Bericht

Nettolöhne - wo ist der Skandal?

BILD hat es an den Tag gebracht, und Deutschland hat einen neuen Armutsskandal, den Nettoskandal: Angeblich liegt das Nettoeinkommen deutscher Arbeitnehmer inflationsbereinigt heute nur auf dem Stand von vor 20 Jahren. Man muss aber nur ein wenig genauer hinsehen, um festzustellen, dass hinter alledem weniger ein Skandal steht, als ein falscher Umgang mit an sich ebenso offensichtlichen wie eindeutigen Zahlen. Natürlich ist in den vergangenen Jahrzehnten der durchschnittliche Lebensstandard in Deutschland deutlich gestiegen, und selbstverständlich gilt dies auch für die überwältigende Zahl der Arbeitnehmer. Um dies zu erkennen, muss man sich die Daten, die das Bundesministerium für Arbeit bereits im Juni in seinem Statistischen Taschenbuch (BMA 2007) veröffentlicht hatte, nur mit etwas (Sach-)Verstand anschauen. Offenbar lässt die Sehnsucht nach einem zugkräftigen Argument für die Einführung von Mindestlöhnen oder nach Aufmerksamkeit in den Medien eine nüchterne Betrachtung der Realität aber nur noch sehr bedingt zu. Davon sollte sich die Öffentlichkeit nicht beirren lassen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: RWI Positionen ; No. 20

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Einkommen
Steuerbelastung
Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Döhrn, Roland
Schmidt, Christoph M.
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
(wo)
Essen
(wann)
2007

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Döhrn, Roland
  • Schmidt, Christoph M.
  • Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)

Entstanden

  • 2007

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