Archivale
Reichstagssachen vom Oktober 1714 bis August 1715
Enthält nach dem Altrepertorium: Continuatio
1. Protestatio der Augsburgischen konfessionsverwandten Stände wider die in dem Badischen Friedensschluss eingekommene Praejudizial Puncta, so dem Osnabrückischen Frieden zuwider (Nr. 2, 3, 7-13, 60).
2. Caesar kommuniziert dem Reich, wie die Badischen Friedenstraktaten abgelaufen und recommendiert dabei deren Ratifikation (Nr. 5, 6, 16-18, 33, 126).
3. Das Corpus Evangelicum beschwert sich über den vom evangelischen Glauben abgefallenen Rudolph Martin Meelführer wegen herausgegebener zweier injurioser Schriften (Nr. 14).
4. Zwei Schreiben an den Herzog von Mecklenburg und an die ältere verwitwete Gräfin von Nassau-Dietz von dem Corpore Evangelico in der Mecklenburgischen uneinigen Matrimonial-Sache (Nr. 15).
5. Reichsgutachten über die Abtragung der schuldigen Reichspraestandorum, auch der fünf Millionen Reichstaler und die Versorgung der beiden Festungen Philippsburg und Kehl, in welch letztere des Schwäbischen Kreises Generalfeldmarschall Baron von Rott zum Kommandanten bestellt worden (Nr. 19, 32, 55, 64-68, 70, 113, 131, 136).
6. Verwahrung von Kurpfalz wegen der an Kurbayern wieder abtretenden Oberen Pfalz (Nr. 21).
7. Der Schwäbische Kreis sucht eine Moderation matriculae Cameralis (Nr. 22, 162).
8. Der Kommandant in der Festung Kehl, Baron von Rott, sucht um eine Kriegsgage an, urgiert auch vielfältig die benötigten Mittel zur Festungsreparation (Nr. 23, 83, 88, 93-97, 102, 120, 129, 138, 142, 150, 165, 169, 175).
9. Kaiserliche Ratifikation der vom Herzog zu Mecklenburg-Schwerin im Nordischen Krieg erlittener Schäden gesuchten Ersetzungen (Nr. 24).
10. Schreiben eines schwedischen an einen dänischen Passagier (Nr. 25).
11. Caesar recommendiert dem Reich die Bezeigung mehrern und besseren Eifers in militaribus zum Dienst des Vaterlands, in specie die Fournierung der Operations-Cassa mit Geld mit Erlegung der resolvierten fünf Millionen Reichstaler (Nr. 27, 29, 55, 59).
12. Der Schwäbische behält sich Indemnisation wegen der allbereit aufgewandten Unkosten wegen der Reichsfestung Kehl bevor und verwahrt sich auch zugleich solcher noch fürfallenden Festungsspesen halber (Nr. 30, 44).
13. Sachsen-Weimar sucht an um einige Kompensation wegen des Beitrags an denen ausgeschlagenen vier Millionen Reichstalern und auch der durch des Houtoischen Regiments Einquartierung verursachten Unkosten halber (Nr. 34, 76).
14. Memorial des Grafen Julii Augusti von der Marck die Redintegration dessen Grafschaft betreffend (Nr. 37, 38).
15. Nachricht von der glücklichen Ankunft des Königs in Schweden aus Orient zu Stralsund und was allda sonsten passiert (Nr. 39, 40).
16. Einige bewegliche Schreiben an den Kaiser von dem Corpore Evangelico wegen vorkommender Gravaminum in causis Religionis (Nr. 41).
17. Reichsschluss wegen der zu Veithfurth sich einschleichenden ansteckenden Seuche (Nr. 42).
18. Konvention zwischen dem Administrator zu Holstein-Gottorf und dem königlich schwedischen General Graf Steinbock wegen der Festung Tönningen geschehen (Nr. 45).
19. Holstein-Gottorf remarquiert, dass sie dem König in Dänemark keine Ursache zu denen Hostilitäten gegeben (Nr. 46).
20. Königlich preußische Vorstellung an den königlich schwedischen Envoye zu Berlin wegen Restituierung der zu Erhaltung der schwedischen vorpommerischen Lande aufgewandten großen Geldsummen (Nr. 48).
21. Memorial von dem fürstlich Baden-Badischen Haus wegen der noch rückständigen Kammerrichtersbesoldung (Nr. 49).
22. Patent des königlich schwedischen Oberkriegsgerichts zu Stralsund wegen der wider die königlich dänischen Offiziere erkannten Repressalien (Nr. 50). 23. Die vier zu Heilbronn versammelten Reichskreise stellen dem Reich vor, was sie zum Dienst des Publici schon für supererogatorische Unkosten für das ganze Reich mit Besorgung und Benutzung der Reichsfestungen Kehl und Philippsburg getragen, und recommendiert dabei Kurmainz dem Reich, die Erhaltung selbiger importanten Grenzfestungen zu übernehmen (Nr. 53).
