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Eine Berliner Hauspflegerin berichtet

Eine seit vielen Jahren in der ambulanten Altenpflege Berlins tätige hier Amanda genannte Frau berichtet in einer Unterhaltung mit Karin Hausen über ihre Arbeit und vergleicht ihre heutigen Arbeitsbedingungen mit jenen vor 20 Jahren. Das derzeitige Bestreben, durch intensivierte Hauspflege längere Krankenhaus- und Heimaufenthalte möglichst zu vermeiden, hat zur Folge, dass nun sehr alte, nicht selten bettlägerige und bisweilen auch verwirrte Menschen in ihrer für eine Hauspflege schlecht ausgestatteten Wohnung betreut und versorgt werden. Die Bedürfnisse der pflegenden Arbeitskräfte scheinen wenig Beachtung zu finden. Überdeutlich aber wird, wie stark die verwaltungsmäßige Organisation, Kontrolle, Zeit- und Kostenkalkulation Einfluss auf die Pflegetätigkeit nehmen und wie sehr diese Rahmenbedingungen die Kommunikation und Interaktion zwischen Pflegerin oder Pfleger mit den einzelnen pflegebedürftigen Menschen erschweren. Die Sorge für Andere wie für sich selbst wird damit nahezu unmöglich gemacht.

Umfang
105-113

Erschienen in
Hausen, Karin. 2008. Eine Berliner Hauspflegerin berichtet. In: Sich Sorgen - Care. Band: 19. Heft: 1. S. 105-113.

Thema
Berlin
Neunziger Jahre
Soziale Arbeit
Pflegeberuf
Altenpflege
Arbeitsbedingungen
Dienstleistungsbereich
Zeitökonomie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Hausen, Karin
Ereignis
Veröffentlichung
(wann)
2008

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
11.08.2025, 13:36 MESZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Hausen, Karin

Entstanden

  • 2008

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