Urkunden

Notar Jörg Zeilhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die in der Wohnung des Abts erfolgte Verleihung der Pfründe der St. Veits- und St. Michaelskapelle außer- und innerhalb der Stadt Ravensburg durch Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, an Dr. Leonhard Ölhafen, Chorherr zu Freising und königlicher Sekretär. Ölhafen wurde dabei vertreten durch Markus Müllner, Frühmesser in der Pfarrkirche von Altdorf. Dieser soll eine Verschreibung Ölhafens betreffend die ordnungsgemäße Versorgung der Pfründe herbeischaffen.

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I U 623
Alt-/Vorsignatur
05223
B 522 II U 0533
Maße
28,4 x 46,5 (Höhe x Breite)
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Aussteller: Notar Jörg Zeilhofer, Laie des Salzburger Bistums

Empfänger: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten

Zeugen: Meister Hans Spöchlin, Prediger, Jörg Feser, Kaplan des Klosters Weingarten, Peter Raiser, Vikar der Pfarrkirche in Altdorf

Überlieferungsart: Ausfertigung

Beglaubigungs- und Notarzeichen: Signet des Ausstellers

Kontext
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I >> Urkunden
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I

Indexbegriff Person
Burgau, Hartmann von; Abt von Weingarten
Feser, Jörg, Kaplan
Müllner, Markus, Frühmesser
Oelhafen von Schöllenbach, Leonhard; Ratsherr, Patrizier, Jurist, Kleriker, Sekretär, Priester, Pfarrer, 1464-1517
Raiser, Peter, Vikar
Spöchlin, Hans, M.A., Prediger
Weingarten, Hartmann von Burgau; Abt
Zeilhofer, Jörg, Notar
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV; Pfarrkirche, Frühmeßbenefizium
Altdorf = Weingarten RV; Pfarrkirche, Vikar
Freising FS; Chorherr
Ravensburg RV; St. Michael, Kapelle
Ravensburg RV; St. Veit, Kapelle
Salzburg [A]; Diözese
Weingarten RV; Kloster, Kaplan

Laufzeit
1494 Februar 13 (am dryzehenden tag des monats February)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:48 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1494 Februar 13 (am dryzehenden tag des monats February)

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Notar Jörg Zeilhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die in der Abtswohnung erfolgte Rückgabe der Pfründe der St. Veits- und St. Michaelskapelle innerhalb und außerhalb von Ravensburg durch Hans am Bach, Kaplan Unserer Frauen Pfarrkirche in Ravensburg, als Vertreter von Jos Schiegg in Altdorf, Klerikers der Diözese Konstanz, an Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten. Die Pfründe hatte vormals Abt Kaspar [Schiegg] verliehen.

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Notar Jörg Zeilhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet, daß folgende Parteien vor ihm in der Amtmannstube des Klosters Weingarten erschienen sind: Jos Neukomm ("Newkumen"), Konventherr und Großkeller, für Abt Hartmann [von Burgau], Ulrich Woch[n]er, Unterlandvogt zu Schwaben, als Bevollmächtigter des Dr. iur. Leonhard Ölhafen, Chorherr in Freising und königlicher Sekretär, Hans am Bach, Kaplan an Unser Frauen Pfarrkirche in Ravensburg, Jos Schiegg von Altdorf, Laienkleriker des Konstanzer Bistums, und sein Vater Hans. Die Parteien geben Erklärungen ab betreffend eine vorhergegangene Einigung im Streit zwischen Ölhafen und Schiegg über die St. Veits-Kapelle beim Schloß Ravensburg. Schiegg wird die Kapelle dem Abt von Weingarten aufgeben und erteilt dafür Hans am Bach Vollmacht, die auch für die Resignation der St. Michaels-Kapelle gilt. Die Resignation steht unter dem Vorbehalt, daß der Abt Schiegg eine Expektanz auf eine andere Kaplanei erteilt. Ölhafen wird für Schiegg bestimmtes Geld und einen Schuldbrief freigeben, den er bei Laurenz Span, Bürger zu Altdorf, hinterlegt hat.

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Notar Jörg Zylhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die "in dem capitel" vor der Liebfrauenkapelle am Kreuzgang des Klosters Weingarten vorgenommene Huldigung der Konventherren, Schüler und Konversbrüder an den neuen Abt Hartmann [von Burgau]. Nach einem "mit luter stym" erfolgten Vortrag durch Propst Johannes Lantz von Hofen leisten die namentlich genannten Konventherren, Schüler und Konversen "mit gepärden frölicher begierden" das Handgelöbnis.