24. Holstein-Glückstadt lässt einige Vorstellung tun wegen Bequartierung des Eutinischen Bistums (Nr. 56).
25. Braunschweig-Wolfenbüttel- und Mecklenburgische Protestation und Reservation wider die ihnen in dem Instrumento pacis Westphalicae jedem zugeeignete, aber wieder abgenommene zwei Kanonikate bei dem Domstift Straßburg (Nr. 57).
26. Interims Verpflegungsordonnanz des Schwäbischen Kreises für dessen behaltende Miliz (Nr. 63).
27. Extractus protocolli, was von dem hochlöblichen Reichshofrat gegen und wider Preußen in der Wehrdischen Abteisache herauskommen (Nr. 71).
28. Reichsgutachten über kurkölnische und niederrhein-westfälische Memorialien betreffend die Abführung der Hl. Generalstaaten Garnison und Abstellung deren Eingriffe in die hohe Territorialgerechtsamen aus und in der kurkölnischen und Hochstift Lüttichischen Residenzstadt, Zitadelle und Schloss Bonn, Lüttich und Huy (Nr. 73).
29. Kurbayern überträgt bei nunmehriger Wiederherstellung in dero Lande die Interimsadministration dem Grafen von Preißing und wird dieserwegen auch ein Dankfest ausgeschrieben (Nr. 78, 79).
30. Kurpfalz lässt um ein Reichsgutachten wegen der Herrschaft Köse (?) als ein Jülichisches Lehen, dass solche bei der in den Niederlanden schließenden Barriere Handlung mögte verflochten werden, ansuchen (Nr. 80, 82).
31. Ein Schreiben an Kurmainz vom Corpore Evangelico wegen gräflich Wertheimischer Teilungssache (Nr. 84).
32. Schreiben von dem Corpore Evangelico an einige Cameralassessores zu Wetzlar wegen des dasig neusichtigen und in puncto Pietismi sich verdächtig gemachten Pfarrers Helmond. Denunziert auch der Kammer, dass in judicando der evangelischen Streitigkeiten nicht nach der Ryswickischen strittigen Friedensklausul zu gehen (Nr. 85, 86).
33. Kurfürstlich Kölnischer Einzug in Bonn (Nr. 90).
34. Beschreibung der hohen Verrichtung bei Übergebung der Ritterordensketten vom Goldenen Vlies an den ältesten kurbayrischen Prinzen samt einem kaiserlichen deswegen erlassenen gar gnädigen Handschreiben an den Kurprinzen (Nr. 91, 100).
35. Der Administrator zu Holstein-Gottorf beschwert sich wider Dänemark wegen der harten Bedrängnis, so ihnen durch Okkupierung und Hinwegnehmung der Herzogtümer Schleswig und Holstein zugezogen worden (Nr. 98, 114, 121).
36. Kurköln sucht um ein anderweites Reichsgutachten an wegen Demolierung des Forts auf dem sogenannten St. Petersberg (Nr. 99, 104, 106).
37. Fürstliches Conclusum, kraft dessen keinem Secretario erlaubt sein solle, wenn von seinem Principalen kein Gesandter zugegen, das fürstliche Kollegium zu frequentieren (Nr. 103, 110, 137).
38. Der regierende Herzog von Mecklenburg-Strelitz sucht an um Remission deren letztern Reichs- und Kreis, auch anderer vom Reich bewilligten Steuern wegen erlittenen sehr großen Kriegs- und Brandschadens (Nr. 107, 107 1/2, 161).
39. Königlich Schwedische Verordnung, wie es mit denen Kapereien währen dessen Krieg mit Dänemark und den Russen soll gehalten werden (Nr. 108).
40. Nachricht von dem ungetreuen Procedere der königlich englischen Minister gegen die übrigen Alliierten (Nr. 111).
41. Satyra über den jetzigen Zustand in England, nachdem Kurhannover die Krone bekommen (Nr. 115). 42. Das Corpus Evangelicum bedankt sich gegen dem König in England wegen angewendter Bemühung zu Abolierung der aus dem Ryswickischen in den Rastatt-Badischen Frieden denen evangelischen Ständen wieder eingerückten höchst präjudizierlichen Religionsklausul und ersuchen da den König, dessen Gesandten Herrn von Wittworth mit nötiger Instruktion ferner im Regensburg zu lassen, nebst der Gratulation zur Englischen Krone (Nr. 117, 123).
