Bestand
Amtsgerichte (bis 1968): Amtsgericht Hanau (Bestand)
Enthält: Zivilprozesse,
Verkaufs-, Schuld- und sonstige Urkunden der freiwilligen
Gerichtsbarkeit, Aufgebote, Zwangsversteigerungen, Testamente,
Eheverträge, Registersachen, Verwaltungs- und Personalakten (ca.
1866-1945)
Bestandsgeschichte:
Zwischen 1941 und 1955 erfolgten keine Anbietungen an das
Staatsarchiv. 1955 teilte das Amstgericht mit, das große Teile
der im Amtsgericht lagernden Akten und Register durch
Kriegseinwirkungen verloren gegangen sind. Die vorhandenen Reste
bis zu dem Weglegejahr 1944 wurden weiterhin dem Staatsarchiv
Marburg angeboten, spätere Laufzeiten dem Hauptstaatsarchiv in
Wiesbaden.
Geschichte des
Bestandsbildners: Das Landgericht Hanau wurde im Zuge der
Trennung von Justiz und Verwaltung zum 1. Januar 1822 aus den
Ämtern Bücherthal und Windecken errichtet (kurh. GS 1821, S. 29,
69). Zum 1. Juli 1850 wurde das Landgericht aufgehoben und in
die Justizämter Hanau I und II aufgeteilt (kurh. GS 1850, S.
15). Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen wurden die
beiden Hanauer Justizämter wieder vereinigt und in „Amtsgericht
Hanau“ umbenannt (PrJMBl. 1867, S. 221; PrGS 1878, S.
275).
Ab dem 15. Juni 1943 wurde durch die
Kriegsumstände das Amtsgericht Windecken als Zweigstelle des
Amtsgerichts Hanau vorläufig eingerichtet. Mit dem Kriegsende
1945 wurde es bei dieser Einrichtung offiziell belassen.
Zum 1. Juli 1968 wurde der Bezirk des aufgehobenen
Amtsgerichts Langenselbold zugeteilt und auch dort eine
Zweigstelle eingerichtet. Beide Zweigstellen wurden zum Beginn
des Jahres 1971 aufgehoben.
Gerichtsbezirk:
Bruchköbel, Dörnigheim, Gronau
(seit 1968), Großauheim, Großkrotzenburg, Hanau, Hochstadt,
Kesselstadt (bis 1907), Kilianstadt (bis ?), Mittelbuchen,
Niederissigheim, Niederrodenbach, Oberdorfelden (bis ?),
Oberissigheim, Oberrodenbach, Roßdorf (bis ?), Rüdigheim,
Rumpenheim (bis 1866), Wachenbuchen
sowie der
Gutsbezirk Wolfgang (ab 1929 Gemeinde Wolfgang)
Die Gemeinden Eichen, Erbstadt, Marköbel,
Niederdorfelden, Ostheim und Windecken wurden bereit zum 1.
April 1823 wieder in das Justizamt Windecken
ausgegliedert.
Zweigstelle
Windecken:
Butterstadt, Eichen, Erbstadt,
Kilianstädten, Marköbel, Niederdorfelden, Oberdorfelden,
Ostheim, Roßdorf, Windecken
Zweigstelle
Langenselbold:
Hüttengesäß, Langendiebach,
Langenselbold, Neuwiedermuß, Ravolzhausen, Rückingen
Zum 1.10.1944 wurden die Kreise Gelnhausen,
Hanau und Schlüchtern dem Regierungsbezirk Wiesbaden
unterstellt, wobei Hanau an den Oberlandesgerichtsbezirk
Frankfurt fiel. Die Folge davon ist, dass die Überlieferung des
Amtsgerichts nur bis zum Jahre 1944 reicht, für das spätere
Schriftgut ist das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
zuständig.
Findmittel:
Ablieferungslisten (für Verwaltungs- und Personalakten),
handschr. Findbuch über Testamente, Eheberedungen u.ä. des
17./18. Jhs. (alphabetisch), teilweise unverzeichnet
Referent: Herr Dr. Petter,
Frau Laube
Zusatzinformationen:
Letzte Aktualisierung: 4.12.2017
- Reference number of holding
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg, 275 Hanau
- Extent
-
14 MM
- Context
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Akten ab 1867 >> Stellen der Justiz >> Amtsgerichte (Justizämter usw.) >> Amtsgerichte (bis 1968)
- Date of creation of holding
-
ca. 1600-1944
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
27.05.2024, 10:19 AM CEST
Data provider
Hessisches Staatsarchiv Marburg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- ca. 1600-1944