Bestand

Linz (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Die kurkölnische Landstadt Linz wurde eingangs der 1540er Jahre im Zuge des Reformationsversuchs des Erzbischofs Hermann von Wied zu einem Zentrum der Reformation im Kurfürstentum Köln. Erst das Eingreifen Kaiser Karls V. stellte die alte Ordnung wieder her. 1570 verließen die letzten Neugläubigen die Stadt. Es dauert fast 250 Jahre, bis sich wieder Lutheraner in Linz ansiedelten, die rechtlich vorerst zu Remagen gehörten. 1845 wurde mit Unterstützung des Wiedischen Gustav-Adolf-Vereins die evangelische Gemeinde gegründet und der Katharinenhof als Betsaal, Pfarrer- und Lehrerwohnung angekauft. Im gleichen Jahr fand der erste evangelische Gottesdienst in Linz statt. 1852 wurde ein eigener Friedhof angelegt, 1854 eine evangelische Volksschule eingerichtet. 1856 schließlich wurde die Kirchengemeinde selbständig. Die Einweihung der Evangelischen Kirche 1865 krönte das zwei Jahrzehnte währende Aufbauwerk. Die Kirchengemeinde Linz umfasste den größten Teil der Bürgermeistereien Linz, Unkel und Leutesdorf. 1964 wurde die Kirchengemeinde Bad Hönningen abgeteilt, 1977 ein eigener Pfarrbezirk Unkel/Rheinbreitbach gebildet. 2006 fusionierten die Gemeinden Linz und Bad Hönningen wieder und bildeten einen Pfarrbezirk. Der Name der Gemeinde lautet seitdem Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Linz/Bad Hönningen – Unkel/Rheinbreitbach. Das Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Linz am Rhein wurde nach Beschluss des Presbyteriums im Jahr 2000 durch Dr. Reinhard Schmidt von der Evangelischen Archivstelle Boppard entsprechend dem gültigen Registraturplan umgesetzt. Ein aus dem Jahr 1966 vorliegendes Archiv (Bearbeiter: Pfarrer Paul Melzer) wurde komplett eingearbeitet und ergänzt mit seinerzeit nicht erschlossenen Teilen. Dazu kam ein umfangreicher Aktenbestand in Teilen bis 1994. 2018 wurde das gesamte, bis dahin im Evangelischen Gemeindezentrum Rheinbreitbach befindliche Archiv zur dauerhaften Aufbewahrung nach Boppard übernommen. Der Bestand umfasst 526 Verzeichnungseinheiten, die in 84 Archivkartons verpackt sind. Die im vorliegenden Findbuch erfassten Akten dokumentieren nahezu lückenlos einen Zeitraum von 1844 bis 2006. Von besonderer Bedeutung sind die Dokumente zur Gründung der Gemeinde, zur Zeit des Ersten Weltkriegs sowie zum Kirchenkampf während der NS-Zeit. Literatur: 160 Jahre Evangelische Kirchengemeinde – 140 Jahre Evangelische Kirche. Festschrift zum Jubiläum der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Linz-Unkel 1845/1865, hg. v. d. Kirchengemeinde, Linz/Unkel 2005; Rönz, Andrea, 500 Jahre Reformation in Linz am Rhein. Die reformatorischen Wirren und die Geschichte der protestantischen Gemeinde, Linz am Rhein 2017; Rosenkranz, Evangelisches Rheinland, Bd. 1, S. 343.

Form und Inhalt: Die kurkölnische Landstadt Linz wurde eingangs der 1540er Jahre im Zuge des Reformationsversuchs des Erzbischofs Hermann von Wied zu einem Zentrum der Reformation im Kurfürstentum Köln. Erst das Eingreifen Kaiser Karls V. stellte die alte Ordnung wieder her. 1570 verließen die letzten Neugläubigen die Stadt. Es dauert fast 250 Jahre, bis sich wieder Lutheraner in Linz ansiedelten, die rechtlich vorerst zu Remagen gehörten. 1845 wurde mit Unterstützung des Wiedischen Gustav-Adolf-Vereins die evangelische Gemeinde gegründet und der Katharinenhof als Betsaal, Pfarrer- und Lehrerwohnung angekauft. Im gleichen Jahr fand der erste evangelische Gottesdienst in Linz statt. 1852 wurde ein eigener Friedhof angelegt, 1854 eine evangelische Volksschule eingerichtet. 1856 schließlich wurde die Kirchengemeinde selbständig. Die Einweihung der Evangelischen Kirche 1865 krönte das zwei Jahrzehnte währende Aufbauwerk. Die Kirchengemeinde Linz umfasste den größten Teil der Bürgermeistereien Linz, Unkel und Leutesdorf. 1964 wurde die Kirchengemeinde Bad Hönningen abgeteilt, 1977 ein eigener Pfarrbezirk Unkel/Rheinbreitbach gebildet. 2006 fusionierten die Gemeinden Linz und Bad Hönningen wieder und bildeten einen Pfarrbezirk. Der Name der Gemeinde lautet seitdem Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde
Linz/Bad Hönningen Unkel/Rheinbreitbach.
Das Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Linz am Rhein wurde nach Beschluss des Presbyteriums im Jahr 2000 durch Dr. Reinhard Schmidt von der Evangelischen Archivstelle Boppard entsprechend dem gültigen Registraturplan umgesetzt. Ein aus dem Jahr 1966 vorliegendes Archiv (Bearbeiter: Pfarrer Paul Melzer) wurde komplett eingearbeitet und ergänzt mit seinerzeit nicht erschlossenen Teilen. Dazu kam ein umfangreicher Aktenbestand in Teilen bis 1994. 2018 wurde das gesamte, bis dahin im Evangelischen Gemeindezentrum Rheinbreitbach befindliche Archiv zur dauerhaften Aufbewahrung nach Boppard übernommen. Der Bestand umfasst 526 Verzeichnungseinheiten, die in 84 Archivkartons verpackt sind. Die im vorliegenden Findbuch erfassten Akten dokumentieren nahezu lückenlos einen Zeitraum von 1844 bis 2006. Von besonderer Bedeutung sind die Dokumente zur Gründung der Gemeinde, zur Zeit des Ersten Weltkriegs sowie zum Kirchenkampf während der NS-Zeit.
Literatur: 160 Jahre Evangelische Kirchengemeinde 140 Jahre Evangelische Kirche. Festschrift zum Jubiläum der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Linz-Unkel 1845/1865, hg. v. d. Kirchengemeinde, Linz/Unkel 2005; Rönz, Andrea, 500 Jahre Reformation in Linz am Rhein. Die reformatorischen Wirren und die Geschichte der protestantischen Gemeinde, Linz am Rhein 2017; Rosenkranz, Evangelisches Rheinland, Bd. 1, S. 343.

Bestandssignatur
4KG 114B

Kontext
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 4KG Kirchengemeinden >> 4KG 114B Linz

Weitere Objektseiten
Geliefert über
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Ähnliche Objekte (12)