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Notar Balthasar Mösch von Ulm beurkundet die im Kloster Weingarten erfolgte Übergabe des St. Peter und Paulsaltars in der Pfarrkirche St. Maria in Ravensburg durch Abt Hartmann [von Burgau] an Michael Lupfdich von Blaubeuren. Der Altar war durch Tod des bisherigen Inhabers Martin Rütthart freigeworden. Lupfdich verspricht unter Eid, die Pflichten eines Kaplans zu erfüllen und das Pfründgut zu bewahren.

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Ulrich Krüßlin, Bürger zu Altdorf, bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm erlaubt hat, aus 2 Juchart Acker "uf der Rütin" eine Wiese zu machen. Er zahlt dafür jährlich als Zins und Zehnt 1 lb d Ravensburger Währung.

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Notar Balthasar Mösch von Ulm beurkundet, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, den Priester Johannes Stemar als ständigen Vikar auf die Pfarrei Krumbach präsentiert, die durch Tod des Johannes Brunolf freigeworden ist. Der Präsentierte leistet den Treueid.

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Der Generalvikar von Konstanz an die Geistlichen in Ravensburg, Altdorf, Leutkirch und anderen Orten der Diözese Konstanz: Hartmann [von Burgau], Abt, sowie der Konvent von Weingarten und Peter Raiser, Pfarrvikar in Altdorf, haben sich beschwert, daß einige Laien in dem Ort "zur Thannen" in der Pfarrei Altdorf unerlaubterweise einen Kapellenbau begonnen haben. Die Empfänger sollen den Bau unter Androhung der Exkommunikation verbieten.

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Peter Raiser, Vikar zu Berg, bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm auf Lebenszeit ein Lehen genannt der Toblerin Lehen hinter dem Kirchhof in Altdorf verliehen hat. Das Lehen war bisher im Besitz des ¿Jörg Schälling und seiner Ehefrau Barbara Haffner, wurde aber von der Frau mit Zustimmung ihrer Vögte Kaspar Schutz und Veit Fuchsschwanz dem Abt wieder aufgegeben. Der Empfänger wird das Lehen persönlich nutzen und in gutem Zustand erhalten. Er darf nichts daraus entfremden, es auch nicht "schlaitzen" oder verkaufen. Jährlich zu St. Martin muß als Zins und Hubgeld entrichtet werden, was Urbarbuch und Rodel des Klosters ausweisen. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder Tod des Beliehenen fällt das Lehen dem Abt heim.

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Johannes Höltzlin von Altdorf verzichtet gegenüber Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, auf den freien Tisch, den er wie Kapläne, Schulmeister und Amtleute des Klosters genoß, und die Versorgung, die ihm als Patrimonium verschrieben worden war, damit er sich zum Priester ordinieren lassen kann.

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Sebastian Rüss, Bürger in Altdorf, wurde von Ammann und Rat daselbst verglichen in seinem Streit mit Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, über das Eigentum an der Mühle zu Altdorf am Bach beim unteren Tor, genannt Fricken Mühle, die er von Prior und Konvent in Langnau bzw. Mathias Schmid von Altdorf gekauft hat. Der Aussteller wird dem Kloster jährlich als Grund- und Bodenzins 3 lb 15 ß d Ravensburger Währung zahlen.

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Notar Jörg Zeilhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die in der Amtleutestube des Klosters Weingarten erzielte Einigung im Streit um die Pfründgüter Unser Frauen-Altars "der mereren" im Chörlein in St. Lienhards-Kapelle im Kloster Weingarten. Für Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, erscheint Jos Neukomm ("Newkumen"), Großkeller und Konventual, für Peter Grebel, Chorherr in Zürich, dessen Bruder Dr. Heinrich Grebel, Chorherr der mehreren Propstei in Zürich. Der Abt verleiht die Pfründgüter und gibt Peter Grebel jährlich 10 fl. Wenn Grebel dem Abt einen geschickten Priester nominiert, wird er diesem die Pfründe leihen. Der Abt ist dann von Zahlungen an Grebel frei. Rückvermerk mit Zustellungsinstrument desselben Notars vom 5. März. Der Notar verkündet Rose, Witwe des Hans Spies auf dem Berg am Lanckrain unter Waldburg, das obige Instrument in Gegenwart von Kaspar Schutz, Amtmann des Klosters Weingarten. Der Amtmann teilt der Spies mit, daß Peter Grebel kein Recht hatte, das Gut zu verleihen. Sie soll es innerhalb von acht Tagen räumen. Er bietet ihr 2 fl an, die sie für das Gut verauslagt hat, was sie jedoch ablehnt.

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Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.

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