43. Kaiserliches Kommissionsdekret wegen des à Rege Angliae sive Electore Hannoverano dem Herzog Ludwig Rudolph von Braunschweig-Lüneburg cedierten fürstlich Braunschweig Grubenhagen'schen Reichsvoti ergangen (Nr. 119).
44. Die Posamentierer zu Augsburg suchen um Wiederabschaffung der zu ihrem Ruin aufgerichteten Schnurmühle um ein Reichsgutachten an (Nr. 124).
45. Antwortschreiben des Königs in Preußen an den Administrator zu Holstein-Gottorf wegen der zu Schwedt der Stadt Stettin halber zwischen ihnen errichteten Traktaten (Nr. 127, 128, 146, 148).
46. Die Stadt Speyer beschwert sich, dass kaiserlicher Fiskal den Abtrag der rückständigen Kammerzieler unter bedroheter Exekution an sie gefordert (Nr. 132).
47. Bericht von der zwischen denen nordischen Geschwadern (?) vorgefallenen Seebataille (Nr. 133).
48. Demonstratio, woher die Ebbe und Flut des Meers verursacht werde (Nr. 134).
49. Schreiben vom Niederrhein-Westfälischen an den Fränkischen Kreis wegen Redintegration wegen der Grafschaft Schleitz (Nr. 140).
50. Der König in Preußen beschwert sich wider Kurköln wegen unterbrochener Zollfreiheit von 8000 Zentnern Bomben und Kanonenkugeln, die von Koblenz nach Wesel geführt worden (Nr. 143).
51. Der König in England qua Kurfürst von Braunschweig und der Herzog von Wolfenbüttel erinnern den König in Preußen nachdrücklich, dessen Miliz aus dem Stift Quedlinburg abführen und selbiges nebst dessen Angehörige klaglos stellen zu lassen (Nr. 144).
52. Schreiben des Königs in England an den Reichstag zu Regensburg, darin er den bisherigen allda sich aufgehaltenen englischen Gesandten von Wittworth authorisiert und ihn davor auch passieren zu lassen rekommendiert (Nr. 145).
53. Schreiben an den König in Preußen von dem zu Stralsund sich befindenden französischen Minister Monsieur le Croisi in denen nordischen Affairen (Nr. 151, 151 172).
54. Der Herzog von Mömpelgard ersucht das Reich, bei nunmehr erfolgtem Frieden wegen Restituierung seiner Lande in faveur seiner ein Reichsgutachten ad Caesarem abzufassen (Nr. 153).
55. Ein Schreiben des Königs in Schweden an den zu Hamburg sich aufhaltenden schwedischen Residenten (Nr. 154).
56. Kurpfalz beschwert sich wider die Krone Frankreich wegen der in dem zum Oberamt Germersheim gehörigen Unteramt Seltz dem Westfälischen und Badischen Frieden zuwider ausübenden Friedens Contraventiones (Nr. 156-158, 164).
57. Information wegen des von königlich preußischer Seite übernommenen vorpommer'schen Sequestri (Nr. 159).
58. Die Gräfin von Thüngen beschwert sich, dass der ihrem verstorbenen Gemahl anno 1707 vom Reich verwilligte Römermonat von sehr vielen Ständen nicht bezahlt worden (Nr. 166).
59. Reichsgutachten über die von Holstein-Gottorf, Holstein-Glückstädtischem und fürstlich Lübeckischem Haus wegen des Nordischen Kriegs unter ihnen entstandenen Differenzen zu unterschiedlichen Malen eingegebene Memorialien (Nr. 167).
60. Der Schwäbische Kreis tut auch nachdrückliche Vorstellung wegen Providierung der beiden Reichsfestungen Kehl und Philippsburg, bittet daneben, ihm zu seinem an das Reich liquido zu fordern habenden Vorschuss an zur Festung Kehl aufgewandten Reparations- und andern unumgänglichen Unkosten behilflich zu sein (Nr. 170).
61. Extrakt eines Schreibens in denen nordischen Sachen (Nr. 172).
62. Memorial vom Domkapitel zu Münster ad Comitia in der Erbmännersache (Nr. 173). 63. Herr Zacharias Berger, Oberratssyndikus zu Regensburg, meldet sich um Fortführung der Komitialkorrespondenz statt des verstorbenen Herrn Wendlers an (Nr. 176),
die er auch erhalten hat.
- Archivaliensignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 50 Bü 83
- Kontext
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Reichstagsakten >> Reichstagsakten 1700-1749
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 50 Reichstagsakten
- Laufzeit
-
1714-1715
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
08.02.2023, 14:03 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1714-1715