1508

Rechteinformation
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Bucheinband

Entstanden

  • nach 1508

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